King of California
USA 2007, Laufzeit: 93 Min., FSK 12
Regie: Michael Cahill
Darsteller: Michael Douglas, Evan Rachel Wood, Allisyn Ashley Arm, Willis Burks II, Willis Chung, Greg Davis jr., Ashley Greene, Anna Khaja
Ein manisch depressiver Kauz begibt sich auf Schatzsuche. Dabei bringt er das Leben seiner Umgebung, allen voran das seiner Tochter, durcheinander.
„Heureka!“ Der Vergleich zu Catweazle drängt sich bei diesem King of California namens Charlie nicht nur äußerlich auf. Überraschend ist dabei, dass in diesem Fall der ansonsten eher smart-süffisante Catherine Zeta Jones-Gemahle Michael Douglas (63) den Part übernimmt. Sein Charlie sieht zum Glück nicht so hochglanzpoliert und weichgezeichnet aus wie auf dem Filmposter und stellt als verschrobener Kauz nicht nur die anderen Darsteller, sonder auch gleich noch die Story selbst in den Schatten. Letztere bietet kaum Tiefgang und bleibt damit insgesamt recht seelenlos. Trotzdem ist dieses tragikomische, kurzweilige Filmchen nicht unspannend: Charlie (Douglas) kommt gerade von einem zweijährigen Aufenthalt in der Psychiatrie und stellt das Leben seiner 17jährigen Tochter Miranda auf den Kopf. Charlies neueste Macke: Die Suche nach einem Schatz, den ein spanischer Eroberer im 17. Jahrhundert verbuddelt hat. Zielstrebig und blauäugig wie eben Catweazle setzt sich Charlie über die Grenzen der Zivilisation hinweg, zu der auch seine Tochter gehört, was zu Spannungen führt. Mit Navigationssystem und einem Metallreflektor namens „Excalibur 1000“ macht sich der moderne Don Quijote auf die abenteuerliche Suche. Tochter und Kumpel Pepper leisten dem Unbelehrbaren bei seiner Jagd nach Gold-Dublonen Hilfestellung.
Neben der Omnipräsenz von Douglas als liebenswerter Spinner bietet die flotte Story noch vereinzelte, wundervolle Momente, in denen uniformierte Zeitgenossen phantasiereich beschwindelt wenn nicht gar umgarnt werden, oder stille Augenblicke, in denen sich Charlie und Miranda wieder finden. Singende Säge, Ukulele und beschwingter Pfiff bilden die passende musikalische Begleitung zu Charlies Irrfahrt. Abenteuer, Vater-Tochter-Drama und Komödie vereinen sich zu einem turbulenten Filmchen über Wiederannäherung und vor allem über Träume, die in der heutigen Welt wenig Platz finden. Inszenierung und Darsteller gleichen dabei die inhaltlichen Schwächen aus.
(Hartmut Ernst)

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