Da denkt man, in den Sommerferien wäre nichts los in der Region – von wegen! Zwischen dem 31. Juli und 7. August finden in Köln unter dem Motto „Be part of it!“ die VIII. Gay Games Cologne statt: Was die große Kleinkunst angeht: Im Rahmen des größten Sport- und Kulturfest der Welt mit rund 10.000 Teilnehmern aus über 70 Nationen singen sich 13 Chöre in der Comedia die Seele aus dem Leib. Alleine deren Namen lassen aufhorchen: „Die fetten koketten Soubretten“ und die „Zauberflöten“ aus Köln haben die „Gay and Lesbian Singers“ aus Auckland (Neuseeland) und „Le Zbor“ aus Zagreb eingeladen (Sa 1.8.), ihre vollen Stimmen erklingen zu lassen.
Durch eine ungewöhnliche Schreibweise fallen dagegen „diETAKTLOSEN“ neben – Achtung Wortspiel – den „Chorillas“ aus Köln auf. Diese wiederum entlocken ihren Goldkehlen zusammen mit „Homophon“ aus Münster und „Manoeuvre“ aus Amsterdam einen Liederreigen, wie man ihn nicht alle Tage zu hören bekommt (2.8.). Nicht nur eine Ohren-, sondern auch eine Augenweide sind die „Rheintöchter“, die an einem Abend mit den „Kölner Spitzbuben“, den „Cantatori del Duomo“ aus Utrecht und den „Mannenkoorts“ aus Den Haag eine „Stimmfusion“ eingehen (am 6.8.). Erfunden wurden die „Gay Games“ übrigens von Tom Waddell, einem US-Zehnkämpfer der Olympischen Spiele 1968, der die Spiele organisierte, damit auch einmal Schwule und Lesben ihr sportliches Können zeigen konnten.
Eine klitzekleine Reihe mit künstlerischem Nachwuchs präsentiert das Senftöpfchen-Theater – beinahe schon traditionell – mit dem „Sommerlaunen-Festival“ (vom 10. bis 15.8.). Den Anfang machen Benjamin Eisenberg und Katrin Wiedmann. Unter dem Motto „Scharfzüngiger Bursche trifft bekennende Schuhfetischistin“ zielt der Bottroper Kabarettist auf die konfusen Herrschaften in Berlin, die weibliche Hälfte wiederum geht in ihrem Programm „Frauensachen – und was sonst noch so schiefläuft“ seltsamen Alltagsphänomenen auf den Grund.
Das zweite Duo besteht aus Axel Pätz und Kerim Pamuk: „Tastenkabarett trifft kabarett oriental“ ist eine Begegnung zweier Männer, von denen einer sich als langjähriger Ehemann profiliert hat und der andere als Beobachter deutscher Jammer-Kultur erstaunliche Entdeckungen an den Mann bringen kann. Den Abschluss des Mini-Festivals bilden Philipp Scharri & High Five: Der Poetry-Slam-Meister 2009 und Performance-Poet pendelt zwischen gemeinen Reimen und Stand-Up-Comedy, „wird als Poet zum Psychiater geschickt und gerät mit dem lyrischen Es in Konflikt.“ Kurz, Scharri ist ein Sprachspieler vor dem Herrn. Hinter High Five verbergen sich dagegen gleich fünf junge Mannsbilder, die als A-cappella-Gruppe gute Laune verbreiten – und zwar nicht nur im Sommer.
Bis Ende des Monats geht es im Atelier Theater mit der Reihe „gratis – und nicht umsonst“ (jeweils Montag bis Donnerstag, 21.30 Uhr) weiter. Freuen darf man sich zunächst auf Abdelkarim, ein Marokkaner aus Bielefeld, der erklären kann, wie man nach elf Jahren Hauptschule Karriere macht und die Finanzkrise meistert. Gefolgt von dem weiblichen Duo Suse & Fritzi, Olaf Bossi und Malte Pieper. Womit auch dieser Monat gar nicht so arm an erheiternden Momenten ist, wie es zunächst den Anschein hat – schwört wie immer hoch und heilig die Ihnen stets ergebene
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