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Banditen!
USA 2001, Laufzeit: 120 Min., FSK 12
Regie: Barry Levinson
Darsteller: Bruce Willis, Billy Bob Thornton, Cate Blanchett, Troy Garity, January Jones, Brian O'Byrne, Stacey Travis, Bobby Slayton, William Converse-Roberts, Richard Riehle, Micole Mercurio, Peggy Miley, Azura Skye

Sie sind ein (fast) perfektes Gangsterduo: Joe (Bruce Willis) und Terry (Billy Bob Thornton), frisch aus dem Knast ausgebrochen, rauben auf ihrem Weg von Oregon nach Mexiko eine Bank nach der anderen aus ohne vom Gesetz behelligt zu werden. Was der Polizei trotz Großeinsatz nicht gelingt, ist für die junge Kate (Cate Blanchett) nur eine Fingerübung. Sie stellt sich den Outlaws (unfreiwillig) in den Weg, und wird von den beiden Flüchtigen sogleich als Geisel genommen. Kate ist dieser Umstand hingegen alles andere als unangenehm. Sie betrachtet das Abenteuer als willkommene Abwechslung zu ihrem langweiligen Hausfrauendasein und verdreht ihren Entführern abwechselnd den Kopf, bändelt erst mit Joe und dann mit Terry an. Um es gleich vorweg zu nehmen: "Banditen!" gehört nicht zu Barry Levinsons ("Rain Man", "Wag the Dog") besten Regiearbeiten, allerdings auch nicht zu seinen schlechtesten. Er findet im oberen Mittelfeld seinen Platz, reiht sich ein in passable Werke wie "Tin Men" und "Sleepers", was wahrlich keine Schande ist. Levinson präsentiert sich bei "Banditen!" nicht immer auf der Höhe der Dinge, hat insbesondere Probleme, das Vielkategoriengemisch in den Griff zu bekommen. Sein Film wirkt hier und da schlichtweg überfrachtet. Fluchtfilm, Gangsterkomödie, romantische Dreiecksgeschichte und nicht zuletzt Buddy-Movie. All dem versucht "Bandits" gerecht zu werden und weiß bei allem Engagement manchmal selbst nicht, in welchem Genre er sich gerade befindet. Die gelungensten Momente des Films sind die stillen, auf die Darsteller abgestellten Augenblicke. Hier reiht die Produktion ein Glanzlicht an das nächste, wirkt leicht und amüsant, weit ab vom hektischen Mainstream-Treiben. Es fällt schwer, dem sympathischen Flickwerk zu widerstehen, wenn die gut aufgelegten Hauptdarsteller in pointierte Liebes- und Wortduelle verfallen. Insbesondere die Szenen zwischen Cate Blanchett und Billy Bob Thornton sind ein Genuss und bleiben über das Filmende hinaus haften. Hier beweist Barry Levinson nachhaltig, dass er etwas von Schauspielerführung versteht.

(Dietmar Gröbing)

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