Es gibt 53 Beiträge von nothing
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16.12.2006
Ich kann nur sagen, dass ich einen ähnlichen Film noch nie im Kino gesehen habe. Mel Gibson vorzuwerfen, er hätte nur an klingelnde Kinokassen gedacht, geht an der Realität vorbei. Er bedient die Vorlieben der Mainstream-gewohnten Zuschauer nicht im geringsten. Trotz der starken Ästhetik wirkt der Film nicht künstlich. Die Gewalt wird anders als im üblichen Hollywood-Action-Kino nicht zynisch als Unterhaltung präsentiert, sondern wirkt real und abstoßend. Interessanterweise wird die Darstellung von Gewalt Filmen immer dann vorgeworfen, wenn sie wenig erträglich ist, logisch ist das allerdings nicht.
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10.11.2006
Ein Film, in dem es darum geht, dass ein Chef seine studierte Sekretärin belästigt. Sandra Bulldogge spielt eine Anwältin, die einen Job bei einem Multimilliardär (Hugh) annimmt, um dessen bösen Plan zu verhindern, ein Gemeindezentrum abzureißen. Aber dann muss sie feststellen, Hugh kümmert sich gar nicht um die Geschäfte, es ist sein böser Bruder, der trotz aller Versprechen das Gemeindezentrum abreißen lässt. Hugh entdeckt schließlich die Liebe zur Sekretärin. Statt dass die idealistische Harvard-Absolventin nun den Laden übernimmt und die Hugh Grant angeborene Macht zum Guten wendet, verlässt Hugh Grant lieber die Firma und überlässt Geld, Macht und Geschäfte seinem bösen Bruder. Auf diese Weise arm und damit ein guter, weil macht- und verantwortungsloser Mensch, darf er die Braut küssen. Ist bestimmt auch besser so, Frauen in Führungspositionen sind bekanntlich unerotisch. Wenn man genau hinhört, kann man während des Abspanns bereits das Getrappel von Kinderfüßchen hören. Schön!
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10.11.2006
Episodenfilm, in dem es hauptsächlich darum geht, dass Männer in höhergestellten Positionen ihre Stellung ausnutzen, um ihre weiblichen Untergebenen sexuell zu belästigen. Entlarvend und symptomatisch ist die Episode mit dem Schriftsteller, der sich in seine Haushälterin verliebt, obwohl er ihre Sprache nicht spricht und sie seine nicht. Diese Sprachlosigkeit durchzieht den gesamten Film. Der Film funktioniert wie ein Gefühlsporno für Frauen: Auf das überflüssige Gequatsche (das in besseren Lovestories a la Harry und Sally ja das eigentlich Interessante am Kennenlernen ausmacht), kann getrost verzichtet werden, damit man sich auf das Wesentliche (die Romantik!) konzentrieren kann. Da so keine 129 Minuten gefüllt werden können, wird - ebenfalls wie im Erotikgenre - in verschiedenen, unzusammenhängenden Episoden immer dasselbe stereotype Ritual vorgeführt. Weil das Ganze vielleicht doch zu herzlos wirkt, schreibt man in großen Lettern Tatsächlich...Liebe!!! drüber, sonst könnte man ins Zweifeln geraten.
Oder doch Satire??? Und der Titel ein ironischer Kommentar??? Das könnte man aufgrund von zwei Episoden vermuten: Zum einen läuft ein alter Rockstar als Alter Ego des Regisseurs durch den Film und beschimpft permanent sein saublödes Publikum ob seiner Kitschversessenheit. Zum anderen gibt es eine Episode, in der ein Engländer nach Amerika fliegt, um dort Frauen kennenzulernen. Als er mit einer Braut nach England zurückkommt, hat er seinem Bruder ihre Schwester "mitgebracht".
Tatsächlich...Satire? Wenn, dann hat es mal wieder keine Sau kapiert (jedenfalls nach diesem Forum zu urteilen). Frauen, die bei bei solch sexistischem Schwachsinn vor Romantik zerfließen, sollten jedenfalls an ihrem Selbstwert arbeiten.
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10.11.2006
Hauptsächlich antisemitischer und frauenfeindlicher Humor verpackt als Amerikakritik. Kein Wunder, dass die deutschen Feuilletonisten rote Ohren bekommen und sich auf die Schenkel schlagen (ich nenne das mal den Harald-Schmidt-Effekt).
Zur Ehrenrettung des Films sei aber gesagt: Manche Szenen wie die Ansprache im Rodeostadion "We support your war of terror!" sind einfach gelungen, die kennt man aber leider schon aus der Werbung. Der finale Showdown zwischen Borat und seinem Redakteur zeugt von heroischem Selbsteinsatz und lässt die Jungs von Jackass wie ein Haufen Grundschüler aussehen.
Zudem: Wenn der Austriake meint, dass der Verkäufer einer Ware keine andere Wahl hat, als auf die Frage, mit wieviel Stundenkilometern man am besten Leute überfährt, eine Antwort zu geben, dann hat es Cohen mal wieder geschafft. Schon wieder einen geoutet. Da sollte man vielleicht doch besser aufpassen, wenn demnächst Brüno nach Österreich kommt!
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19.08.2006
Der Film dreht sich angeblich um eine Entführung eines Telekomchefs, die alten gelben Telefonzellen sollen wieder her, die waren doch viel schöner! Also wird der Herr gefesselt, das hält zwar nicht wirklich, ist aber sowieso mehr "symbolisch gemeint". Am nächsten Morgen bringen die Entführer ihrem Opfer aber ganz viel Verständnis entgegen: "Ich hab mal ne ganze Nacht lang mit abgeknicktem Ohr geschlafen, das tat vielleicht weh!" Sehr viel einfühlsamer Humor also. In Wirklichkeit ist die Story auch egal, der Film ist eher eine Art Geburtstagsparty mit Freunden. Was haben wir gelacht! Aber warum eigentlich? Keine Ahnung, aber wir hatten noch lange Lachhormone im Körper. Wer den improvisierten Humor von Helge Schneider hasst, sollte sich den Film vielleicht lieber nicht ansehen, allen anderen kann ich nur viel Spaß dabei wünschen!
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30.01.2006
Am Anfang gibt es noch ein paar nette Ideen, der Rest schmeckt nach Geflügelsülze. Mindestens so seelen- und ideenlos wie die Streifen, die persifliert werden.
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23.01.2006
Die drei, vier lustigen Szenen kennt man leider schon aus der Vorschau. Die eigentlich ja ergiebige Grundkonstellation kostet der Film leider überhaupt nicht aus. Eins, zwei, drei, Therapie vorbei. Eine Psychoanalyse dauert länger. Der Film kratzt nicht einmal an der Oberfläche des Beziehungsgeflechts und weiß auch keinen Humor daraus zu schlagen. Dabei wird uns vorgegaukelt, der Film interessiere sich anteilnehmend für das Schicksal der Protagonisten. Was in Hollywood heißt, dass die Leute öfter mal zu Popsongs durch die Straßen gehen und nachdenklich gucken. Manchmal sind sie auch emotional. Das dauert immer ein paar Minuten, bis der Schnupfen wieder verfliegt und jede/r dann das vernünftig richtige tut. Eine Analyse der Hollywood-typischen Verdrängungsmechanismen wäre angebracht.
Therapieempfehlung: Intime Fremde (2003)
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09.01.2006
Es war einmal vor langer, langer Zeit... so fängt der Film an. Am Anfang ist noch alles gut, aber die 90er sind leider schon zuende. Der rasante Abstieg von Dick und Jane ist sehr drastisch dargestellt, das ist zum Lachen aber auch zum Gruseln. Besonders in der ersten Hälfte des Films gibt es tolle Szenen, auch wenn einem das Lachen manchmal im Halse stecken bleibt. Irgendwann aber ist der Tiefpunkt des sozialen Niedergangs des Pärchens erreicht und damit leider auch der Höhepunkt des Films. Wie sich die beiden dann mit der Spielzeugpistole des Sohnes wieder aus der Armut befreien und am Schluss auch noch der Oberheuschrecke zu Leibe rücken, ist zwar immer noch amüsant, mehr aber auch nicht.
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02.01.2006
Wenns ein Theaterstück von irgendeiner Grundschule gewesen wäre, wären die schauspielerischen Leistungen der Kleindarsteller bestimmt auch nicht schlechter gewesen. Die erwachsenen Schauspieler sollten aber auch keinen Oskar kriegen. Die Bösewichter sind einfach nicht böse, sondern armselig. Sir Ben Kingsley mit seinen lustigen Taschentüchern wirkt teilweise wie eine Helge-Schneider-Imitation. Die Qualität ist eher die eines x-beliebigen Kinderfilms, die Geschichte ist auch nicht richtig packend, was auch an einem einfallslosen Drehbuch liegt. Nur die Szene im Gerichtssaal ist lustig.
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02.01.2006
Finde Bukowski ja eher anstrengend zu lesen. Aber der Film ist einfach klasse! Trockener Humor, Szenen, die bei aller Absurdität doch realistisch wirken, Schauspieler/innen, die ihr Bestes geben und immer mal wieder wirklich schöne, einprägsame Bilder. Und wenn man Matt Dillon dabei zusieht, wie er beim Anblick einer Stripperin philosophisch wird, dann sind auch die plattesten Bukowski-Weisheiten noch amüsant.
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