Der Mai wird zum Festivalmonat: Vom 1. bis 5. Mai beherrscht die auf den Frühling vorverlegte c/o-pop die Konzertbühnen der Stadt. Eines der Highlights ist sicherlich – nein, nicht das drollige Booking von Scooter für den Auftakt am 1. Mai im Palladium, sondern das Konzert am 2.5. von Pianist und Elektroniker Hauschka, ganz ungewohnt im Gürzenich. Und natürlich das Konzert von Tocotronic, ebenfalls in einem etwas anderen Rahmen als gewöhnlich, nämlich in der Kölner Philharmonie (3.5. 21 Uhr). Auf die c/o-pop folgt Acht Brücken. Das ist weniger Unterhaltungsmusik als akademische Musik mit dem Thema dieses Jahr „GroßstadtPolyphonie“. Und auch hier wird man gut unterhalten. Nicht zuletzt doch noch im Pop-Kontext von dem Techno-Pionier Jeff Mills in Kooperation mit Fela Kutis langjährigem Schlagzeuger, der Afro Beat-Legende Tony Allen (11.5. 21 Uhr, Philharmonie Köln).
Baba Zula machen Psychedelic Rock auf orientalischer Basis. Damit sind sie nicht nur in ihrer Heimat der Türkei, sondern schon lange in ganz Europa erfolgreich. Live gibt es dazu – trotz Saz und Darbuka – allerhand rockistische Gesten und Posen (8.5. 20 Uhr, Club Bahnhof Ehrenfeld). The Cinematic Orchestra machen ihrem Namen alle Ehre – und das seit inzwischen zwanzig Jahren. Nicht nur mit ihrem Soundtrack zu Dziga Vertovs Stummfilm „Der Mann mit der Kamera“, sondern auch sonst ist ihre atmosphärische Melange aus Electronica und Jazz als Filmmusik geeignet. Wobei man zuletzt nicht mehr sicher sein konnte, ob es das Projekt von Jason Swinscoe überhaupt noch gibt. Das letzte Album stammte aus dem Jahr 2012, doch gerade ist mit „To believe“ ein neues Lebenszeichen erschienen (25.5. 19.30 Uhr, Live Music Hall). Das Trio Death Grips besteht aus Rapper und Sänger MC Ride, dem Schlagzeuger Zach Hill und dem Produzenten Andy Morin und verbindet entsprechend Hip Hop mit Noise beziehungsweise Industrial-Elementen. Nicht nur von Kritikern hochgelobt, feiern Fans auch ihre wüsten Auftritte (31.5. 19.30 Uhr, Live Music Hall).
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