Drive
USA 2011, Laufzeit: 101 Min., FSK 18
Regie: Nicolas Winding Refn
Darsteller: Ryan Gosling, Carey Mulligan, Bryan Cranston, Albert Brooks, Oscar Isaac, Ron Perlman, Christina Hendricks
>> www.drive-film.de
Ein moderner Klassiker
Matt513 (266), 03.03.2013
Schon `was her, daß der im Kölner One Dollar House lief - hatte so die Chance ihn noch viel später im Kino zu erleben. Alleine die Eröffnungssequenz lohnte jederzeit den Eintrittspreis. Der Schnitt, der Sound der brüllenden Motoren – einfach super. Sofort ist man drin, sehr gelungen.
Man tut sich schwer, diesen Film stilistisch zu verorten. Das macht ihn interessant und lohnte, ihn mehrmals anzuschauen. Drive kommt wie eine runderneuerte Version eines klassischen Film noir daher, aufgebohrt mit Pulp-Motiven, getunt mit L.A. Stilelementen, verziert (ausgerechnet) mit 80er Retro-Pop. Die Lakonie der namenlosen Hauptfigur, ihr unausweichliches Schicksal – das zu schützen, was man liebt, egal wie tief der Sumpf, in den man dazu 'rein muß. Gosling im Kino hatte ich bis dahin noch nicht oft angeschaut, aber Drive ist genau sein Ding. Das paßt. Vertrackte Handlung mit sozialkritischen Einstreuungen – Perlmans Charakter, obwohl eine lokale Gangstergröße, kämpft sein Leben lang um Anerkennung, da jüdischer Abstammung. Viel Schwarz; man meint Öl, Reifengummi und Abgase in den düsteren Garagen- und Werkstattaufnahmen förmlich zu riechen, die Kühle zu spüren. Das verbleichende Deco von Bars, Hinterzimmern und Fahrstühlen, die Einsamkeit von Wohnsilos und Hotelzimmern. Überfallartige Gewalt; nicht daß man sowas unbedingt braucht, aber der Adrenalinschub war nach Mitternacht nicht verkehrt :). Ein paar hübsche Easter eggs (der Film hätte genauso gut auch Scorpio heißen können). Keine Frage - Drive hat das Zeug zum modernen Klassiker.
Setzt große Tradition fort
otello7788 (554), 11.02.2013
Ich habe es endlich geschafft den Film auf DVD zu sehen. Insgesamt ein toller, sehr spannender Film, der überwiegend erstaunlich ruhig daherkommt. Die Gewalt in dem Film tritt sehr eruptiv auf, ungefähr so wie es über den "Driver" kommt. Ryan Gosling ist mittlerweile schon kein "kommender" Superstar mehr; und das verdientermaßen. Tolle Musik, klasse Kamera. Lediglich die Gewaltszenen hätten etwas softer ausfallen können.
Blass
Das Auge (335), 06.08.2012
Der Hauptdarsteller und der ganze Film sind mit der Überschrift treffend beschrieben. Unnötige Brutalität, Wortkargheit als Stilmittel, Blödheit der Protagonisten: wer lässt Mörder so nah kommen?
Ein B-Movie wenn nichts besseres läuft, mehr nicht.
Cooler Typ mit noch coolerem Sound
ned_devine (4), 20.02.2012
eine fesselende Geschichte mit einem super coolen Typen; die Musik ist klasse. Mit waren einige Szenen zu brutal!
Back to the 80s
Kollerteral.. (54), 19.01.2012
Ryan Gosling liefert seit 2005 ("Stay") beständig darstellerische Glanzleistungen ab (in "Frakture" war er ein mindestens ebenbürtiger Counterpart zu Anthony Hopkins) und Nicolas Winding Refn legt nach "Bronson" und "Valhalla Rising" nun mit "Drive" nicht nur in Sachen stimmiger Inszenierung einen Hattrick hin.
Purpurne Letter im Vorspann, dazu ein formidabler Synthie-Pop Soundtrack und fertig ist das 80er Feeling. Love, Coolness, Revenge .. alles dabei für einen guten Film. Ansonsten hat Christian Meyer in seiner Kritik (siehe oben) schon alles gesagt - ein Dankeschön an dieser Stelle, auf seine Filmtipps ist Verlaß.
Ach ja, noch der obligatorische Hinweis: besser im Original-Ton anschauen.
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24