The Dish
Australien 2000, Laufzeit: 105 Min., FSK 12
Regie: Rob Sitch
Darsteller: Sam Neill, Kevin Harrington, Tom Long, Patrick Warburton, Genevieve Mooy, Tayler Kane, Bille Brown, Roy Billing, Andrew S. Gilbert, Lenka Kripac, Matthew Moore, Eliza Szonert
Australien, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 1969. Die ganze Welt starrt gebannt in Richtung Mond - oder genauer gesagt: auf den heimischen Fernseher, um Zeuge der ersten Mondlandung zu werden. Die High Tech-Leistung, ein Signal vom Mond zur Erde zu senden, droht aber an den Macken einer australischen Teleskopantenne zu scheitern. Die steht in Down Under in der Nähe eines winzigen Dörfchens, das auf den Namen Parks hört, und ist alles andere als High Tech. Als wäre der nicht gerade hundertprozentige Zustand des Teleskops nicht schon genug, wird die Übertragung des Medienereignisses schlechthin auch noch dadurch gefährdet, daß sich das australische Wissenschaftlerteam brüskiert fühlt, als ihm der NASA-Mitarbeiter Al Burnett (Patrick Warburton) vorgesetzt wird. Allen Pannen zum Trotz können sich die Beteiligten aber doch noch zusammenraufen und vielleicht dafür sorgen, daß die Welt das bekommt, was sie sehen will: Neil Armstrong als ersten Menschen auf dem Mond - wenn da nicht noch ein gewaltiger Sturm aufziehen würde.Daß "The Dish" - Synonym für das im Mittelpunkt der Handlung stehende Teleskop - auf einer wahren Geschichte basiert, möchte man auf den ersten Blick kaum glauben, aber wenn man sich erst einmal vor Augen führt, daß es sich um Ereignisse handelt, die sich vor mehr als dreißig Jahren zugetragen hat, als High Tech halt noch nicht so High Tech war wie heute, dann kann man diese halbdokumentarische Komödie um so mehr genießen. "The Dish" ist aber mehr als ein liebevoller Blick zurück auf eine vergangene Ära mit all ihren zeitgeistigen und modischen Begleiterscheinungen, der Film ist zugleich reich an subtilem Humor, der sich immer wieder gegen die ach so von sich eingenommenen Autoritäten und Würdenträger richtet und deren Haltung entlarvt, ohne die Menschen dahinter bloßzustellen. "The Dish" besitzt alles, was eine intelligente Komödie auszeichnet, von einer guten Besetzung bis hin zu präzise gesetzten Pointen, die den Film zum Vergnügen machen.
(Ralph Sander)
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24