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Shanghai Knights
USA 2003, Laufzeit: 115 Min., FSK 12
Regie: David Dobkin
Darsteller: Jackie Chan, Owen Wilson, Aaron Johnson, Thomas Fisher, Aidan Gillen, Fan Siu Wong, Donnie Yen, Kim Chan, Gemma Jones

Einen chinesischen Sheriff aus Nevada und seinen amerikanischen Freund verschlägt es ins viktorianische England, wo das ungleiche Duo gemeinsam mit der Schwester des Asiaten einem despotischen Thronanwärter das Handwerk legt. Routiniertes Buddy-Movie, das nur in den Actionszenen überzeugt. Seitdem Jackie Chan in Hollywood Fuß zu fassen versucht, beschränken sich die Drehbücher auf zwei Schemata, mit deren Hilfe die gewieften Autoren die Martial-Arts-Größe möglichst massenkompatibel erscheinen lassen wollen: entweder lässt man Chan zu einer Art modernem Supermann generieren ("The Tuxedo") oder stellt ihm einen vermeintlich komischen Partner, einen Sidekick, an die Seite ("Rush Hour", "Shang-High Noon") und hofft über das Vehikel des Buddy-Movies die traditionelle Inhaltsleere der Chan-Filme vergessen zu machen. "Shanghai Knights" bedient letzteres Segment und ist die Fortsetzung der Western-Komödie "Shang-High Noon" und verlegt seine Handlung nach relativ kurzer Laufzeit von der staubtrockenen Prärie ins viktorianische England. Wie schon im Vorläufer ist erneut Owen Wilson an der Seite Jackie Chans zu sehen, gibt abermals den etwas unbedarften, aber herzensguten Luftikus Dan O´Bannon und darf sich im Laufe der Handlung in die Schwester seines Partners verlieben, was dieser natürlich alles andere als gut heißt. Zunächst gilt es jedoch für Wang (Jackie Chan) den Mörder seines Vaters zu finden, was ihn, Dan und Lin (Fann Wong) über Umwege nach England führt. Hier kommt man gerade rechtzeitig, um einen aus den eigenen Reihen initiierten Anschlag auf die königliche Familie zu vereiteln. Wenn im Kino ein Amerikaner und ein Chinese in London landen, dann bekommt man garantiert eine britische Hauptstadt vorgesetzt, wie sie nur in Hollywood-Hirnen existent ist, angehäuft mit Postkartenmotiven und Klischees. Gebunden an stereotype Schauplätze (Wachsfigurenkabinett, Tower, Big Ben) häuft der Film jede Menge Situationen an, die vor allem Jackie Chan Anlass und Vorwand für seine immerhin gut choreographierten Stunts und Körperkapriolen liefern. Zwischendurch wird viel und oft mit den Augen gerollt und überhaupt mit jeder Menge Overacting gearbeitet.

(Dietmar Gröbing)

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