Das Weekend Fest setzt seinen Weg zwischen vergessenen Außenseitern, berüchtigten Legenden und spannenden Newcomern aus der ganzen Welt fort. (31.10.-2.11., Stadtgarten). Donald Glover verabschiedet sich von seinem Alter Ego Childish Gambino („This is America“). Ein als Soundtrack getarntes Album bildet den genreübergreifenden Abschluss. Letzte Gelegenheit, Childish Gambino live zu erleben (4.11., 20 Uhr, Lanxess Arena). Laetitia Sadier spielte lange in den experimentellen Pop-Bands Stereolab und Monade, bevor sie ab 2010 solo arbeitete und die allerzarteste Popmusik macht (12.11., 20 Uhr, Bumann & Sohn).
Harter Gegensatz: Die Selbstbeschreibung auf ihrer Webseite lautet „disgusting Music from Tokyo“ (übers.: „widerliche Musik aus Tokyo“). Kruelty verbinden mit grunzendem, zwischen schnell und langsam wechselndem Metal kongenial Death mit Doom (15.11., 20 Uhr, Yard Club). GZA, eines der drei Gründungsmitglieder des Wu Tang-Clans, spielt zum fast 30-jährigen Jubiläum seines Solo-Debüts „Liquid Swords“ in voller Länge und mit der Phunky Nomads Band (18.11., 20 Uhr, Live Music Hall).
Lange her, dass die Stuttgarter Die Nerven die Neuen waren. Gerade haben die emotionalen Noiserocker ihr siebtes Album veröffentlicht und blicken mit gerade mal 30 auf ihre Jugend zurück – ohne Wehmut (29.11., 20 Uhr, Die Kantine). Die Berliner Noise-Rocker Gewalt um Patrick Wagner haben jetzt Elektronik in ihrem Sound. Ob das funktioniert, hört man am 27.11. ab 20 Uhr im Artheater. Und die Band Baba Zula aus Istanbul mischt seit vielen Jahren in ihrer Rockmusik psychedelische Elemente mit orientalischen Klängen. (21.11., 20 Uhr, Clubbahnhof Ehrenfeld).
Tickets für Baba Zula gibt es noch, das Konzert des deutsch-türkischen Rappers Apsylon am 7.11. in der Live Music Hall ist längst ausverkauft. Warum das so ist, könnte „Remix Almanya. Eine postmigrantische HipHop Geschichte“, das neue Buch von Murat Güngör und Hannes Loh erklären. Ähnlich wie der Film „Liebe, Tod und Deutschmark“ erkunden sie u.a., wie sich die Generationen an Migranten und Kinder und Enkel von Migranten musikalisch mit ihrer Lage auseinandersetzen. Dazu Interviews mit Xatar, Apsilon, dem Kölner Eko Fresh u.v.m. Gerade jetzt, wo wieder das „Die-Ausländer-sind-schuld“-Spiel gespielt wird, sehr spannend und wichtig (Hannibal Verlag).
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