Der September bietet genügend Highlights, um diese Kolumne beinahe zum Platzen zu bringen. Also genug der langen Worte und rein in die atemlose Empfehlungslyrik: Die Konzertreihe „Sounds Wrong Feels Right“ kombiniert ferne, verwehte Klänge von HTRK, einem australischen Duo aus London, mit dem quirligen Electro-Pop der Performance-Künstlerin Natalie Sharp aka Lone Taxidermist, ebenfalls aus London, und dem aus Neuseeland stammenden Kölner Elektronik-Produzenten O PAN (3.9., 20 Uhr, Stadtgarten).
Earthgang ist ein von Funk und Soul beeinflusstes Hip Hop Duo aus Atlanta, das nicht zu Unrecht auch schon mit Outcast verglichen wurde, in jüngerer Zeit aber auch zunehmend Trap-Elemente aufnimmt (17.9., 19 Uhr, Clubbahnhof Ehrenfeld). Zwei Tage zuvor spielt auch Common in Köln, einer der soulvollsten Rapper aus den goldenen 90er Jahren (15.9., 20 Uhr, Carlswerk Victoria).
Sebadoh, von Dinosaur Jr.-Bassist Lou Barlow 1986 gegründet, gilt vielen als einer der bedeutendsten Protagonisten des Lo Fi-Rock. Gerade ist mit „Act Surprised“ ihr erstes Album seit 2013 erschienen (20.9., 20 Uhr, Stadtgarten). Das Duo Sleaford Mods funktioniert so: Einer steht an der Technik und startet und stoppt die Tracks. Dazwischen trinkt er Bier und macht sehr dezente Tanzbewegungen. Der andere schnoddert sich spuckend und pöbelnd durch seine (sozialkritische) Wüterei. Auch wenn man letzteres nicht immer dechiffrieren kann, macht es großen Spaß (21.9., 19.30 Uhr, Live Music Hall).
Andreas Dorau gibt sich dieses Mal mit größerer Band die Ehre, und dass, obwohl es in seinem neuen Hit „Nein!“ heißt: „Nein ist ein trauriges Wort / Fast wie ein Schlussakkord / Doch manchmal muss es sein / Sag einfach deutlich ‚Nein!‘“ (26.9., 19 Uhr, Luxor). Zur Release Party der letzten Kompakt-Compilation „Total 19“ tritt live Justus Köhncke an, dazu gibt es auf drei Tanzflächen unzählige DJs, darunter Sascha Funke und die Urgesteine Michael Mayer und Tobias Thomas mit einem Ping-Pong-Set (27.9., 23 Uhr, Stadtgarten & Studio 672).
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