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09.11.2003
Dieses Meisterwerk zeigt glaubwürdig, wie Menschen mit den besten Absichten aufgrund ihres Glaubens (oder aber Wahnvorstellungen?) zu Mördern und Folterern werden können. Das glauben wir aus der Geschichte zu kennen (Hexenwahn, Ketzerverbrennung, Kreuzzüge). Aber dieser Film transponiert ähnliche Ereignisse in unsere Zeit, in unsere bürgerliche Kultur. Das Mittelalter kann jederzeit wieder aufbrechen, da die Menschen die gleichen sind. Provozierend ist, dass der Lauf der Ereignisse den Mördern Recht zu geben scheint...oder ist das alles nur ein dummer Zufall? oder die verzerrte Sichtweise der Mörder? oder vielleicht eine kalkulierte Lüge, um den Zuschauer zu testen oder von allem ein bisschen? Gerade darin zeigt der Film seinen Tiefgang und seine Rafinesse. Die Deutung der Ereignisse ist interpretationsbedürftig. Die Interpretation muss der Zuschauer selbst leisten, was ihn herausfordert, da er seine als gesichert angesehene moralische Position gegen verwirrende Indizien vor sich behaupten muss. Denn die Welt teilt sich nicht von selbst eindeutig in Gut und Böse ein, hierfür bedarf es einer persönlichen Entscheidung des Einzelnen, die behauptet sein will. Ein Film, der auch als Schulfilm geeignet wäre. (Die Altersangabe ab 18 ist indes überzogen. Keiner der wenigen Morde wird gezeigt (ein Ausholen mit der Axt - und Schnitt ist das äußerste).)
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