Gerade beherrscht die Diskussion um den Neubau oder die Sanierung des Kölner Schauspielhauses und das von „Kölner Komment“ und der Bürgerbewegung „Köln kann auch anders“ unter dem Motto „Mut zu Kultur“ angestrebte Bürgerbegehren zum Erhalt des jetzigen Schauspielhauses die Wahrnehmung um die städtischen Bühnen, da drängt sich mit einem mächtigen Paukenschlag der künstlerische Erfolg wieder in den Vordergrund: Die Kölner Bühnen erhalten 2010 gleich drei Einladungen zum renommierten Berliner Theatertreffen. „Kasimir und Karoline“ (4./10./25.3., Schauspielhaus) in der Regie von Johann Simons, „Die Kontrakte des Kaufmanns“, eine Uraufführung von Elfriede Jelinek in der Regie von Nicolas Stemann, und die Hausherrin selbst mit „Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen“ (6./7./11.3., Schauspielhaus) ergattern die begehrten Tickets nach Berlin und machen das Kölner Theater unter der Intendanz von Karin Beier zum erfolgreichsten deutschsprachigen Stadttheater des Jahres. Die Intendantin ist damit auf dem Olymp angekommen und hält alle Optionen für die anstehenden Verhandlungen über eine Verlängerung ihres Vertrages in der Hand.
Es sieht so einfach aus, ist es aber nicht: Die Kunst der Improvisation macht genauso viel Arbeit wie andere Spielarten. Hinzu kommt, dass sich hier niemand alleine die Lorbeeren aufs Haupt setzen kann, sondern alles vom perfekten Zusammenspiel der Truppe abhängt. Persönliche Eitelkeiten müssen an der Garderobe abgegeben werden. Andernfalls funktioniert nichts.
choices: Herr Maxwell, Ihr neues Stück „Das Mädchen“ handelt von der Beziehung eines Vaters zu seiner Tochter. Was macht diese Beziehung aus?
Richard Maxwell: Ich bin seit drei Jahren selbst Vater. Das hat mich und meinen Blick auf das Leben sehr verändert. Ich fühle mich, als ob ich emotional und psychologisch von innen nach außen gekehrt worden wäre. Mit der Geschichte vom Vater und dem Mädchen projiziere ich mein Leben in die Zukunft. Bis zu dem Punkt, wo das Mädchen erwachsen wird. Die Geschichte soll zeigen, was das für die beiden bedeutet und wie es ihre Beziehung verändert.
Gerade beherrscht die Diskussion um den Neubau oder die Sanierung des Kölner Schauspielhauses und das von „Kölner Komment" und der Bürgerbewegung „Köln kann auch anders“ unter dem Motto „Mut zu Kultur“ angestrebte Bürgerbegehren zum Erhalt des...
Die Diskussion um die Stunksitzung ist fast so alt wie sie selbst, also über 25 Jahre. Da wird gemosert und gestänkert über die angeblich zunehmende Kommerzialisierung, das vergangene Programm immer viel besser gefunden als das laufende und den Machern vorgeworfen...
Im Jahr 2001 ging die Stadt Köln mit einem neuen Förderkonzept für ihre freien Theater an den Start: Die bis 2001 gängige Praxis, nach der Vertreter der Szene selber in Kungelei mit Kulturpolitikern die Förderung für einzelne Häuser und Gruppen abmachten, wurde durch...
choices: Herr Kraft, das neue Stück von „Futur3“ heißt „Petersberg 1“ nach dem berühmten Verhandlungsort bei Bonn. Spielt es auch dort?
Stefan H. Kraft: Wir wollten auf dem Petersberg spielen, da kommt man aber nicht dran. Trotzdem haben wir den Titel beibehalten.
Kennen Sie den? Nein? Gut, dann erzähle ich ihn mal: Der Papst ist zusammen mit seinem Chauffeur auf dem Weg nach Altötting unterwegs. Fragt der Papst: „Darf ich vielleicht kurz selber fahren. Ich würde so gerne mal wieder Auto fahren“.
Ende des Jahres gibt es Geschenke vor allem für die Kleinsten, und so wurden jüngst wieder die Kölner Theaterpreise an die Freie Szene vergeben. „An die Kleinsten?“ – Nicht ganz, denn mit dem Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater...
choices: Herr Borgmann, warum hat Ihr ursprünglich geplantes Projekt zur Kölner Jugendwiderstandsgruppe „Edelweißpiraten“ nicht geklappt?
Robert Borgmann: Ich hatte die Idee eines historisch übergreifenden Projekts zum Jugendwiderstand, in dem die „Edelweißpiraten“ die Hauptrolle spielen sollten.

Das Meer in dir
„Aqua@Cycles“ in der Alten Feuerwache – Theater am Rhein 01/26
Im Hamsterrad des Grauens
„Der Gott des Gemetzels“ am Theater Bonn – Prolog 01/26
„Als säße man in einem flirrenden Zirkuszelt“
Regisseur Sergej Gößner über „Der fabelhafte Die“ am Comedia Theater – Premiere 01/26
Der Tanz der Krähe
„Die Ecke“ in der Alten Wursterei – Auftritt 01/26
Auszeit der Ewigkeit
„Pyrofems“ von Wehr51 im Studio Trafique – Auftritt 12/25
Praktisch plötzlich doof sein
Helge Schneider präsentiert seine neue Tour – Prolog 12/25
„Man spürt den Theatermenschen“
Dirigent Daniel Johannes Mayr über die Bonner Wiederentdeckung der Oper „Die Ameise“ – Premiere 12/25
So verwirrend wie das Leben
„Berlin Alexanderplatz“ am Schauspiel Köln – Prolog 11/25
Verlorene Jahre
„The Drop“ am Jungen Schauspiel in Düsseldorf – Prolog 11/25
Über zwei Ikonen
„Marlene Piaf“ am Theater der Keller – Theater am Rhein 12/25
„Ein armes Schwein, aber auch ein Täter“
Regisseur Hans Dreher und Schauspielerin Laura Thomas über „Laios“ am Theater im Bauturm – Premiere 11/25
Von der Aufgabe des Denkens
Audiowalk „Jeder stirbt für sich allein“ in Köln – Auftritt 11/25
Gegen sich selbst antreten
„Fünf Minuten Stille“ am Kölner FWT – Theater am Rhein 10/25
Utopie auf dem Rückzug
Bertha von Suttners „Die Waffen nieder“ am Theater Bonn – Prolog 10/25
Muttärr! Oder: Dschungelbuch in Ulm
„Man kann auch in die Höhe fallen“ am Theater Der Keller – Auftritt 10/25
„Wir führen keine Monster vor“
Regisseurin Nicole Nagel über „Aufruhr der Stille #MeTooInceste“ am Orangerie Theater – Premiere 10/25
Die Moralfrage im Warenhaus
„Aufstieg und Fall des Herrn René Benko“ am Schauspiel Köln – Prolog 09/25
Schreib dich frei!
„Botin“ in der Alten Versteigerungshalle auf dem Großmarkt – Theater am Rhein 09/25
„Was kann eine neue Männlichkeit sein?“
Nicola Schubert über ihr Stück „To #allmen“ an Groß St. Martin – Premiere 09/25
Wohin, David?
„Mein Onkel David“ in der Alten Feuerwache – Theater am Rhein 08/25
Glücklich ruinieren
Das Nö Theater mit „Monopoly“ im Kölner Kabarett Klüngelpütz – Auftritt 08/25
Wie der Hund mit Angst spielt
„Holmes & Watson“ beim NN Theater Freiluftfestival – Prolog 08/25
„Man darf nicht das falsche Leben leben“
Regisseur und Produzent Stefan Herrmann über „Ich, Samsa“ am Theater der Keller – Premiere 08/25
Vergessenes Weltwunder
„Mein Freund, der Baum, sieht rot“ am Casamax Theater – Theater am Rhein 07/25
Die ungesehene Praktikantin
„Opus 132“ am Comedia Theater – Prolog 07/25