Wie kam es eigentlich zum „Krieg der Sterne“? Die Frage richtet sich an die Entstehungsgeschichte des ersten Star Wars-Films in den Jahren 1973 bis 1977. Autor Laurent Hopman und Zeichner Renaud Roche gelingt mit „George Lucas – Der lange Weg zu Star Wars“ eine Heldenreise, die von der ersten Idee einer Flash Gordon-Verfilmung, die Lucas nach seinem zweiten Film „American Graffiti“ kommt, bis zum überwältigenden Erfolg der SF-Saga reicht. Dabei beleuchten sie detailreich den mühsamen, spannenden Weg, den Lucas selbstfinanzierend, Drehbuch-schreibend und Regie-führend durch alle filmischen Gewerke bis zur Postproduktion geht. Nicht nur für Star Wars-Nerds spannend (Splitter).
Eine Filmbiografie haben William Roy und Sylvain Dorange mit „Hedy Lamarr“ realisiert. Die Schauspielerin, noch minderjährig in den Nacktszenen-Skandal um den Film „Extase“ (1933) verwickelt, wird als Frau eines Rüstungsindustriellen wie eine Gefangene gehalten. 1937, nach vier Jahren, gelingt ihr die Flucht. In London und Hollywood wird sie als „schönste Frau der Welt“ ein Star. Eine Funksteuerung für Tornados entwickelt sie auch noch. Der Comic begleitet das abenteuerliche Leben dieser ungewöhnlichen, modernen Frau (bahoe books).
Die ehemalige Charlie Hebdo-Zeichnerin Catherine Meurisse nimmt uns in „Allzumenschliches“ mit 46 Philosoph:innen auf eine Reise durch die Philosophiegeschichte. Ihre Version ist aber nicht nur von einer entwaffnenden, feministischen Sichtweise geprägt, sondern auch urkomisch, wenn sie sich auf jeweils einer Doppelseite Denker:innen von Sokrates bis Deleuze widmet und sie in unglaublich komischer Art säkularisiert, wenn ihre bedeutendsten Aussagen in ein Alltagsszenario übertragen werden (Carlsen).
Der Niederländer Erik Kriek („Gutsman“) begibt sich mit „Die Grube“ ins Reich des Horrors: Einige Jahre nach dem Unfalltod seines Sohnes zieht ein Paar in ein entlegenes Haus im Wald. Während der Mann wieder ins Leben findet, setzt seine Frau ihre Psychopharmaka ab und wird wunderlich, denn die neue Umgebung löst eine düstere Lebenskraft in ihr aus. Kriek zeichnet mit grobem, düsterem Strich, der an Charles Burns erinnert. Der Stil passt zu dem Psychohorror, die Grobheit der Gesichtszüge führt einen aber hier und da auf falsche Fährten (avant-verlag).
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