Wolke 9
Deutschland 2008, Laufzeit: 99 Min., FSK 12
Regie: Andreas Dresen
Darsteller: Ursula Werner, Horst Westphal, Horst Rehberg, Steffi Kühnert
Sehr einfühlsam
Raspa (391), 02.02.2010
Dresen kann es einfach. Immer wieder habe ich bei seinen Filmen das Gefühl: Ja, so ist das Leben. Das sind echte Menschen, keine Abziehbilder. Klar, mancher mag diese Art von Naturalismus langweilig finden. Ich nicht. Meine einzige Einschränkung: Musste das Ende so melodramatisch sein? Ich denke, ein ganz offener Schluss wäre besser gewesen. Ein besonderes Lob an die mutigen drei Schauspieler: Sich so - in jedem Sinne - zu entblößen, dazu gehört schon einiges. Ein unbedingt sehenswerter Film, auch auf DVD.
Ein Film über alte Leute - für alte Leute.
flimbe (31), 10.10.2008
Tja, da gibt es leider nicht viel zu sagen.
Heute war ich hier in der Heimat mit meiner Mutter (63) in dem Film (http://www.wolke9.senator.de).
Kurz gesagt: Ich war sehr lange nicht in so einem gähnend langweiligen Film.
Meine Mutter sah das genauso.
Also gilt die Überschrift vielleicht eher für Leute ab 80.
Oder 90.
Die Idee der Handlung gibt eigentlich was her:
Frau über 60 betrügt ihren Mann mit einem Älteren.
Aber mich machte an dem Film einfach nichts an.
Und wohlgemerkt: Ich bin ja Programmkino-Fan und mir gefallen auch schonmal ausgefallene Filme.
Dieser hier war aber nichtmal ausgefallen.
Die Handlung schluffte träge vor sich hin, Dialoge zum Gähnen, eine Hauptdarstellerin, die mir den ganzen Film über nicht sympathisch wurde und die Farben- blau in blau. Blaustich wie im Irrenhaus. Sorry.
Ich mag den Stil einfach nicht. Geschmackssache.
Kameraeinstellungen, in denen die unwichtigen Dinge scharf gestellt sind. Ich glaube nicht an Absicht.
Oder ich habe die Ästhetik der Macher nicht kapiert.
Okay, 1-2 Momente gab es, wo ich mich am Bild erfreut habe. Ich glaube, einmal mußte ich sogar lachen.
Oder war es zweimal?
Nunja. Es reicht nicht. Man könnte aus dem Thema definitiv mehr rausholen. Da bin ich sicher.
Sorry, aber der Film ist bei mir durchgefallen.
Leider Prädikat: "Nicht zu empfehlen. Spart Euch die Zeit."
(*/*****)
Mol ebbes Anneres
Colonia (683), 19.09.2008
"Hilfe, ein Altenporno!" denke ich nach 10 Minuten, frage mich, was ich im Kino mache und bin damit schon unfair. Wäre nämlich der ungemein sympathische Andreas Dresen samt seinen Hauptdarstellern nicht zur Kölner Preview gekommen, wäre ich nicht hingegangen. Andreas Dresen übers Filmemachen erzählen zu hören, ist nämlich immer ein Genuss.
So ist es erheiternd zu hören, dass "Wolke 9" aus Dresens Ärger über Filme wie "Elsa und Fred" mit knuffig-verschrobenen Alten entstand, dass es kein Drehbuch gab und wie die eine oder andere Kameraeinstellung zustande kam.
"Wolke 9" ist bestimmt ein guter Film, vielleicht sogar ein wichtiger. Tolle Schauspieler hat er allemal vorzuweisen. Aber ich hätte ihn nicht unbedingt sehen müssen.
www.kalk-kultur.de
schade, chance versäumt
kiki (1), 07.09.2008
erstes gefühl:enttäuschung! Ein wunderbares und wichtiges thema, z.T. in schönen bildern sensibel umgesetzt, sexualität im alter ohne ressentiments und berührungsangst ... wunderbare schauspieler ...
die geschichte selbst aber sehr enttäuschend: the same old story: "fremdgehen", verletzung, unfähigkeit zu wirklicher nähe, kommunikation, verantwortlichkeit und verbindung. ...in 80 jahren nichts dazugelernt...?
alter als chance für Wachstum, Gelassenheit und Freiheit auch und gerade für Liebe und Sexualität zu zeigen: nicht genutzt. Die handelnden personen bleiben unreif und pubertär!
Der Tabubruch "Sexualität im Alter" in Bilder umzusetzen ist einfach zu wenig ...
es hätte ein Kraftfilm seien können ...
schade: Chance nicht genutzt ...
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24