Robin Hood (2010)
USA/GB 2010, Laufzeit: 140 Min., FSK 12
Regie: Ridley Scott
Darsteller: Russell Crowe, Cate Blanchett, William Hurt
Robin Good
Das Auge (340), 08.08.2010
Überdurchschnittlicher Abenteuerfilm mit drei sehr guten Darstellern. Cate, Russel und William sind eine Augenweide und die anderen Nebendarsteller überzeugen ebenfalls. Das ganze Set ist wieder sehr detailreich dem Mitelalter nachempfunden bzw. sogar entsprechend gestaltet. Es macht Spass einen Film zu sehen, dem man die erfolgreiche Mühe ansieht, zeitgerecht zu erscheinen. Die Handlung ist o. k., spannend die langsam entstehende Beziehung zwischen Cate und Russel.
Robin und die Weltgeschichte
Dulliros (11), 10.06.2010
Zunächst einmal die positiven Seiten: Das Mittelalter ist meiner Meinung nach sehr realistisch dargestellt - oder zumindest so, wie wir es momentan für realistisch halten. Auch die Schauspieler haben mir sehr gut gefallen, allen voran Cate Blanchett als herbe Schönheit, Oscar Isaac als wankelmütiger und unberechenbarer King John und Max von Sydow, von dem ich gar nicht wusste, dass er überhaupt noch lebt.Filmisch gesehen solides Handwerk, wie man es von Ridley Scott erwartet.
Dickes Sonderlob für den besten Abspann der Filmgeschichte.
Aber die Handlung!!
Warum muss denn gleich wieder die ganze Welt in Gefahr sein - oder zumindest England? Wenn uns schon ein realistisches Mittelalter geboten werden soll, warum kann denn nicht zumindest die große Weltgeschichte im Rahmen ihrer historisch verbürgten Grenzen bleiben? Die sind weiß Gott abwechslungsreich und spannend genug. Was soll der Blödsinn mit der französischen Invasion (von den dazugehörigen Booten war schon die Rede)? Und warum tritt der einfache Bogenschütze Robin Hood plötzlich als genialer Redner und Feldherr auf? Geht es nicht auch ohne das amerikanische Freiheitspathos? Kann Robin Hood nicht einfach wie gewöhlich mit seinen fröhlichen Gesellen im Wald wohnen, von den Reichen nehmen, den Armen geben und dem Sheriff von Nottigham das Leben schwer machen?
Für mich wertet dieser ganze Blödsinn den Film ziemlich ab.
Wegen der guten Umsetzung solides Mittelmaß: Drei Sterne.
Wirklich gut
nate (49), 06.06.2010
Am Anfang war ich skeptisch ob Russel Crowe anhand seiner Statur und seines Aussehens in die Rolle des Robin Hood passen würde. Jetzt hat er mich davon überzeugt, das er eine Zahnbürste spielen könnte und damit trotzdem unterhalten würde. Cate Blanchett überzeugt ebenfalls (wie immer eigentlich). Insgesamt ist an der gesamten Nebendarstellerriege nichts auszusetzen, denn jeder Einzelne scheint Spaß am Spiel zu haben.
Auch wenn es überall verkündet wird, ist dieser Film meiner Meinung nach kein zweiter Gladiator.
Ridley Scott findet zurück in die düsteren, bläulichen Farbtöne seiner älteren Filme. Die Atmosphäre ist stimmig. Kostüme und Kulissen sind großartig.
Wen Actionsequenzen ermüden, sollte sich diesen Film lieber nicht ansehen, weil es von diesen mehr als reichlich gibt. Mir persönlich hats gefallen.
4 Sterne
Großartiges Popcorn-Kino
elkepelke (9), 30.05.2010
Der Film hat zwar hier und da kleine logische Schwächen, aber im Großen und Ganzen ist es ein cooler Film geworden...
Gemetzel (und Cate) für die Jungs, schöne Männer für die Mädels. Hach, was will man mehr...?
Russell rules
otello7788 (554), 26.05.2010
Unter den Filmen von Ridley Scott sind einige Klassiker und einige herbe Enttäuschungen. Nur die Filme mit Russell Crowe sind alle bislang aussergewöhnlich gelungen. Und nichts anderes kann man über Robin Hood sagen. Glaubhaft von der ersten Einstellung an, toll gefilmt, irres Set-Design, wunderbare Darsteller und vor allem -richtig spannend! Russell Crowe avanciert von Film zu Film mehr zu meinem erklärten Lieblingsdarsteller. Ob man die Geschichte nun zum hundertsten Mal verfilmt hat oder nicht, ist doch wirklich egal. Der Film funktioniert und erfüllt alle Erwartungen, die man an einen Pfeil und Bogen Film hat.
Einen Extrapreis hätte übrigens der Nachspann verdient.
Die Sache ist rund
Watchman (15), 19.05.2010
Sicherlich kann man sich fragen, was ein doch so zahlreich verfilmtes Thema noch an Neuigkeiten zu bieten hat. Das war wohl offensichtlich die Herausforderung, die Ridley Scott angenommen hat - und das hat er gut hinbekommen.
Auf die Details kommt es an. Beeindruckend waren die authentisch anmutende Ausstattung (Kostüm, Maske, Waffen, Equipment, etc.), sowie der ins Gesamtbild passende düstere Look. Hier hat sich Scott ganz bewusst von der holywoodisierten Leichtigkeit eines Errol Flynn oder stylischen Optik der 1991er-Version abgesetzt. Diese Version kommt deutlich ?erwachsener? als seine Vorgänger über die Leinwand (mit Ausnahme von ?Robin and Mariean? vielleicht) und beleuchtet die Geschichte bevor Robin als Gesetzloser in die Wälder zieht etwas intensiver. Damit ist sie eine gelungene Ergänzung.
Wackelkamera und harte Schnitte haben schon in Gladiator funktioniert, um den Zuschauer in die Szenerie zu ziehen. Warum nicht also auch hier. Die Landung der Franzosen erinnerte dann auch schon sehr an ?Der Soldat James Ryan?. Die Landungsboote kamen mir etwas zu modern vor - aber das kann man sicherlich vernachlässigen. Dafür war das Kanalschiff ein echtes und kein Pixel-Boot.
Die Filmmusik ist ausdrucksstark und eine stimmungsvolle Untermalung des Films - ein schöner Soundtrack.
Cate Blanchett überzeugt immer wieder in solchen Rollen ? ein echtes Vergnügen. Und auch Russell Crowe konnte mit seiner schauspielerischen Leistung Robin Hood zu einem etwas anderen, ?realistischeren? Image verhelfen.
Bleibt nur zu hoffen, dass sich Ridley Scott nicht zu einem Sequel hinreißen lässt. Denn das braucht es jetzt wirklich nicht mehr.
D-Day
woelffchen (597), 15.05.2010
Wer bisher noch nicht wußte, nach welchem Vorbild die Invasion der Alliierten in der Normadie im Juni 1944 stattfand, der sollte sich schon aus diesem Grunde "Robin Hood" ansehen. Hier wird bis ins kleinste Detail gezeigt, wie schon der fanzösische König im 12. Jahrh. versuchte, allerdings ohne den gewünschten Erfolg, mit seinen Truppen an der engl. Küste zu landen. Sogar die Landungsboote sahen schon genauso aus wie 1944. Hat hier Eisenhower etwa abgeguckt?
Fantastisch, was man heutzutage so im Kino alles erleben kann!
Ansonsten ist "Robin Hood 2010" ein abgerundeter, sehr aufwendiger und auch recht unterhaltsamer Film, nach dem Motto: "Mach dir ein paar schöne Stunden - geh' ins Kino".
Die grüne Bogenschürze
observer (198), 13.05.2010
Absolut überflüssig. Ein in jeder Hinsicht durchschnittlicher Film, der die uralte, bereits x-mal erzählte Geschichte mit Russell Crowe in der Hauptrolle bebildert (dem zwar nicht die Haare ausgehen wie in den 90ern Kevin Costner, der aber so ächzend, schwer und leidend daher kommt, das man sich nach dem lockeren Errol Flynn zurücksehnt). Grand Brie, der nur denjenigen zu empfehlen ist, die schon laaaange nicht mehr im Kino waren und von der Vielfalt des cineastischen Angebots nicht den leisesten Schimmer haben. Eine weitere Enttäuschung von Ridley Scott, der aus Angst vor dem Videoclip-Nachwuchs endgültig alle Fertigkeiten seiner "Alien"- und "Blade Runner"-Zeiten ins Plumpsklo Nottingham Castles hat fallen lassen.
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24