afp/dkr/dpa/ddp/kkr/kki. Schlechtes Wetter ist für viele Kölner Wetterakteure ein Schock. Gutes Wetter führt zu einem positiven Image der Region. Vor allem aber: Man soll Wetter nicht kleinreden. Das sind zentrale Erkenntnisse des Kölner Wetter Index (KWI), der jetzt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Wetterindex basiert auf einer Befragung unter rund 340 weltweit führenden Kölner Wetterexperten, die vom Rheinischen Institut für Soziologie Köln (RISK) als Pilotprojekt durchgeführt wurde. Die Stimmung der Wetterakteure ist verhalten optimistisch, auch wenn die Mehrheit der Befragten die Bemühungen der Stadt um eine positive Wetterentwicklung eher skeptisch beurteilt. Der von der Verwaltung zu Jahresbeginn vorgelegte „Wetterentwicklungsplan“ wird zwar mehrheitlich positiv aufgenommen, die Mehrheit der Befragten zweifelt allerdings an dessen zügiger Umsetzung. Zugleich werden klare Erwartungen an die führenden Politiker und die Dezernenten der Stadt formuliert. Die Ergebnisse der Befragung spiegeln ebenfalls wider, dass die Mehrzahl der Wetterakteure „Wetter als einen wichtigen Problemkomplex sehen, wenn es um die zukünftige Entwicklung unserer Stadt geht“. Dieser Aussage stimmten 89,7 Prozent der 341 Befragten zu. Der Kreis der befragten Wetterakteure und -kreativen wurde über einen Zufallsgenerator ermittelt, den der Kölner Wetterrat (KWR), Outdoor-Veranstalter, die Vereinigung der Wetterfühligen (VdW) und ausgewählte Förderer aus der Versicherungswirtschaft möglich gemacht haben.
„Die hohe Rücklaufquote von 75 Prozent ist ein Beleg dafür, welchen Stellenwert der Index schon jetzt für das Kölner Wetter hat“, fasste RISK-Pressesprecher Günter Hackelmann die Ergebnisse zusammen. Er ging zudem davon aus, „dass auch weitere Befragungen ein fundiertes Stimmungsbild liefern“. Dr. Rainer Frosinn, Geschäftsführer des RISK: „Ein gutes Zeichen ist, dass viele Fragebögen bis zur letzten Seite ausgefüllt wurden.“ Bei den Antworten sei auch das „Bemühen um Professionalität und Objektivität“ deutlich erkennbar. Als Personen, die in den vergangenen sechs Monaten einen wichtigen Beitrag zum Kölner Wetter geleistet haben, wurden u.a. genannt: Willy Millowitsch („Viel Sonne im Herzen“), Lukas Podolski („Sonne im Herzen“), der Dalai Lama als „Signal für die interkulturelle Internationalität der Metropole“ und der Kirchenchor St. Stephan („Himmelwärts jauchzet!“). Die schlechte Positionierung von Schauspielintendantin Karin Beier erklärte Frosinn damit, dass Baier „vor allem indoor tätig ist“. Der Kölner Wetterindex stellt weltweit ein einzigartiges Instrument zur Messung der Stimmungslage unter den Wetterexperten Kölns dar und macht damit die aktuelle Stimmung in der Wetterkultur transparent. Weitere Befragungen zu aktuellen Wettertrends sollen in Zukunft halbjährlich unter den weltweit führenden Kölner Fachleuten durchgeführt werden. „Köln verfügt damit als einzige deutsche Großstadt über ein fundiertes Stimmungsbild seiner Wetterakteure. Die Ergebnisse sind eindeutig: Politik und Verwaltung sind aufgefordert, vorhandene Planungen viel konsequenter umzusetzen und eine (noch) aktivere Präsenz für die Entwicklung des Wetters zu zeigen“, erklärt Konrad B. Denauer, Vorsitzender des Kölner Wetterrates.
Bei der Vorstellung des ersten Kölner Wetter Index wurden weitere RISK-Pläne bekannt. Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt wolle man „sofort durchstarten“ und einen „Kölner Kultur Index“(KKI) angehen. Dr. Rainer Frosinn: „Wetter und Kultur sind nur zwei Saiten einer Medaille, die man zum Klingen bringen muss. KWI und KKI ergänzen sich als Parameter perfekt und verstellen den Blick auf den eigenen Horizont.“ Die Ergebnisse will man spätestens Anfang 2010 vorstellen. Frosinn: „Ein angemessener Auftakt für das Event-Jahr.“
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