Volver
Spanien 2006, Laufzeit: 120 Min.
Regie: Pedro Almodóvar
Darsteller: Penélope Cruz, Carmen Maura, Chus Lampreave, Lola Duenas, Blanca Portillo, Yohana Cobo
Eher mittelprächtig
otello7788 (554), 10.06.2007
Obwohl immer noch annehmbar, ist "Volver" der schwächste Almodóvar Film seit langem. Es liegt nicht an den (wie immer bei Almodóvar) sehr guten Darstellern, auch ist die Musik wieder wunderbar und alles gut umgesetzt. Aber die Erzählung ist nicht stimmig. Zu viele Handlungsstränge werden kurz angerissen und laufen dann ins Leere. Auch war vieles vorhersehbar und echte Spannung wollte nicht aufkommen. Daß man sich den Film dennoch ansehen sollte liegt zu 80% an Penélope Cruz, die bitte nie wieder nach Amerika zurückkehren sollte.
Ein Film mit einigen Almodovareske Special Effects ..
CemileTS (137), 23.03.2007
....wie zum Beispiel das Umkippen des Creme Caramels,,,,* Also, spätestens hier hätte die Acadamy eine Oscar-Nominierung einbringen müssen..tz,tz,tz
echter tipp
carinho (18), 31.12.2006
alle bedenken, die man nach 'la mala educacion' beim klang von almodóvars namens haben könnte, werden spätestens nach den ersten 10 minuten dieses genialen streifens aus dem weg geräumt. gut, die szene mit der erledigung pacos' ist vielleicht keine allzu appetitliche, doch das großartige frauenensemble macht die eher unschönen stellen im film bei weitem wieder wett.
selten hat es in diesem kinojahr soviel spaß gemacht, sich mitanzusehen, wie tiefe zwischenmenschliche beziehungen geknüpft und auf die probe gestellt werden. den figuren gelingt es spielend leicht, die sympathien des zuschauers für sich zu gewinnen; die vielen tränen, die vergossen werden, sind nicht übermäßig kitschig, sondern fast schon seltsam herzerwärmend.
großes lob an den regisseur diesmal!
Granada
Das Auge (340), 27.10.2006
Sehr beeindruckend: Ein roter Ford Granada als Familienkutsche: Oskar für die Ausstattung!
Ansonsten: Netter Film, den man gucken kann, wenn nichts besseres läuft.
Ein wenig Kritik ...
Raspa (392), 04.09.2006
muss nach so viel überschwänglichem Lob auch erlaubt sein. Der Film beginnt in der Tat herrlich mit der Friedhofsszene und gewinnt rasch an Fahrt. Die Großaufnahme des sich mit Blut vollsaugenden Küchenpapiers hätte auch Hitchcock gefallen.
Auch am Ende wird man noch einmal gepackt. Dazwischen gibt es aber auch einige Längen, viel spanisches Lokalkolorit, amüsant, aber nicht unbedingt mitreißend. Ich jedenfalls sah schon aufregendere Filme von Almodóvar.
P.S.: Man sollte bei der Synchronisation darauf achten, dass die Namen richtig ausgesprochen werden. Die erste Silbe von Raimunda ist wie a-i und nicht wie e-i zu sprechen.
Was für ein Film!
*Tinkerbell* (1), 03.09.2006
Also ich hab mir angewöhnt, wenn ich einen Film unbedingt sehen will, die Forumsbeiträge erst hinterher zu lesen, für den Fall das halt doch mal zuviel verraten werden könnte. Ich kann mich hier nur dem ganzen Lob anschließen, der Film ist wunderbar.
Ich bin mit nicht allzu großen Erwartungen in diesen Film gegangen, aber ich glaube selbst, wenn ich ganz hohe gehabt hätte, sie wären übertroffen worden. Der Film hat eine so bezaubernde Art, ich glaub die Geschichte hätte noch zwei Stunden länger sein können und es hätte mich nicht gestört.
Keine Komödie sondern viel mehr!
Der Doc (14), 20.08.2006
Also eines mal vorneweg: eines ist dieser Film gewiss nicht, eine Komödie. Wer ihn so sieht, der hat nicht viel verstanden. Das man auch mal lachen kann, ist kein Gegenbeweis. Es ist ein tiefer Film über das Leben. Und sein Ende. Was wir an Fehlern machen, lässt uns nicht los, wir kehren irgendwann zurück um die unvollendete Aufgabe zu lösen. Egal in welcher Form, als Geist oder als beinahe Kriminalfall. Volver heißt zurückkehren, die Zeit zurückdrehen, frei übersetzt: den Kreislauf schließen.
Und was wir nicht lösen, geht auf die Kinder und Kindeskinder als ungelöste Last über. Was die schöne Raimunda ihrer Mutter vorwarf, nicht genau hinzusehen und die Signale nicht empfangen zu haben, die die Gefahr anzeigten, eben dies geschieht ihr selbst. Welche Gefahr es ist, müsst ihr schon selbst herausfinden, sonst verrate ich alles. Nur so viel: Illusionen geben uns keine Macht und dieser Film erzählt von der Auflösung vieler Illusionen; alle Fassaden geraten ins Wanken und stürzen zu einem guten Ende ein. Fast ist man erleichtert, dass es keine Geisterstunde, sondern ein waschechter, nachvollziehbarer Kriminalfall wird.
Selbst, wenn es keine Komödie ist, werden doch tiefsinnige Gedanken heiter und leicht erzählt. Das ist dem Regisseur zu danken. Die Schauspieler haben alle eine bravouröse Leistung erbracht, nicht nur Frau Cruz. Der Höhepunkt ist in der Mitte des Filmes, der wunderbare Gesang, wo man im Zwiespalt ist, ob man einfach nur zuhören oder die Untertitel lesen soll. Es würde sich wohl beides lohnen... Passt nur gut auf, der Gesang ist wie ein Schlüssel für den ganzen Film. Und ein kleines Päckchen Lebensweisheit zum Mitnehmen.
FÜNF STERNE!
Runde Sache
Biggi (153), 16.08.2006
- nicht nur die rundlichen Formen der bezaubernden Penelope Cruz - nach dem Genuss fast aller angebotenen Almodovarfilme, scheint mir dieser der Rundeste zu sein. Das war mal wieder ein Kinovergnügen der feinsten Sorte und von großer Nachhaltigkeit. Der Saal war muxmäuschenstill, nur unterbrochen von emphatischen Ausrufen - das Publikum ist mitgegangen wie Kinder im Kasperltheater. Herrlich der Einstieg mit den grabsteinputzenden Frauen, die die Stätte zu Lebzeiten wie ein Sommerhaus besuchen, wärmend die zwischenmenschlichen Beziehungen der Frauen, grausam die männliche Penetranz, die sich wiederholt und die fehlende Mutter-Tochter-Beziehung am Schluss erklärt. Almodovar ist für mich der beste Regisseur seiner Zeit!
Trotzdem 5 Sterne
Ose! (35), 08.08.2006
Gut, es ist nicht der beste Almodóvar aller Zeiten, aber bei so einem Regisseur reicht es trotzdem allemal für 5 Sterne.
Penélope Cruz hat mir besser gefallen, als sie noch kein Hollywood-Star war (und besonders als sie noch keine Loreal-Werbung gemacht hat). Viele der anderen Haupt- und Nebendarstellerinnen waren nicht weniger gut!
Es gibt ein paar schwächere Szenen (z. B. Mutter und Tochter auf der Parkbank ...), aber wie gesagt: auf jedenfall ansehen!
Der Tod ist kein Beinbruch
Colonia (683), 01.08.2006
Wie die meisten von Almodóvars Filmen stellt "Volver" die Frauen in den Mittelpunkt, doch ist alles Laute und Lärmende vergangener Werke aus dem neuen Film verschwunden. Dennoch ist die Handlung von "Volver" natürlich voll Skurrillem und Almodóvars patente Frauenriege ist für einige Komik gut, auch wenn sie nicht mehr so exaltiert wie vor zehn Jahren daherkommt.
In "Volver" werden Tote wieder lebendig und keinen scheint das zu wundern. Die Geschichte von Raimunda (Penelope Cruz), ihrer Tochter, ihrer Schwester, Tante und Mutter sowie der Tochter der Nachbarin ist ein großes Generationendrama. Es ist ein Film voll schöner und starker Frauen, Solidarität und großer Gefühle. Ein Melodram mit komischen Momenten, natürlich recht eigenwillig.
Wer Almodóvars Filme mag und ihm über die verrückt-überdrehten Werke bis hin zu den ernsthafteren über die Jahre als Zuschauer gefolgt ist, der wird auch "Volver" mögen. Wer mit den Filmen des Spaniers bislang nichts anfangen konnte, der wird auch durch den sentimentaleren "Volver" nicht bekehrt. Und wer nun bislang wenig über Almodóvar weiß, der wird in "Volver" eine sehr sehenswerte Frauen-Dramödie finden.
Es gibt Geschichten ...
gutzi (182), 01.08.2006
... die kann einfach nur jemand wie Almodóvar erzählen. Da nimmt man dann ungerührt hin, daß der Ehemann in einer tiefroten Blutlache auf dem Küchenboden liegt und auf die geradezu ?klassische? Weise entsorgt wird. Da akzeptiert man auch ohne Stirnrunzeln, daß plötzlich der Geist der toten Mutter auftaucht und sich einmischt. Ja, man lehnt sich genüßlich zurück und taucht ein in diese Almodovarsche Welt - die dieses Mal wieder fast ausschließlich aus Frauen besteht. Frauen, unter denen Penélope Cruz zweifellos besonders hervorsticht - und das ganz klar nicht nur wegen ihres Äußeren (obwohl das sicherlich auch eine Rolle spielt), sondern auch wegen ihres dann doch nicht von der Hand zu weisenden schauspielerischen Talents und ihrer enormen Präsenz. Wobei auch die anderen Frauen - insbesondere Lola Dueñas als Schwester Soledad und Blanca Portillo als Agustina - unbedingt zu loben sind.
Fazit: Absolut sehenswert, vielleicht nicht Almodóvars bester, aber wer will das nach so vielen tollen Filmen, die der Mann mittlerweile gemacht hat, noch beurteilen ...
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