No Country for Old Men
USA 2007, Laufzeit: 122 Min., FSK 16
Regie: Ethan Coen, Joel Coen
Darsteller: Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Woody Harrelson, Josh Brolin, Kelly Macdonald, Barry Corbin, Garret Dillahunt, Tess Harper
Faszinierend
Gorgo74 (57), 16.03.2013
sehr amerikanisch wirkender Film, große Bilder, von Leuten, die viel gesehen haben im Leben. Bardem, Bardem, immer wieder das gleichgültige Gesicht dieses wahsinnigen Killers Chigurh. Dem möchte man nicht in der S-Bahnunterführung begegnen :)...
ohne worte,,,,,
stripes-cgn (10), 06.02.2009
ist man oft bei den filmen der coen brüder...mit einer art der gewaltdarstellung und von skurilen typen die in der art eigentlich nur ein david lynch(blue velvet, wild at heart, lost highway) gebracht hat. auch wenn bei diesem viel abgeschaut wurde (was ja kein vorwurf ist) hat dieser film eine beklemmende, fast erstickende dichte die einen ratlos oder doch zumindest betroffen zurück läst.
mein fazit: tommy lee jones und javier bardem...genial
der film : sicher nicht für jeden empfehlenswert
meine meinung: extrem empfehlenswert!
5 sterne!
zusatz: man achte auf den fast völlig fehlenden soundtrack
call it, friend-o
Marylou (161), 23.12.2008
Mir ist das Wurscht, ob die Coens den Film gemacht haben oder sonst wer.
Für mich zählt nur ob das Gesamtwerk funktioniert, und das tut es vorzüglich.
Die Story ist eigentlich nur Aufhänger für ein äußerst gelungenes Psychogramm, ein sehr gut erzähltes und dabei phantastisch gefilmtes Dreieck Bardem-Brolin-Jones, die bestens interagieren, ohne im Film nur einmal (!) Angesicht zu Angesicht aufeinander treffen.
Vorallem Bardem bietet in seiner Rolle die beste Darstellung eines Killers, die ich seit Ewigkeiten gesehen habe. Sein Charakter bleibt während des Films völlig mystisch, wie in einer Szene gesagt wird, ähnelt er einem "Geist", der ungreifbar bleibt, aber wo er auftaucht, allein seine Anwesenheit das Blut in den Adern gefrieren läßt.
Ansonsten erschien mir mir wie Einer, der latent gelangweilt, genervt und entäuscht von der "Beschränktheit" seiner Mitmenschen (der brillante dialog auf der Tankstelle!)ist, sie als notwendiges Übel seiner Umwelt hinnimmt, diese aber ohne den Hauch von Reue auch einfach aus dem Weg zu räumen, falls diese zufällig dort stehen.
Daher kommt fast ironisch sein Münzspiel daher - er scheint sich einen Spaß daraus zu machen, die Leute, ohne das sie es ahnen, über Ihren Tod entscheiden zu lassen. Das Schicksal aber, welches Ihnen das Leben Schenkt, scheint er alleinig als ernstzunehmend zu empfinden.
Mich hat es absolut in seinen Bann geschlagen, mitzuverfolgen, was diese drei Männer treibt, und vorallem, wohin.
Der Film hat verdient die Preise abgeräumt.
Für mich ist "no country for old men" mit "there will be blood" einer der besten Filme der letzten Jahre.
Kurzrollen
ethel (16), 18.12.2008
Der Killer als personifizierter Senzenmann, Repräsentant einer gewaltbereiten menschlichen Rasse, durch niemanden zu stoppen, selbst die Polizei zieht den ungeliebten Ruhestand einer aussichtslosen Jagd vor? Ziemlich viel Blut und ziemlich schade um viele, denen das Münzglück nicht zuteil wurde. Ein Film der kurzen Rollen quasi, ein außergewöhnlicher aber in jedem Fall.
Parodie Tarentino-like
07Elaine (7), 22.04.2008
Vorab: sehr amerikanisch! Es gibt dort vermutlich noch viele tausende qm Land wo die Männer sich noch wie Cowboys aufführen - sowohl in Bezug auf Westernstiefel, Cowboyhut na klar, als die Dialoge mit der Ehefrau.
Wenn man nicht allzu erst nimmt, was sich auf der Leinwand abspielt, hat der Film einen soliden Unterhaltungswert.
Es hatte so gut angefangen:
revolver (14), 09.04.2008
Schöne Bilder, coole Typen und viel schwarzer Humor. Und Javier Bardem allein macht den Film sehenswert!
Aber nach zwei Dritteln habe ich den Faden verloren, der Film begann sich zu ziehen. Keine Ahnung, wer da alles hinter dem Geld her war. Die Figuren tauchen plötzlich irgendwo auf, ohne das man wüsste, wo sie da gerade sind oder wie sie dorthin kamen. Das stört, weil es im ersten Teil ganz anders war. Und natürlich erwartet man bei diesem Titel und dem Film kein Happy End, wollte ich auch gar nicht, aber dieser Anti-Klimax?! Was sollte das denn?
Guter Film, der sein Potenzial zum Klassiker verschenkt.
langweilig
barbaraddf (3), 08.04.2008
wahrscheinlich bin ich nicht "reif" genug für diesen Film, dabei bin schon über 40. Ich fand alles recht langweilig und muss sagen daß ich auch etwas überrascht war, als plötzlich das Ende kam. Ich möchte aber auf gar keinen Fall nochmal rein um zu schauen, ob ich etwas wichtiges verpasst habe;-))dass dieser Film direkt mehrere Oscars erhielt erstaunt mich sehr.
Coen-Style bis der Arzt kommt...
diehim (53), 19.03.2008
Ist ja alles gut und schön: Melancholie, trotzdem Tiefe und Seele. Aber das langt nicht immer, um einen wirklich ausgezeichneten Film entstehen zu lassen. Ich bin trotz des genzen Hypes um den neuen Coen-Brüder-Film zu dem Schluss gekommen, dass die Welt den Film nicht wirklich braucht. Irgendwie hab ich das Gefühl, die Coen-Brüder wandern von Nord nach Süd mit ihren Geschichten und gehen immer nach dem gleichen Schema vor: Crime trifft auf Provinzler.
Vielleicht war ich nicht in der richtigen Stimmung, aber ich wurde das Gefühl nicht los: hab ich alles schon mal gesehen und ein bisserl langweilig war es auch - und das trotz aller Gewaltszenen. Ich denke, es lag auch daran, dass die Typen nicht so skurril waren, wie das sonst bei den Coens der Fall ist. Ein durchgeknallter Killer, der zwar cool ist, aber nicht wirklich unterhaltsam, reicht nicht. Weiß auch gar nicht, wofür Javier Bardem den Oscar bekommen hat. Merkwürdig! Oder es lag an der Übersetzung, ich kapiers nicht so richtig.
guter film
Nora (12), 16.03.2008
Ich muß sagen ich bin kein großer Fan der Coen Brüder habe ein paar Filme gesehen war aber von denen meist enttäuscht, jedenfals von denen aus der jüngeren Vergangenheit!
Dieser hier ist anderes, ich muß sagen endlich hat ein Film verdient den Oscar bekommen und vorallem Javier Bardem, seine Schauspielerische LEistung ist briliant. Er schafft es eine Figur zu verkörpern die so leer und gleichzeitig doch so von einem inneren Plan getrieben scheint. Gefühle findet man bei ihm allerdings nicht.
Die Dialoge zwischen den einzelnen Personen sind sehr witzig und immer mit einem Augenzwinkern zuverstehen.
Ich muß sagen mir hat der Film sehr gefallen, die Story war nicht grundlegend neu dennoch inovativ erzählt. Im Vorfeld hieß es dieser FIlm sei sehr gewaltvoll das kann ich aber nun wirklich nicht bestätigen.
PRädikat sehenswert
Der gemeine Scheitel
Kinokeule (541), 11.03.2008
Zum Glück keine weitere Komödie, dachte ich zum neuen Film der Gebrüder Coen. Was war schon ?Ladykillers? gegenüber ?Fargo? oder ?Millers Crossing?? Also voller Vorfreude rein ins Kino und erst einmal über die breiten Landschaften gefreut. Ja, sie können?s noch. Spätestens mit der tollen Hundeverfolgung hatten sie mich wieder eingefangen. Die Story kommt auch flott in Gang und mit Anton Chigurh, tritt der interessanteste Killer der Coens seit Carl Mund auf. BRRRRR! Die wenigen Dialoge die Chigurh hat, z.B. beim Tankstellerpächter, sind so witzig und präzise wie früher mal Tarantino war. Ohne die lustige Adamo Frisur würde die Rolle nur halb so gut funktionieren und Chigurh?s Humorlosigkeit bald nerven. Kluger Schachzug, Javier Bardem noch mal schnell zu Friseur zu schicken.
Und besonders blutig ist der Streifen auch nicht. Viel schlimmer sind doch die Filme, in denen dutzendweise gestorben wird, ohne dass ein Tropfen Blut verspritzt wird. Dies ist ein Film über ein hartes und brutales Land, in dem auch gerne mal geblutet wird. Warum soll man es nicht auch so zeigen?
(5 Sterne)
Kopf oder Zahl?
woelffchen (597), 06.03.2008
Schnell hat man sein Leben verwirkt, wenn man zufällig mit Chigurh zusammentrifft. Und wo er einem noch die Chance gibt, Kopf oder Zahl anzusagen, hat man immerhin noch eine 50%ige Chance, mit dem Leben davonzukommen. Meistens aber gibt er einem diese Chance erst gar nicht - daher pflastern Leichen seinen Weg.
So durchzieht eine Blutspur diesen Film - eine Mischung aus Thriller, Western, Polizei- und Mafiafilm.
Die filmische Dargestellung geschieht in diesem Streifen fast durchgängig auf sehr hohem Niveau - spannend bis in die äußersten Nervenbahnen, lakonisch in ausgefeilten Dialogen, voller unvorhersehbarer Handlungswendungen, gefährlich bis zur vorletzten Einstellung. Darüber hinaus musikenthaltsam wie (kaum ?) ein anderer.
Ansehen und sich hineinnehmen lassen in ein schier unglaubliches Filmereignis!
Keine Chance
Biggi (153), 05.03.2008
Coen Brüder - nein danke! Auch nicht mit Javier Bardem, den halte ich mir für gut. Seit dem hochgejubelten "Fargo" ist mir jetzt noch schlecht.
2008
schnitzer (1), 05.03.2008
Es ist doch wohl eher müßig sich Vorgängern der Coens oder ähnlicher Werke vergangener Tage zu bedienen, um einen kontemporären Film zu vergleichen. Die sarkastische Komponente ist nicht zu unterschätzen, wenngleich nicht vordergründig.
Die Coens mag man tatsächlich überschätzen und zu etwas kultig-unantantastbarem wie zB. blah... bewerten wollen... oder grade deshalb analytisch derangieren.
Ich fand "a country for..." auch nicht völlig überzeugend und dennoch muß man ihm einfach attestieren, dass er tatsächlich gut, spannend, packend und contraform ist.
Dass er bei der "größten" -lächel- Filmpreisverleihung ausgezeichnet wurde, macht die zynisch-misanthropische Brutalitäts-overkill-Botschaft (des Autors und der Coens)- ...den Abfuck der Jetzt-Zeit doch erst real. Ein Ausdruck kränkelnder Strukturen wird -ohne ihn populär zu begreifen- mit dem Oscar ausgezeichnet. Was für eine lustige Fügung.
Right... It´s a bitch out there
2008. Ein beeindruckender Film.
What a pity, folks!
balthasar (2), 03.03.2008
ja, eine menge oscars und es wird kaum jd. wagen, die wahrheit auszusprechen: der kaiser ist nackt!
gute 2 stunden lang läuft einer mit einem bolzenschussgerät, bzw. einer waffe durch die gegend und schießt den leuten in den kopf- alles immer nur nahaufnahme. bitte nimm mir nicht das leben! wieso nicht?! bumm! immer und immer wieder.
das geht so über 2 stunden. ja, da ist natrülich auch noch ein koffer mit geld, klar. der grund zum rumballern.
das war\\\'s.
ach ja, es fließen auch noch so um die 500 liter blut. alles nahaufnahme.
so wird spannung erzeugt.
habe immer gedacht, es kommt noch etwas- aber nein.
symbole hin, symbole her- großartige kameraführung, tolle schauspieler- aber drehbuch-oskar?
die brüder Coen haben mal \\\"fargo\\\" gemacht- das war ein sehr guter film.
what a pity, guys!!!
Gut und unterhaltsam, mehr nicht.
otello7788 (554), 01.03.2008
Ich kann auch keine Lobpreisung schreiben. "No country" war sicher spannend, wenn auch ultrabrutal. Javier Bardems Chigurh geht als Psycho-Killer mit Bolzenschussgerät als Figur neben Hannibal Lecter, Dr.No oder Freddy Krüger sicherlich in die Filmgeschichte ein. Aber soll dieser Film tatsächlich in einem Atemzug mit Schindlers Liste, Jenseits von Afrika und American Beauty u.ä. genannt werden? Von mir gibt es da ein klares Nein. Der Film ist dafür zu substanzlos. Es ist schon bezeichnend für unsere Zeit, daß im zweiten Jahr hintereinander ein Film ausgezeichnet wird, der uns durch Gewalt unterhält.
Überbewertet
observer (198), 29.02.2008
Man traut sich gegen die ganzen guten Kritiken plus Oscars ja kaum was zu sagen. Doch meiner Meinung nach ist der Film erheblich überbewertet. Wer einige der nihilistischen 70er- und 80er-Jahre-Krimis kennt, die sich zwischen staubigen Highways und gelb tapezierten Motels abspielen, wird letztendlich nur die Schulter zucken und abgesehen von den großartigen Bildern und den trockenen, melancholischen Dialogen nix neues finden. Der Showdown bleibt aus, die Figuren torkeln unentschlossen weiter... Sie stehlen sich aus der Verantwortung und das ist etwas, was man im Kino ja eigentlich gerade nicht sehen will (denn das machen meine Nachbarn und schlimmstensfalls ich ja auch jeden Tag). Nennt mich altmodisch, aber ich hätte gern noch ein knalliges Finale im Stile eine Sam Peckinpah oder Don Siegel gesehen.
Bloody Simple
Felltasse (1), 18.02.2008
Javier Bardem, der unverständlicherweise als Nebendarsteller gehandelt wird, und Josh Brolin machen diesen Film zu einer grandiosen Neuauflage von Blood Simple. Ich stimme einem Vorredner zu: es sind die ruhigen Momente (Schießerei hin oder her), die den Film zu dem besonderen Erlebnis machen. Nach dem Film erinnerte ich mich nicht einmal mehr an die Musik - sie war perfekt, ganz offensichtlich.
Für meine Augen und Ohren ein berauschendes Kinoerlebnis, viele besondere Momente, die vollends unerwartet sind. Optisch wie akustisch.
Hoffentlich ist es Düsseldorfer Kinogängern vergönnt, diesen Film irgendwo im Original zu sehen, denn er wird in der synchronisierten Version verlieren.
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