The Suicide Squad
USA 2021, Laufzeit: 132 Min., FSK 16
Regie: James Gunn
Darsteller: Margot Robbie, Viola Davis, Joel Kinnaman
>> www.warnerbros.de/de-de/filme/suicide-squad
Blutrünstiger Comicspaß
Die Ultrabrutale
„The Suicide Squad“ von James Gunn
Nach David Ayers komplett verhunzten „Suicide Squad“, übernimmt nun James Gunn („Guardians of the Galaxy“), indem er die DC-Gurke von 2016 komplett ignoriert und einfach nochmal, zum Teil mit identischem Cast, von vorn anfängt. Wobei, was heißt in diesen ganzen Comic-Universen schon „von vorn“…?
Egal – die Story: Eine Handvoll Schwerverbrecher wird aus dem Gefängnis heraus zu einem Himmelfahrtskommando („Suicide Squad“) verdonnert und darf bei erfolgreicher Durchführung auf Strafminderung hoffen. Unter der Leitung von Colonel Rick Flag (Joel Kinnaman, „Suicide Squad“) sollen die zum Teil absurd alternativ begabten Söldner auf einer brutal regierten Insel eine mächtige Geheimwaffe unschädlich machen. Harley Quinn (Margot Robbie, „Suicide Squad“) reibt sich schon kichernd die Hände, während Missions-Chefin Amanda Waller (Viola Davis, „Suicide Squad“) Abgründe aufzeigt.
Die erste Stunde geht richtig gut zur Sache, vor allem, weil Gunn einfach mal auf Regeln pfeift und ständig überrascht. In der zweiten Stunde hält er zwar das Tempo, erzählt den Rausch aber vergleichsweise konventionell zu Ende.
Besonders auffällig ist die Brutalität, die Gunn auf die Leinwand bringt: Hier werden Gesichert weggeschossen, blutig gesäbelt, gespalten und durchlöchert, und das – anders als etwa bei „Deadpool“ – meistens völlig ironiefrei. Da sterben halt fortlaufend blutigst Leute. Wer Comicspass und derlei Härte nicht zusammen bringt, wird eventuell Probleme haben. Wer nicht, nicht.
Ansonsten ist das alles unterhaltsam und auf gutem Niveau erzählt. Rätselhaft bleiben merkwürdige Szenen wie diese, in denen rund um Harley Quinn Trickfilm-Blümchen und -Vögelchen durch die Gänge pfeifen, während sie Badies zerlegt. Rätselhaft, weil das sonst nicht passiert. Aber man muss ja nicht alles verstehen. Erst recht nicht, wenn man kein eingefleischter DC-Nerd ist.
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24