Es gibt 541 Beiträge von Kinokeule
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15.02.2007
Einer der schlechtesten Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Ich war von soviel Miesheit derart überrascht, dass ich nicht vorher ausschalten konnte, womit der Film auf unfreiwillige Weise zumindest ein Teilziel erreicht hat.
Hier war vielleicht mal eine deutsche Variante der ?Truman Show? eingeplant, doch sieht der ganze Film eher nach ?Big Brother? aus. Natürlich die 3.Staffel. Der Film hat so viele Plotlöcher, dass daraus eigentlich nur die Verachtung der Filmemacher gegenüber den Zuschauern deutlich wird. Diese möchte hiermit zurückgeben.
Ken Duken spielt die Hauptrolle so schlecht, dass ich mein Urteil über Till Schweiger umgehend revidieren musste. Duken stellt in diesem Film einen Schauspieler dar und an dieser Rolle muss er logischerweise scheitern. Eva Hassmann, bekannt aus Filmklassikern wie ?Pommery und Putenbrust?, ?Pommery und Hochzeitstorte? und ?Pommery und Leichenschmaus? (Quelle: Wikipedia) ist hauptberuflich Ehefrau von Otto Waalkes und dabei leider nicht ausgefüllt. Dann noch Sebastian Koch, der bei seiner Geburt von Heino Ferch getrennt wurde. Koch versucht hier verzweifelt seinen guten Eindruck aus ?Oetker? und ?Speer und Er? zu revidieren und spielt so hölzern, dass man damit halb Düsseldorf vertäfeln könnte.
Die Filmmusik wurde speziell für Freunde Gregorianische Gesänge und Moog Synthesizern (gleichzeitig) geschrieben. Einzig die Szene, als sich der unterkühlte Duken an einem Schwein aufwärmen möchte und wie er dabei scheitert ist grandios in Szene gesetzt, kann den Film, den es übrigens auf DVD gibt, dann auch nicht wirklich retten (1 Stern).
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14.02.2007
Harold Crick findet sich sozusagen in einer ?Matrix? für Finanzbeamte wieder, in der eine Schriftstellerin sein Leben steuert. Diese Gottgleiche wird Kette rauchend von Emma Thompson gespielt und versucht trotz Schreibblockade Harold Crick zu töten. Der trifft auf die bezaubernde Maggie Gyllenhaal und lernt das Leben zu lieben. Aber muss Harold Crick sterben, damit das Buch perfekt wird?
Die Idee des Films ist wirklich witzig und gelungen, trägt aber meines Erachtens nicht den ganzen Film. Die schauspielerischen Leistungen sind hervorragend. Besonders Dustin Hoffman in einer schönen Rolle, ähnlich wie bei ?I Love Huckabees?, der anschaulich eine kleine Einführung in Literaturwissenschaft gibt. Der Film wendet sich gegen Routine und Zahlenmeierei. Am Ende läuft leider alles etwas zu vorhersehbar und rührselig ab (3 Sterne).
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12.02.2007
Der Film ist eine Fingerübung für den folgenden ?Trainspotting?. Damals durchaus interessant, vielleicht sogar stilbildend für ein neues englisches Kino. Heute fallen die rumpelnde Erzählweise, die klischeelastigen Rollen und die Brutalität des Filmes auf, welche hier nur zum Selbstzweck existiert. Modern war Anfang der Neunziger wohl eine 500qm große WG mit bunten Wänden.
Junge Leute mit mindestens einem ausgewachsenen Spleen, die kurz vorm Erwachsenwerden stehen und sehr viel Geld, egal woher das kommt. Das Ende des Filmes finde ich ziemlich unlogisch und den Weg des Geldes habe ich nicht mehr nachvollzogen. Was sollte eigentlich die riesige Wasserkiste auf dem leeren Dachboden? Na, ja halt ein Independent-Film (2 Sterne).
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09.02.2007
Ich fand die beiden Mädchen von Anfang an extrem bedrohlich. Besonders die schwarzhaarige Pauline jagte mir mit ihren bösen Blicken Furcht ein. Das die überspannte Juliet nicht ganz bei Trost ist, wird auch von Beginn an klar. Gemeinsam geben die zwei ein explosives Paar ab, das bald in ihre eigene Welt entschwindet, in der Dritte keinen Platz finden oder höchstens als Bedrohung wahrgenommen werden.
Der Film liegt zeitlich genau zwischen Bad Taste und Herr der Ringe von Peter Jackson. Besonders die Fabelwelten von Pauline und Juliet erinnern etwas an die Massaker in Bad Taste.
Aus Juliet wurde später die Kriminalautorin Anne Perry, die über 20 Millionen Bücher verkauft hat. Sie lebt in Schottland, wirft dem Film jedoch vor, dass er in Teilen nicht sauber recherchiert ist (4 Sterne).
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08.02.2007
American Beauty ist ein wunderbares Sittengemälde unserer komplexen Zivilisation, in der Zusammenhänge oft nur noch erahnt werden können und die eigenen Bedürfnisse von Markforschern bestimmt werden. Der Film zeigt aber auch anhand der Rolle von Kevin Spacey einen möglichen und emanzipatorischen Ausweg aus der Krise: Sich selbst mal wieder wichtig nehmen und weniger auf andere hören. Sich ein Ziel setzen (muss ja nicht die Lolita von Nebenan sein) und dieses konsequent verfolgen. Vor allen das Spiel von Kevin Spacey ragt aus diesem Ensemble heraus, wenn er sich dem körperlichen und intellektuellen Zerfall widersetzt. Die Serie ?Six Feet Under?, ebenfalls von Alan Ball verantwortet, ist von vergleichbarer Brillanz (5 Sterne)
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07.02.2007
Eine Aschenputtel Variante im modernen Gewand. Gwyneth Paltrow spielt das Landei gar nicht mal so unsympathisch. Kurze Röcke und massives Dekollete trübten aber vielleicht etwas meine Sinne. Ihre Gegenspielerin (?Dumpfbacke? Christina Applegate aus ?Eine schrecklich nette Familie?) ist recht harmlos angelegt und leider fällt auch Michael Myers mit seinen Witzen nicht sehr auf. Gern gesehen dafür Candice Bergen (Boston Legal) als Bestseller Autorin mit Herz.
Zum Ende setzt dann wieder mal die hollywoodgerechte Gehirnwäsche ein, die den jungen Frauen einimpft: Lernt fleißig für euren Job, lasst euch ein paar Jahre ausbeuten und kehrt dann zu Mann und Küche zurück, wo euer wahres Glück zu finden ist (2 Sterne).
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06.02.2007
Die Erzählweise des Films erschien mir manchmal als etwas holperig. Dies wurde mir jedoch durch die Wendung am Ende des Films recht schlüssig erklärt, wodurch der Film mehrere Deutungsmöglichkeiten gewinnt. Eine durchaus düstere Atmosphäre mit allerlei Andeutungen und spektakulärem Schluss, der um eine wirkliche Ekelszene ergänzt wurde. Trotzdem wurde hier mehr Wert auf psychologische Beschreibungen als auf Goreeffekte gelegt. Ein kurzer Film mit flottem Tempo zum Thema Schuld und Sühne und Gehirntumore (3 Sterne).
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06.02.2007
Der Film besitzt eigentlich gar keine Handlung im herkömmlichen Sinne. Nach ca. 1 Stunde wird zwar eine, möglicherweise, Mordgeschichte eingeflochten. Diese wird jedoch am Ende offen gelassen.
Stattdessen sieht man einen hedonistischen und unsympathischen Fotografen bei seiner langweiligen Arbeit. Man kann diesen Film eventuell als eine Metapher über die Abbildung des Realen definieren. Fotografie mit Film gleichsetzen und damit eine selbstreflexive Deutung hineininterpretieren. Vielleicht dahingehend, dass man Realität nicht abbilden kann. Heisenbergs Unschärferelation oder was weiß ich.
Die Anfangsszenen haben auch explizite sexuelle Anspielungen beim ?Schießen? der Models. Außerdem bezweifele ich, obwohl ich nicht dabei war, dass London in den Sechziger Jahren wirklich so wie hier gezeigt aussah. Fast menschenleer, auf den Straßen nur Hippies und Sportwagen. Zwischendurch hat der Film immer wieder mal ?seltsame? Episoden. So z.B. die Balgerei mit den Schulmädchen, das irre Tennisspiel, das tolle Konzertstück der Yardbirds (mit Jimmy Page und Jeff Beck) und vieles mehr. Freundlich ausgedrückt, sind dass die ?interessantesten? Teile des Filmes (3 Sterne).
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02.02.2007
The Drowning Ghost läuft auch unter dem deutschen Titel ?Der Fluch von Hellestadt?.
In einem schwedischen Eliteinternat wird ein etwas seltsames Jubiläum gefeiert. Vor genau 100 Jahren wurden drei Schüler von einem Dorfeinwohner getötet. Der Mörder spukt seitdem in dem Internat herum.
Kurz vor den Feierlichkeiten geschieht ein Selbstmord und plötzlich werden mehrere Schüler auf grausamste Art und Weise gemetzelt. Ist etwa wieder der Geist von Hellestadt unterwegs?
Ähnlich wie bei amerikanischer Massenware (Scream, Ich weiß was du letzten Sommer getan hast usw.) sind wir hier in einem High-School-Teenie-Slasher-Film aus Skandinavien gelandet.
Schnöselige Pubertierende, süße Frätzchen, der Neuling mit Geheimnis, testosterongesteuerte Sportfreaks, verständnisvoller Lehrer, zwielichter Hausmeister, arroganter Sponsor, feuchte Rektorin. Die Zutaten sind auch hier nicht viel anders als bei den US Vorbildern.
Die Charaktere werden halbwegs ausgeleuchtet und die Mysterystory ist recht gelungen. Am Ende wird die Lösung etwas zu abrupt aus dem Hut gezaubert und einige Erzählstränge nicht weiter zu Ende geführt. (3 Sterne)
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29.01.2007
4 Regisseure inszenierten 4 Geschichten rund um den Hotelpagen Ted, der ausgerechnet in der Neujahrsnacht seinen Dienst in einem merkwürdigen Hotel anzutreten hat. Dabei spielt Tim Roth den etwas zurückgebliebenen Ted etwas zu grimassierend. Ich fand ihn albern und nervend
1. Das Hexentreffen
5 Hexen wollen eine weibliche Gottheit wiedererwecken und benötigen dazu diverse Körperflüssigkeiten. Unter anderem ist der Samen des Hotelpagen erforderlich. Hört sich bescheuert an und ist es auch.
2. Der Ehestreit
Mann fesselt Ehefrau und bedroht sie mit einer Pistole, als Ted eintritt. Es beginnt ein absurder, wenngleich auch irrelevanter Streit mit vorgetäuschtem Herzinfarkt, Verdächtigungen und seltsamen Liebesbeweisen.
3. Die unartigen Kinder
Mexikanischer Ganove (herrlich überspitzt A. Banderas) überlässt seine 2 unerzogenen Gören der Obhut von Ted. 500 Dollar sind sein Eigen wenn alles gut geht, wenn nicht zahlt er einen höheren Preis. Es beginnt eine turbulente Zeit und die beste der 4 Geschichten. In einer Nebenrolle die göttliche Salma Hayak als Vorläuferin zu ihrer Santanico Pandemonium.
4. Der Finger
Hollywoodregisseur und dessen Entourage langweilen sich zu Tode, bis einer die Idee zu einem perversen Spiel hat. Leider hatte Tarantino eben auch nur diese eine Idee und die ist auch noch von Hitchcock geklaut. Geschwätzigkeit ist leider auch eine Eigenschaft des Meisterregisseurs.
Die 4 Storys sind wohl das, was überspannte Independent Regisseure für lustig halten. Schließlich gilt es auch hier einen Ruf zu verteidigen. (2 Sterne)
Die ganze Palette Kino
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Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
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Sternenkriege und Weißer Terror
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Ungewöhnliches Liebesdrama
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Doppelter Einsatz für „Afrika“
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