James Bond 007 - Skyfall
Großbritannien, USA 2012, Laufzeit: 143 Min., FSK 12
Regie: Sam Mendes
Darsteller: Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénice Marlohe, Albert Finney, Ben Whishaw
>> www.skyfallfilm.de/site
Downfall
Kollerteral.. (54), 25.01.2013
Schade, daß nach dem geglückten "Casino Royale" nur noch Murks aus dem 007-Franchise gemacht wurde. Schon Marc Forsters "Quantum Trost" enttäuschte und Sam Mendes liefert zwar 'ne passable Story, doch mit Bond hat das Ganze irgendwie nix mehr zu tun.
Auf der Haben-Seite steht Bardem als tuntiger Bösewicht, der indes etwas zu wenig Screentime abbekommt. Und Craig, ja, der macht seine Sache gewohnt gut, doch die Bond'sche Rolle lässt ihre bisherigen Alleinstellungsmerkmale, Eleganz und Weltgewandtheit, vermissen - ok, den angestaubten Womanizer von damals braucht es heute sicherlich nicht mehr, doch den einsamem Wolf, alleine gegen alle, den hat es schon hundertfach in anderen Filmen gegeben.
Der Film ist nicht schlecht, aber in Erinnerung ist nur die optisch ansprechende Hochhaus-Szenerie im nächtlichen Shanghai geblieben - doch auch diese wurde jäh von einem unsäglich peinlichen Zweikampf gestört, der eher an Marionetten-Gezappel a la Augsburger Puppenkiste erinnert. Nun ja, bin während der (Nachmittags-)Vorstellung dreimal eingeschlafen..
Würdiges Jubiläum!
Dirk68 (13), 17.01.2013
Was war das für ein Spaß! Grandios und unvergesslich.
"Where's the beef?"
Matt513 (266), 30.11.2012
Das geflügelte Wort aus dem US-Werbesport der 80er fällt einem bei Ansicht des neuesten Bond unweigerlich ein. Im Spot klappen drei alte Ladies das überdimensionierte Riesenbrötchen einer Burgerkette auf - um dort ein kümmerliches Beefpatty vorzufinden.
Bei Skyfall war man schon Wochen vorher vom Riesenhype sowie diversen Trailern weidlich geflasht - um dann in der Vorstellung festzustellen, daß der Film die immensen Vorschußlorbeeren wenig bis gar nicht einlösen kann.
Keine Frage, Craig spielt seinen Part mit der gewohnten körperlichen Präsenz, wortkarg, knallhart, unerbittlich, eben so wie wir's erwarten. Sein Gegenspieler (Bardem) - schillernd, eloquent, ein kaltschnäuziges Monster. So weit, so gut.
Dann krankt der Film jedoch leider wie einige Blockbuster der letzten Jahre an einem schwachbrüstigen, teils inkonsistenten Drehbuch. Ein dünner Plot ist kaum zu kaschieren. Auch die Regie eines Sam Mendes rettet den Film nicht vor diesem Mangel. Mittendrin implodiert die Handlung schlichtweg. Galt es zunächst ein wichtiges Utensil um jeden Preis zu sichern, löst sich das Interesse daran in der zweiten Hälfte plötzlich in Wohlgefallen auf, ohne daß man seiner habhaft bzw. das in Gang gebrachte Verhängnis im Film glaubhaft aufgehalten wurde.
Stattdessen schwenkt die Handlung auf eine Nebenperson, führt in gottverlassene Gegenden und gibt dabei jegliches Format auf, das eines Bondfilms würdig (und notwendig) gewesen wäre. Der Showdown, das Ende des Bösewichts - nett, jedoch ohne Adrenalin.
Die Idee, Aspekte wie das Älterwerden sowie den lichten Bezug zur Familie Bonds einzubauen, nun das ist zwar mal was Neues, aber Hand aufs Herz, wer will denn sowas in einem Bond sehen??
Andere Zutaten - die Frauen, die Hotspots, das Jetset, die Ausrüstung - ja, kommen zwar vor, aber bleiben blaß. Der Einsatz des Aston Martin, die Bondmelodie dazu - eine bemühte Pointe. Die High-tech-Geheimdienstzentrale, in der man immer alles sieht und weiß (nur nicht, daß 007 sich zwischendurch 'ne Auszeit nimmt ;)) - mittlerweile nervend. Zu den computergenerierten Bildern - Herr Mendes, bei Jarhead waren die verblüffend. Bei Skyfall sind sie schlichtweg nicht up to date.
Kaum zu glauben, daß der Film 140 Minuten lang ist. Alles rauscht so vorbei. Dem Film fehlt es an Punchlines, an Kante - irgendwas, das hängenbleibt. Und ach ja, nichtmals beim Titelsong kann Skyfall gegen die beiden Vorgänger anstinken.
Also: Liebe Macher der Bond-Serie, das war bestimmt solide Unterhaltung, aber beim nächsten Mal darf's ruhig wieder mehr Fleisch zu kauen geben. Und dafür weniger weiches Brötchen.
Tests nicht bestanden
otello7788 (554), 15.11.2012
Craig ist der beste Bond seit Connery, Mendes der beste Bondregisseur seit langem. Bardem ein herrlicher Schurke. Sensationelle Schauplätze, fantastische Actionszenen. Mir hat der Film sehr viel Spaß gemacht.
Die beste Szene: Bond steigt in den 60er Jahre Aston Martin und die klassische Bondmusik dazu.
Ja, Durchschnitt
observer (198), 11.11.2012
Schließe mich der Meinung von rogerburns an. Da gab es schon besseres und originelleres - und leider sind die Bond-Filme insgesamt doch recht gut gealtert (zumindest für diejenigen, die sich auch gerne etwas in der Filmgeschichte bewegen) - so dass man SKYFALL allenfalls als Durchschnittshokuspokus sehen darf. Dieser neue "persönliche Bond" bringt die Serie zwar wieder in die Charts - ist aber kein Spion, den man liebhaben kann und unbedingt wiedersehen will. Die Interviews mit Produzentin Broccoli fand ich denn auch sehr abtörnend - sie will weit weg von der Ironie der 70er, weit weg von futuristischen Träumereien etc. Mmmh, schade.
Durchschnittlicher Bond
rogerburns (10), 11.11.2012
Der Film läßt einiges vermissen. So z.B. eine überdurchschnittliche,spannungsgeladene Handlung (die Spannung wird meist nur durch die Action-Szenen aufgebaut), eine Hauptfigur die man mit James Bond in Verbindung bringt
(Sorry: Daniel Craig mag ein guter Schauspieler sein, aber als Bond verkörpert er mehr den Anti-Typen), sowie die knisternde Erotik zwischen Bond und seiner weiblichen Darstellerinnen. Alles nur Durchschnitt.
Überzeugend ist hingegen die Rolle seines bösen Gegenspielers. Schon klasse wie hier Zynismuss, Ironie und Humor miteinander verbunden werden.
Die Handlung ist im wesentlichen schlichtweg geklaut. Es geht um die Suche nach einer Agenten-Liste. Im Original bei Mission Impossible mit Tom Cruise auch Nok-Liste genannt. Nur: - In MI wurde es besser gemacht. Sonst hätte ich diesen Umstand hier auch nicht erwähnt.
Wer diesen Film als besten Bond aller Zeiten bezeichnet kann nicht viele Bond Filme gesehen haben.
2 der 3 "schlechtesten" Bond-Filme (richtig schlecht ist natürlich kein Bond) sind mit Daniel Craig gedreht worden. Kann man sich jetzt seine Gedanken zu machen.
Lang lebe 007
mobile (173), 10.11.2012
Jede Minute ist spannend und damit meine ich nicht ständiges Geballer oder Verfolgungsfahrten. Das gibt es natürlich auch, aber auch ruhige Momente, in denen Blicke, coole Dialoge oder Computerarbeit im Vordergrund stehen. Trotz Überlänge wird man nicht gelangweilt, sondern an interessante Orte mitgenommen. Shanghai by night fand ich atemberaubend, aber auch die schottischen Highlands haben ihren Reiz.
Daniel Craig ist mein Lieblingsbond - nach Sean Connery, versteht sich. Leider durfte er nur einmal kurz lächeln, dabei steht es ihm doch so gut... Er hat seinen Job wieder perfekt gemacht, hoch lebe die Vaterlandsliebe. Die Bondgirls standen ziemlich im Hintergrund, für mich völlig O.K. ;-) Schließlich spielt M diesmal eine besondere Rolle.
Viel Vergnügen!
Mein Name ist..
Das Auge (335), 01.11.2012
..Craig, Daniel Craig. Cooler Auftritt, Mister Craig, mit Hirn, Arm und Patrone. Die Diskussion um den besten Bond-Film und sämtliche Ranglisten sind gaga.
Der neueste Bond ist jedenfalls ein sehr guter. Angemessene Stunts, gute Story, Musik, Ensemble, Schauplätze, Bösewicht: alles superb.
Insbesondere die Story ist lebensecht und nicht völlig over the top. Ein Kino-Besuch ist also dringend zu empfehlen. Nochmals Lob an die astor-Film-Lounge in Köln: Auch im Bond-Stress bei ausverkauftem großem Saal: Service top, Beine hoch und geniessen.
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24