
Körper und Seele
Ungarn 2017, Laufzeit: 116 Min., FSK 12
Regie: Ildiko Enyedi
Darsteller: Alexandra Borbély, Morcsányi Géza, Zoltán Schneider
>> www.koerperundseele-derfilm.de
Sensibilité par excellence★★★★★★
Cinemoenti (173), 21.11.2017
Das hier ist schlicht einer der besten Filme, die ich in meinem Leben gesehen habe. Nichts für Zuschauer*innen, die es schnell und actiongeladen mögen. Streckenweise erzählt dieser Film in einer Art, wie es sonst eigentlich nur Bücher können. Das ist für meinen Geschmack eine kleine Sensation.
besondere menschen brauchen besondere kommunikation
tatifan (29), 26.10.2017
die liebende frau - an anderer stelle als sperrig charakterisiert - ist offensichtlich eine frau mit einem asperger syndrom, einer psychischen besonderheit, die dem formenkreis des autismus zugerechnet wird.
viele hinweise finden sich dazu in ihrem verhalten, ihrem erleben ... und wie sie auf andere wirkt. solche menschen haben oft eine überaus geschärfte wahrnehmung, die darüberhinaus oft noch parallel und quasi unausweichlich im sinne eines "sensual overloads" mörderisch auf sie einströmt und machmal droht, sie zu lähmen.
sie suchen oft die einsamkeit, produzieren nicht selten eine fast krankhaft scheinende ordnung, um die für sie bedrohliche komplexität zu reduzieren - auch in dingen, die "normalen" menschen trivial, unnötig oder übertrieben erscheinen.
asperger-menschen haben es schwer, kontakte zu anderen zu knüpfen, weil sie so anders sind im erleben, wahrnehmen, denken, handeln und wollen, sie sind sich oft deswegen alleine genug und sie sind doch gleichzeitig einsam und sehnen sich nach zugehörigkeit, verständnis und aufgehobensein ... und leiden in dieser teuflischen falle vielleicht wie buridans esel ... siehe die szene mit der glasscherbe und der badewanne.
ein film mehr, um den vorgeblichen "normalos" etwas mehr verständnis für die menschen ans herz zu legen, die über das normale hinaus besonders sind, die es oft deswegen wirklich nicht leicht haben, was durch unverständnis bei anderen noch potenziert werden kann ... und die doch manchmal so intensiv und ungefiltert leben, dass man bewundernd erschrecken möchte.
traumwandlerisch
Nick (40), 05.10.2017
Der gemeinsame Traum der beiden Liebenden - schöne Tiere in Freiheit und perfekter Harmonie mit ihrer Umwelt - wird kontrastiert durch die meist subtile,Darstellung ihres gemeinsamen Arbeitsplatzes - eines Schlachthofs.
Schön und anrührend, wie zart und langsam sich die beiden aufeinander zu bewegen, bis es dann plötzlich dramatisch wird.
Origineller Liebesfilm.
Der Zwölfender
woelffchen (597), 26.09.2017
Selten in einem Spielfilm solche Tieraufnahmen gesehen! So außergewöhnlich sie sind, so außergewöhnlich ist auch der ganze Film. Ohne auf die Details hier eingehen zu wollen, ist es ein sehenswerter Film, der nicht ohne Grund in Berlin den „Goldenen Bären“ gewonnen hat. Die Handlung entwickelt sich langsam und chronologisch so daß man ihr gut folgen kann. Beeindruckend sind die Aufnahmen in dem Schlachthof und ungewöhnlich die Geschichte mit dem entwendeten ‚Bullentestosteron’. Davon abgesehen erlebt man als Zuschauer zwei intensive Stunden vor der Leinwand. Fazit: Sehenswert

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