Roter Drache
USA 2002, Laufzeit: 124 Min., FSK 16
Regie: Brett Ratner
Darsteller: Sir Anthony Hopkins, Edward Norton, Ralph Fiennes, Harvey Keitel, Mary-Louise Parker, Emily Watson, Philip Seymour Hoffman, Barbara Kerr Condon
Zwei Männer stehen sich in der Mitte einer Sporthalle gegenüber. Der eine ein traumatisierter FBI-Agent, der andere ein Kannibale mit Doktortitel. Will Graham (Edward Norton) täte nichts lieber als den Raum zu verlassen, doch er ist auf die Hilfe von Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) angewiesen, des Mannes, den er unter Lebensgefahr überwältigen und dingfest machen konnte. Keine einfache Situation also, aber wer könnte einen Psychopathen besser verstehen als ein Psychopath?Lecter zeigt sich bereit zu kooperieren, willigt ein, Graham bei der Suche nach dem Killer, den die Presse "Zahnfee" nennt und der in Vollmondnächten ganze Familien ausrottet, zu helfen. Was Graham nicht weiß, ist, dass Lecter verdeckt mit seinem heimlichen Bewunderer (Ralph Fiennes) kooperiert, diesen instruiert, Graham in seinem Versteck in Florida aufzusuchen und ihn und seine Familie zu töten."Roter Drache" ist keine Fortsetzung des Ridley Scott-Streifens "Hannibal" (1999), sondern die Vorgeschichte zum "Schweigen der Lämmer", des Films, der 1991 eine Renaissance des Serienkiller-Genres einläutete und gleichzeitig seinen menschenfressenden Hauptdarsteller auf perfide Weise zum Sympathieträger stilisierte.Hannibal Lecters Charakter, der in Thomas Harris´ Trilogie-Erstling "Red Dragon" lediglich eine Nebenrolle einnimmt, wird in dieser neuerlichen Zelluloidfassung der Stoff wurde 1986 schon einmal unter dem Titel "Manhunter" verfilmt aufgewertet und erweitert. Dem Erfolg der beiden Vorläufer geschuldet, expandiert die Figur Lecters unter der Federführung von Buch und Regie zum zentralistischen Wesen, das von den karikaturähnlichen Ansätzen der "Hannibal"-Verfilmung (noch) meilenweit entfernt ist. Ohne Clarice Starling verliert der Stoff zwar seine psychosexuelle Komponente, widersteht trotz der Abwesenheit des weiblichen Gegenpols aber einer maskulinen Verrohung, die das Werk leicht hätte um Kopf und Kragen bringen können. Dass dem nicht so ist, verdankt die Produktion im Wesentlichen seinen Hauptdarstellern, einem famos agierenden Dreigespann, das in der Interpretation der Nebenrollen seine kongeniale Ergänzung findet.
(Dietmar Gröbing)

Grenzenlos
10. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/25
In NRW wird Kino wirklich gelebt
Verleihung der Kinoprogrammpreise NRW in der Wolkenburg – Foyer 11/25
Anemone
Start: 27.11.2025
Sentimental Value
Start: 4.12.2025
Raus aus dem Schmuddelwetter
Tiefgründige Filme im No!vember – Vorspann 11/25
Auf Identitätssuche
Die 17. Ausgabe des Filmfestivals Cinescuela in Bonn – Festival 11/25
Sorry, Baby
Start: 18.12.2025
Herz aus Eis
Start: 18.12.2025
Die jüngste Tochter
Start: 25.12.2025
Der Fremde
Start: 8.1.2026
Unermüdliches Engagement für den Schnitt
„Kammerflimmern“ im Filmhaus – Foyer 10/25
Ein einfacher Unfall
Start: 8.1.2026
Hamnet
Start: 15.1.2026
Extrawurst
Start: 15.1.2026
Silent Friend
Start: 22.1.2026
„Es geht darum, Verbindung herzustellen und zu fühlen“
Zwei Fragen an Filmemacherin Laura Heinig – Portrait 10/25
„Die wichtigste Strategie: nicht aufgeben“
Zwei Fragen an Filmemacherin Lenia Friedrich – Portrait 10/25
Der Mensch hinter der Legende
choices Preview im Odeon Kino – Foyer 10/25
Father Mother Sister Brother
Start: 26.2.2026
„Für mein Debüt bündle ich im Moment alle Kräfte“
Zwei Fragen an Filmemacherin Kim Lea Sakkal – Portrait 10/25
The Bride! – Es lebe die Braut
Start: 5.3.2026
Preisträgern auf den Zahn fühlen
Artist Talks des Film Festival Cologne im Filmpalast - Foyer 10/25
Nouvelle Vague
Start: 12.3.2026
La Grazia
Start: 19.3.2026
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25