Blow
USA 2001, FSK 12
Regie: Ted Demme
Darsteller: Johnny Depp, Penélope Cruz, Jordi Molla, Franka Potente, Rachel Griffiths, Ray Liotta, Ethan Suplee, Paul Reubens, Max Perlich, Cliff Curtis, Miguel Sandovar, Kevin Gage
Verraten und verkauft
Colonia (683), 05.01.2009
Eine kleine Geschichte des Drogenkonsums. Nicht uninteressant. Aber wie viele schreckliche Perücken werden in diesem Film getragen?
Mein Ehrgeiz war immer größer als mein Talent
Kinokeule (541), 04.08.2005
...sagt George Jung zum Ende des Films hin. Dieser sympathische Ausspruch trifft leider auch auf diesen Film zu. Doch ist der Beginn des Filmes noch sehr amüsant. Die späten Sechziger und die Siebziger Jahre sind ja auch ein dankbares Jahrzehnt für Ausstattung und Kostümabteilung. Der California Spirt wird ganz frech eingefangen und George Jung kommt sehr authentisch rüber. Leider verliert der Film danach immer mehr an Fahrt und hat mich zum Ende hin gar gelangweilt. Die Dealer Karriere ist doch für Zeitungsleser und Kinogänger nix Neues und höchstens in den puren Ausmaßen interessant zu beobachten. Das er schließlich von seinen eigenen Kumpels verraten wird und für Jahrzehnte in den Bau gehen muss, kommt von daher nicht überraschend. Und Johnny Depp mit der Brian Connolly Gedächtnis Frisur ist zwar ganz nett anzuschauen, kann diesen Film aber nicht in ein gutes Ende tragen (2 Sterne)
Gähn
takeshi (40), 01.08.2005
Naja, ich kannte Jung's Geschichte schon, bevor der Film rauskam und ich hab mich die ganze Zeit gefragt, weshalb man aus Carlos "Joe" Lehder einen Diego Wieauchimmer Delgado gemacht hat. Und wie es einige Filmschaffende es immer wieder schaffen, Geschichten auf den oberflächlichen Teil zu reduzieren.
Ein Hollywoodfilm ist kein Tatsachenbericht, und wenn tausend Mal erwähnt ist "Nach einer wahren Begebenheit".
Johnny Depps Haarpracht war einfach nur füchterlich anzusehen.
Dieser Film darf gerne in das unterste Archiv-Regal der privaten Sender verschwinden und niemand wird fragen: Wo hat nochmal uns Franka mitgespielt??
.Sehr schön!
everything°° (3), 07.09.2003
Also ich finde den Film super! Ich verstehe nicht ganz, wie einige sagen können die Handlung wäre zu oberflächlich beschrieben. Fakt ist: Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Und wer will schon jedesmal wenn George in den Knast geht die darauffolgende Gerichtsverhandlung sehen? Eben, keiner! Deswegen gehört \"Blow\" für mich auf jeden Fall zu den Filmen, die man gesehen haben muss, die alles überdauernden \"TOP 10\".
Seifenblase
Lil' Lux (34), 07.09.2001
Seien wir doch ehrlich: Deutschland siehst sich diesen FIlm nur aus einem Grund an. Dieser Grund heißt Franka Potente, deutsche Hollywood-Hoffnung und einmal mehr mit einer grauenhaften Frisur gestraft. Blow ist ihre erste Hollywood-Rolle und tatsächlich taucht sie da auf, nur um bald wieder zu verschwinden. Was sie hinterlässt ist - nichts. Kein Eindruck. Mal abgesehen von ihrem völligen Mangel an schauspielerischem Talent. Eigentlich könnten die deutschen in dem Moment den Kinosaal verlassen, wenn Franka beerdigt wird. Deswegen waren wir ja drinnen. Um Franka zu sehen. Die Geschichte, die folgt, ist genauso sinn- und zusammenhangslos wie Frankas Auftritt, ihr Auftauchen und Sterben. Irgendwie, irgendwie wäre es doch auch ohne sie gegangen. Die Erkenntnis erfolgt am Ende des Films: Irgendwie wäre es auch ohne diesen FIlm geganen. Er scheint überflüssig. Okay, okay, er hat diese seltene Gabe, die eigentlich nur gute FIlme auszeichnet, zu Tränen zu rühren. Aber war es das, worum es ging? Eine sentimentale Geschichte über einen Drogendealer? Was will dieser Film eigentlich? Unterhalten? In Maßen. Amüsieren? Johnny Depp blond und Johnny Depp mit Fettpölsterchen - somehow entertaining. Abschrecken? Nee. Bestimmt nicht. Aufklären? Wer weiß, wer weiß... Vielleicht wurde dieser Film nur gemacht, um unserer Franka eine Hollywood-Rolle zu schenken... Scheint fast so.
Solide, mehr leider nicht
Franka1980 (15), 22.08.2001
Was wurde über diesen Film geredet, wohl hauptsächlich deshalb, weil Franka Potente in ihm ihr Hollywooddebut absolviert.
Sie muß "Blow" in ihrer Filmographie keineswegs unterschlagen, sie überzeugt als Barbara und schon alleine die Tatsache, dass sie als Deutsche eine Amerikanerin spielen durfte, und sie das sehr gut meistert, reicht für Zufriedenheit. Mal ehrlich, was haben denn einige erwartet??? Ich sehe Franka immer gerne und wurde nicht enttäuscht, hat sie gut gemacht.
Dass ich diesen Film auch sonst nicht schlecht fand, liegt wiederum mehr einigen Darstellern, die einfach zu meinen Lieblingen gehören, Johnny Depp genauso wie Ray Liotta und Rachel Griffiths.
Vom Aufbau her läßt "Blow" jedoch einiges zu wünschen übrig, George dealt, kommt in den Knast und das drei Mal. Es verkommt leider zur bloßen Aufzählung von Ereignissen.
Unklar bleibt, welcher Taten er tatsächlich überführt werden konnte und warum die Polizei ihm nicht schon früher auf die Schliche kommen will (schließlich dreht er nie wirklich kleine Dinger).
Außerdem: der Schritt vom unbekümmerten Joint am Strand zum knallharten Dealerleben ohne wirkliche Freunde konnte ich noch nachvollziehen.
Unerklärlich für mich ist jedoch, wie es so einen Film geben kann, ohne auch nur in einer Szene zu zeigen, was Drogenkonsum eigentlich bedeutet.
Da wird das Koks fröhlich hochgezogen, als sei es Puderzucker. Und zwar nicht bis, sondern ohne dass der Arzt kommen muß.
Georges einziger Zusammenbruch ist nach einer kurzen Bettruhe wieder vergessen und auch seine Dealerfreunde erfreuen sich bester Gesundheit.
Man hätte aus "Blow" keine Anti-Drogen-Kampagne machen sollen, aber nicht ein einziges Mal wirklich in aller Deutlichkeit zu zeigen, dass Drogen einen kaputt machen ist eine schwache Leistung.
"Blow" ist solide, mit einigen Längen und dramaturgischen Schwächen. Wer die Darsteller mag, soll ihn sich ansehen, sie machen ihre Sache alle gut, der Rest verpaßt nicht viel.
Die Verwandlungen des Johnny Depp
Oscar (15), 10.08.2001
Überall wird "Blow" mit "Traffic" verglichen. Er sei der ehrlichere und überzeugendere. Aber nur weil "Traffic" kunstvoller ist, verliert er nicht an Überzeugungskraft. "Blow" setzt voll auf Einzelschicksal. Der kleine Junge mit dem schwachen Vater, der es am Ende zu etwas bringen will und tief abstürzt (Ist das die Botschaft? Oder: Sohn macht es auch nicht besser als Vater?). Gut gelungen ist die Darstellung der sich wandelnden Drogenszene: Was heiter-harmlos mit dem Joint am Strand von Kalifornien beginnt, endet im organisierten Verbrechen, damit die Reichen und Schönen ihren Stoff haben. Auch um echtes Zeitkolorit hat man sich bemüht, und die Aufgabe für Johnny Depp ist wohl nicht so leicht: eine Lebensphase von über 40 Jahren zu spielen. Er macht das nicht schlecht. Aber es kommt schon Gelächter auf im Kino, wenn er da mit Bauch und Blouson auftaucht. Liegt es am Image, dass man es ihm doch nicht ganz ernsthaft abnimmt?
Insgesamt hat der Film Längen, Klischees (Verrat, Auf-und Abstieg...), lässt die Problematik schon etwas harmlos im Raum stehen und:
Er lässt insgesamt eigenartig unbeteiligt.
no Action no Money
xenah (11), 27.07.2001
wenn man nach der Überschrift gehen würde, dann gingen die Schauspieler in diesem Film lehr aus. VOn einem Film, in dem es Drogenparties, Drogenschmuggel und die Drogenmaffia geht, hätte ich mir wirklich ein bisschen mehr erwartet als als gediegene Strandparties, gemeinsamer Drogenkonsum beim Kaffeekränzchen und gelegentliche Polizeieinsätze, die ohne jegliche Schwierigkeiten verlaufen. Der Film zeigt eigentlich dreimal hintereinander, wie Drogenhändler John Joung einen Partner für sein Geschäft sucht, diesen findet, ihm vertraut und dann von dem jeweiligen verpfiffen wird. Das dies jedesmal seine Freunde sind, ist natürlich tragisch, wird aber nicht besonders tragisch dargestellt. Franka Potente, die ja dadurch den Sprung nach Hollywood schaffen wollte, will so gar nicht überzeugen, die fünf Sätze, die sie zu sprechen hat, bringt sie ziemlich lustlos rüber, dafür stirbt sie auch innerhalb von fünf Minuten an Krebs. Die zweite Frau im Film, Penelope Cruz, zeigt als hysterische, geldgeile und drogenabhängige Frau von John wenigstens mal ein paar Gefühle. Die überzeugendsden Szenen spielne sich zwischen John und seiner kleinen Tochter Kristina ab, hier wird einem erst klar, was der Film eigentlich will und man könnte am Ende vielleicht sogar doch noch sentimental werden.
... wirklich gut ...
rubin4 (17), 25.07.2001
... der erste Eindruck dieses Films ist, dass man weiß, dass er mit guten Schauspielern besetzt ist. Und diese leisten wirklich gute Arbeit. Der Film ist einprägend und spannend und ist eher einer dieser Filme der zur Prevention anhält. Es handelt sich um ein bewegtes Leben, dessen Besitzer sich vom Duft des Geldes verlocken läßt und alle ideelen Werte seines Lebens verliert. Immer wieder. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Anschauen!!!
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