Mittwoch, 6. März: „Rubinrot“ könnte der Auftakt eines neuen deutschsprachigen Filmfranchises werden, da der Stoff um zwei Teenager, die mit der seltenen Gabe eines Zeitreise-Gens gesegnet sind, auf einer erfolgreichen Romantrilogie basiert. Die Edelstein-Bücher aus der Feder der in Bergisch Gladbach geborenen Autorin Kerstin Gier verkaufen sich unter der Leserschaft der „jungen Erwachsenen“ überaus erfolgreich und haben nun in der kongenialen Filmversion von Felix Fuchssteiner und Katharina Schöde durchaus das Potenzial, auch auf der großen Leinwand in Serie zu gehen. Bei der NRW-Premiere von „Rubinrot“ im Kölner Cinedom gestand Petra Müller, die Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, die den zu Teilen auch in Köln gedrehten Film finanziell unterstützt hatte, dass sie Giers Roman bislang noch nicht gelesen habe. Gleichwohl würde sich Müller über die Verfilmung der Fortsetzungen freuen, zumal „die beiden Hauptdarsteller wirklich ganz toll“ seien.
Damit meinte Petra Müller Maria Ehrich und Jannis Niewöhner, die in „Rubinrot“ als Gwendolyn Shepherd und Gideon de Villiers vor der Kamera standen. Obwohl es für die beiden Jungstars die ersten großen Kinorollen sind, stehen die beiden schon jeweils seit rund zehn Jahren im Scheinwerferlicht und haben bereits als Kinderstars in Filmen wie „Mein Bruder ist ein Hund“ oder „Der Schatz der weißen Falken“ mitgewirkt. Auf dem Roten Teppich zeigte sich Jannis Niewöhner begeistert vom Film und seiner Umsetzung, die seiner Meinung nach nicht besser hätte ausfallen können. „Gerade bei so einer Fantasygeschichte hat man ja oft den Vergleich zu Hollywood-Projekten, die sehr viel mehr Asche haben. Aber auch mit unserem Budget haben wir hier etwas Großartiges hingekriegt.“ Neben etlichen Aufnahmen in NRW entstanden Teile des Films auch in Budapest, wo Niewöhner mit einem erfahrenen Stuntteam zusammenarbeitete und auch einige der abenteuerlicheren Aufgaben selbst übernehmen konnte. Der smarte Hauptdarsteller merkte an, dass das Team bereits in den Startlöchern für die Realisierung des zweiten Teils stecken würde: „Alles, was wir brauchen, sind viele Zuschauer, dann bekommen wir grünes Licht!“
Die Initialzündung für die Verfilmung ging von Drehbuchautorin Katharina Schöde aus, die den Vorschlag einer Adaption an Regisseur Felix Fuchssteiner herantrug. Der stürzte sich sogleich auf den rosa umwickelten Roman und gestand nun dem Kölner Premierenpublikum: „Nach dem Lesen habe ich mich spontan in Gwendolyn verliebt.“ Den Rubinrot-Virus trugen die beiden dann weiter an die vier Produzenten des Films, von denen der Wahl-Kölner und „Lindenstraßen“-Erfinder Hans W. Geißendörfer sicherlich der bekannteste sein dürfte. Der lobte im Cinedom, dass die Film- und Medienstiftung NRW alles, was er bisher fürs Kino gemacht habe, unterstützt hätte und bedankte sich dafür recht herzlich. Kerstin Gier war als Spezialgast zur NRW-Premiere geladen und signierte auf dem Roten Teppich einige ihrer Bücher für die Fans. Auf die Frage, ob sie denn ein Mitspracherecht bei der Besetzung der Rollen gehabt hätte, antwortete sie: „Nein, das habe ich in treue Hände abgegeben, aber der Cast ist perfekt, bis in die letzte Nebenrolle super besetzt.“
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