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Forum.

Es gibt 683 Beiträge von Colonia

Der Schuh des Manitu

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Nettes Fastfood-Kino

24.01.2003

Die Optik der ollen Karl-May-Filme aus den 60-er Jahren wurde sehr gut nachempfunden. Die Kamera nahm sich Zeit, in schönen Bildern und Landschaften zu schwelgen. Auch die Musik hatte gewollte Ähnlichkeiten mit den romantischen Klangwelten Martin Böttchers. Die wirklich positive Überraschung des Films war aber Sky Dumont als gelackter Oberschurke. Herrlich anzusehen. Dazu gesellten sich anderthalb Gags, über die ich herzhaft lachen konnte, einige mehr oder weniger gelungene Filmzitate von Leone-Western bis "Indiana Jones" und nett-verrückte Musical-Einlagen. Auf die Filmlänge gesehen war das ein bisschen wenig. Fazit: Nicht schlecht, aber längst kein Brüller. Eher geeignet, die Originale mit Brice und Barker endgültig in den Kulthimmel zu befördern.
(Der "Schuh" hatte inzwischen über 12,8 Mio Besucher in Europa!)

One Hour Photo

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Einsamkeit in blau

18.01.2003

Ich wollte gar nichts schreiben über diesen Film. Mir fehlten nämlich ausnahmsweise die Worte, als ich aus dem Kino kam. Jetzt habe ich ein paar wiedergefunden und sortiere mal: Am 10.01. stand im Kölner "Ticket": "? hat Robin Williams auch in diesem Psychothriller ? Gelegenheit, seine dunkle, eklige Seite lustvoll auszuspielen." Hätte er das mal getan! In keiner Sekunde nehme ich ihm seine Rolle als Fotolaborant Sy Parrish ab. Noch nicht mal der penetrant kreisende Emotions-Hammer ("Ich sage dir unmündigem Zuschauer, was du zu fühlen hast") bringt mich dazu, die permanent in kalte Blautöne getauchten Szenen in sterilen Räumen voller Kunstlicht mit mehr Leere und Einsamkeit des Hauptakteurs in Verbindung zu bringen als die im Gegensatz dazu stehenden Familienidyll-Szenen, über die selbstredend ausschließlich warme Farben eimerweise ausgegossen wurden.
Es war 1995, als mich der Regisseur und Drehbuchautor von "One Hour Photo", Mark Romanek, mit dem Video zu Michael und Janet Jackson's "Scream" absolut begeisterte. Er hat einige Clips gemacht, die wegweisend waren. Wäre er mal dabei geblieben. Ein Kinofilm folgt wohl ein paar anderen Regeln. Jedenfalls fühlte ich mich von der allzu offensichtlichen Bild-/Farb-Sprach-Schule arg genervt, ebenso wie vom Soundtrack (Reinhold Heil, Johnny Klimek, arbeiteten zusammen schon für zwei Tykwer-Filme), der mir dauernd erzählen wollte, in welche Richtung sich meine Gefühle entwicklen sollten. Taten sie aber nicht. Alles ließ mich seltsam kalt; mäßige Darstellerleistungen mit zum Teil gar gräßlichen Dialogfetzen aus der Soap-Ecke und eine Geschichte ohne Überraschungen und Wendungen plätscherten bis zum verdienten Ende. Drei Fragen bleiben offen: Wofür gab's das "Prädikat wertvoll", warum hat der Schnitt angeblich 13 Monate gedauert und - an die Continuity -: Wie werden aus Fuji-Filmhülsen Kodak-Negative entwickelt?

Fazit: Unterbelichtet.

Der Mann ohne Vergangenheit

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Nett, ja.

04.01.2003

Nach all den Lobeshymnen in den unten stehenden Kritiken mal etwas Anderes: Meine Begeisterung für diesen Film kannte durchaus Grenzen. Nett, ja. Schöne Bilder, tolle Farben, ja. Aber zu langatmig, zu hölzern und das Ende drei Nummern zu happy. Da hat der arg gebeutelte Protagonist nicht nur seine Vergangenheit wieder gefunden, sondern auch noch eine Gegenwart und Zukunft. Ach wie schön kann das Elend sein.

Bowling for Columbine

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Wichtig.

04.01.2003

Da sitzt frau in einem ausverkauften Programmkino mit vielen anderen scheinbar noch nicht ganz dumpfbackigen Menschen und freut sich über eben diesen Zustand. Ein klasse Film, ein absolut wichtiger Film, in den man jeden halbwegs denkenden Menschen schicken sollte, denn wir sind auf dem besten Wege, eine ähnliche "Kultur der Angst" zu entwickeln wie die US-Amerikaner. Die Angst wird auch hier täglich in den Medien geschürt, nur der Zugang zu den Waffen ist noch nicht ganz so einfach.
Randnotiz: Meine Freunde in Texas würden einen Film wie diesen nicht verstehen. Schade, dass er diejenigen, die es am allermeisten angeht, nicht erreichen wird.

Stuart Little 2

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Nicht so toll

15.12.2002

Ich gebe zu: In Teil 1 habe ich mich sofort und ohne Umwege in Stuart verliebt. So war ich denn sehr gespannt auf Teil 2. Gottlob waren nicht nur Kinder im Kino *g* Aber "Stuart Little 2" enttäuscht auf ganzer Linie: Stu' ist immer noch süß, die Littles sind immer noch mit Zuckerguss übergossen, aber die Story holpert mehr schlecht als recht voran, von logischen Fehlern mal ganz abgesehen. Dem 2. Teil fehlt einfach der Witz des ersten und vielleicht auch ein bisschen die netten Überraschungsmomente des Erstlings.

Memento

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Wow!

14.12.2002

Was für ein Film! Wow! Und gleich noch mal ansehen...!

Die fabelhafte Welt der Amélie

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A must

14.12.2002

Auch nach wiederholtem Ansehen auf der großen Leinwand: Einfach nur schööööööön! (15,6 Mio. Kino-Besucher weltweit, die meisten natürlich in Frankreich, immerhin 3 Mio. in den USA)

Monsoon Wedding

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Ja, aber

14.12.2002

Ein schöner Film, ein empfehlenswerter Film. Und diese Farben! Unglaublich. Aber sicherlich kein Film, der mir wirklich etwas über die indische Gesellschaft oder eine originär indische Sichtweise erzählt. Bei der dargestellten Familie handelt es sich um eine der absoluten Oberschicht. Schade, ich hätte gerne etwas mehr Einblick in Tradition und Lebensgefühl der "Normalos" gewonnen. Trotzdem: Schön.

Der Herr der Ringe - Teil 1: Die Gefährten

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Superlangweilig

14.12.2002

Auch auf die Gefahr hin, mich furchtbar unbeliebt zu machen: Mein Gott, was war mir langweilig! Wenn die Darsteller gerade mal nicht liefen, dann metzelten sie, wenn sie nicht metzelten, dann liefen sie und so fort. Kaum dass 10 Orks niedergemacht waren, tauchten 100 neue auf. Und schon wieder Gemetzel. Und Gelaufe. Und Gemetzel. Und Gelaufe. Gähn! Schöne Hintergrund-Bilder, ja, die gab's, aber das ist ein bisschen arg wenig für so einen unendlich langen Film.

Mulholland Drive - Straße der Finsternis

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Das Beste

14.12.2002

So, das Jahr 2002 ist rum und ich resümiere mal: "Mulholland Drive" war mein persönlicher Film des Jahres. Ok, ich bin ein Fan von David Lynch und der Film enthält alles, was Fan und Fänin glücklich macht: Klasse DarstellerInnen, eine Geschichte, die mich in ihren Bann zieht, stimmungsvolle Bilder, stimmungsvolle dezente Musikuntermalung und einige echte Insider-Gags. Dem Nicht-Fan dringend zum Ansehen empfohlen. Entweder ihr verlasst das Kino verwirrt aber süchtig oder aber ihr werdet nie wieder einen Film von David Lynch ansehen wollen. Ich tippe auf ersteres!

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