Im Kölner Odysseum geht es momentan zauberhaft zu: In der internationalen Wanderausstellung „Harry Potter: The Exhibition“, in der sich alles um die abenteuerlichen Geschehnisse in der Welt der Zauberer und der Magie dreht, gibt es hunderte von originalen Filmkostümen, Requisiten, Kreaturen und Schaustücken, die den Film-Sets der erfolgreichen Harry Potter Filme nachempfunden sind, zu bestaunen.
Besonders die interaktiven Elemente der Ausstellung, die die Besucher zum Mitmachen auffordern, sind zu empfehlen. So wird man zu Beginn der Ausstellung, so wie die Charaktere des Films, zunächst einem der vier Häuser aus Hogwarts zugeteilt. Mit dem sprechenden Hut auf dem Kopf wartet man also gespannt auf seine Entscheidung. Jeder Harry Potter-Fan weiß: Die Hogwarts Schule für Zauberei wurde vor über 1000 Jahren von Godrick Gryffindor, Rowena Ravenclaw und Salazar Slytherin gegründet. Die Vier sind gleichzeitig Namenspaten der Häuser, auf die der sprechende Hut die Erstklässler der Schule verteilt. So kommt man sich wie im Film vor, wenn das Mädchen vor einem, nervös auf dem Stuhl sitzend, erwartungsvoll auf den Ausruf des Hutes wartet. „Alles nur nicht Hufflepuff…“ hört man sie leise flüstern. Den Hut scheinen die Wünsche der Besucherin, oder vielmehr der baldigen Erstklässlerin, nicht zu interessieren. „Hufflepuff!“ ruft er aus und das Mädchen hüpft grummelnd vom Stuhl.
Nach dieser Hürde erschließt sich einem nun die Ausstellung, die in Form eines Rundganges von Kulisse zu Kulisse in die Themenwelten der Filme einführt. Der Gryffindor Gemeinschaftsraum, der wie im Film-Vorbild von der lebensgroßen fetten Dame bewacht wird, ist mit allen erdenklichen Requisiten ausstaffiert. Ausgestellt sind die Originalgenstände von Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasly wie die Pullover mit Monogramm, Rons Heuler, den er als Tadel von seiner Mutter geschickt bekommt oder Harrys Zauberstab aus Stechpalmenholz und einem Kern aus Phönixfeder, die aus dem Schwanz von Fawkes dem Phoenix stammt. Echte Harry Potter Fans brauchen für dieses Wissen natürlich keinerlei Erklärungen, für alle anderen gibt es Informationstafeln, die kindgerechte Erklärungen liefern.
Besonders aufwendig und spaßig sind die Klassenzimmer der verschiedenen Schulfächer, die die Schüler in Hogwarts belegen, gestaltet. In Kräuterkunde wird der Besucher zum Hogwarts-Schüler: In Angesicht mit den schrecklich runzligen Alraunen spürt man am eigenen Leibe, wie unangenehm der Schrei dieser Pflanze sein kann, wenn man sie aus ihrem Topf zieht.
Ein Bereich ist ganz dem beliebtesten Sport in der Zaubererwelt gewidmet: Quidditch. Die detaillierten Kostüme, Harrys Besen, der Nimbus 2000 und der goldene Schnatz lassen sich hinter gläsernen Vitrinen bestaunen. Hier sollte jeder Gast einmal selbst einen Quaffel werfen und einen Punkt für das eigene Haus holen.
Lohnenswert ist darüber hinaus der Audio-Guide, denn die Hintergrundinfos, die einem da ins Ohr geflüstert werden, sind äußerst interessant. Die Kostümbilder erzählen beispielweise, was sie sich bei der Auswahl der Kostüme der Darsteller für Gedanken gemacht haben – Kostüm und Requisiten erschließen sich dem Besucher so auf eine ganz andere Art und Weise, wenn er zum beispielsweise erfährt, dass für Voldemorts Kostüm Seide als Stoff gewählt wurde, um seine Wiederauferstehung zu unterstreichen oder welche Herstellungsprozesse die kunstvoll gefertigten Masken seiner Todesser durchliefen.
„Harry Potter: The Exhibition“ | Odysseum. Das Abenteuermuseum | 3.10. bis voraussichtlich Ende Februar | 0221 69 06 81 11
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