Filmforum im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1
50667 Köln
ÖPNV: Haltestelle: Hauptbahnhof
PKW: Parkhaus Dom, Tiefgarage Rheingarten, Parkhaus Groß St. Martin
Dokumentarfilm | |
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Mittwoch, 08.05 | 19:00 (»…DASS DAS HEUTE NOCH IMMER SO IST – KONTINUITÄTEN DER AUSGRENZUNG«) |
Kinoportrait:
Kinoprogramm Köln.
Das Kölner Kinoprogramm von choices hilft Ihnen, Film und Kino zu wählen. Aber wissen Sie, in welcher geschichtlichen Tradition sich Saal und Foyer befinden, die Sie gerade betreten? Diese Lücke schließen wir - und stellen Ihnen 'Ihr Kino' vor:
Das Filmforum im Museum Ludwig
Robert Birkel (Programmkoordinator), Foto: Frank Brenner
Sobald man das Filmforum betritt, kann man Museumsluft schnuppern: Bücher voller Wissen über Zelluloid finden sich in Glasvitrinen und Regalen, bevor man das einladend große Foyer betritt. Einst zelebrierte hier die Cinemathek alte Filmklassiker und neue Meisterwerke mit einer beständigen Auswahl zwischen klassischem Programmkino und Nachspielkino. Dann war der Kinosaal im Museum Ludwig lange Zeit verwaist. Seit 2006 macht der Verein Filmforum NRW mit seinen sieben Mitgliedern hier wieder anspruchsvolles Programm.
Im Jahr 2002 zeigte eine Vorführung des Cremaster-Zyklus’ des Künstlers Matthew Barney eindrucksvoll, was ein von ökonomischen Zwängen befreiter Kinosaal zu leisten vermag. Das Museum Ludwig, KölnMusik, die Filmschule ifs, die Film- und Medienstiftung, der WDR, die Stadt Köln und der Verbund der freien Filmszene „KinoAktiv“ – wiederum ein Zusammenschluss der freien Kölner Filmszene mit 14 Mitgliedern – bespielen seitdem unter der Leitung von Projektkoordinatorin Esther Rossenbach den Saal mit Premieren, Filmreihen und Filmfestivals.
Vor allem die kuratierten Reihen haben es in sich und suchen bundesweit ihresgleichen: „Der komische Film“ zeigte nicht nur Komödien, sondern wollte auch die Natur, die sich hinter dem Lachen steckt, untersuchen. Warum lachen wir? Lachen wir über Slapstick in einer anderen Weise als über schwarzen Humor? Und welche Bedeutung hat komödiantisches Timing?
Die „Digitalen Lektionen“ untersuchen die Entwicklungen des Mediums Film mit all seinen Zäsuren, vom Zelluloid mit seinem Kratzen und Laufstreifen bis hin zur glatten digitalen Kinorevolution. Die Reihe „Kino als Ort“ spinnt diesen Gedankengang weiter und fragt, ob das Kino im digitalen Zeitalter noch als Ort der Zusammenkunft und des Austausches lange weiter existieren wird und wie er sich verändert. International angesehene Filmemacher wie z.B. Peter Greenaway und Dokumentar- und Spielfilmregisseur Romuald Karmaker waren in der Vergangenheit bereits zu Gast, um diese Fragen mit dem Publikum und Medienwissenschaftlern zu diskutieren. Die Reihe „Filmblicke auf die Fotografie“ zeigte 2014 Filme, die sich mit genau diesen beiden verwandten Kunstformen beschäftigen.
Der Filmnachwuchs soll natürlich nicht zu kurz kommen, so führt das Filmforum in Zusammenarbeit mit der Internationale Filmschule Köln in der „ifs Begegnung“ sowohl aktuelle als auch filmhistorische Filmschätze vor und lädt zu Gesprächen mit Filmschaffenden ein. Die Medienkompetenz bei Schülern wird hingegen durch Schulkinovorführungen und durch Festivals wie das „mov“ gefördert, das eine Jury bestehend aus mehreren Schülerinnen und Schülern, eine Reihe von Nachwuchsfilmern und deren Kurzfilme bewerten lässt.
Neben diesen exklusiven Reihen finden sich aber auch andere Filmfestivals im Filmforum regelmäßig ein. So gastiert das Internationale Frauenfilmfestival jedes zweite Jahr vor Ort oder aber das Afrika-Filmfestival, das einen Blick auf unseren oft vergessenen Nachbarkontinent wirft und Filmemacher und deren Filme zur Analyse nach Köln lädt. Die Cologne Conference stellt internationale und nationale Größen der Film- und Fernsehbranche vor und das Kurzfilmfestival Köln verfolgt aktuelle erzählerische und ästhetische Tendenzen im deutschen Kurzfilmbereich. Last but not least präsentiert die KölnMusik mit der Kino Gesellschaft Köln und choices hier einmal im Monat die Reihe „Der Lieblingsfilm von...“
Seit Ende 2020 führt der studierte Medien- und Kulturwissenschaftler Robert Birkel das Haus, das mit seiner jährlichen „Filmgeschichten“-Reihe nicht nur Klassiker zurück ins Kino bringt, sondern auch alte und junge Kinogänger:innen zusammenführt. (Redaktion choices.de)
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