Ein mutiger Weg
USA 2007, Laufzeit: 108 Min., FSK 12
Regie: Michael Winterbottom
Darsteller: Angelina Jolie, Dan Futterman, Irfan Khan, Archie Panjabi, Will Patton, Jillian Armenante, Denis O'Hare, Demetri Goritsas
Bilder- und Informationenflut
woelffchen (597), 26.09.2007
Regiesseur M. Winterbottom versucht, die tragische Geschichte des Journalisten Daniel Pearl und seiner Ehefrau Mariane, darzustellen. Daniel Pearl wurde 2002 von Terroristen in Pakistan verschleppt und umgebracht.
Es gelingt dem Regiesseur leider nicht, dem Zuschauer das ganze Ausmaß dieser Tragödie zu vermitteln. Die Tragik des Geschehens bleibt in einer Flut von Bildern und Informationen stecken, und es kommt kein emotionaler Bezug weder zu dem Gekidnappten noch zu seiner leidenden Ehefrau, die im Zentrum des Geschehens steht und aus deren Blickwinkel der ganze Film aufgebaut ist, zustande. Ihr verzweifeltes Schreien nach Empfang der Todesnachricht eröffnet zwar ziemlich spät die schauspielerischen Möglichkeiten einer Angelina Jolie, sie bleiben aber leider weitgehend ungenutzt, weil Winterbottom zur Darstellung der gesamten Tragödie lieber einer hektischen Inszenierung mit wackeliger Handkamera und superschnellen Schnitten vertraut, als die psychologische Ebene aller Beteiligten, in der Ruhe und Besinnung, Angst und Aggression, Hoffnung und Verzweiflung auch in einem solchen Drama ihren Platz haben, herauszuarbeiten.
Ein von der Projektidee gut gemeinter und wichtiger Film, der jedoch mangels Umsetzungskompetenz nur ein matter Abzug der Tragödie geworden ist.
PS
Eine theologische Anmerkung zum Schluß sei mir noch erlaubt.
Wer als gebürtiger Jude (Daniel Pearl), als Angehöriger des von Gott auserwählten Volkes, die in der Thora im 28. Kapitel des 5. Buches Mose (Deuteronomium) dargelegten Grundsätze nicht beachtet, sich und seine Ehefrau vom jüdischen Glauben weg dem buddhistischen Glauben zuwendet, und sich dann in Gefahr begibt, der muß mit den im o.a. Text ab Vers 15 angedeuteten Konsequenzen rechnen.

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