Der Samstagabend war die letzte Chance vor dem Sommer, die vierköpfige Band bei ihrem vorläufig letzten Konzert in Köln bis zum Herbst zu hören. Fast bis auf den letzten Platz besetzt und tropisch heiß war der kleine Theaterraum schon nach wenigen Minuten, wofür auch die großartige Vorband „Naked Dave“ sorgte.
In klassischem Schwarz standen Johannes Hartmann, Michael Sell, Raphael Hansen und Kay Rosenbach auf der kleinen Bühne – nichts lenkte ab von der Performance, bei der die vier konzentriert und ganz im Element der Musik waren.
Eingängig und melancholisch sind die Stücke des Debütalbums „Dead End Paradise“ und die unveröffentlichten Songs, die „Chaos mon amour“ in ihrem Akustikset an diesem Samstagabend spielten. Die vorwärts treibenden Gitarren werden begleitet von Klavier, Cello und Congas, zwischen denen Johannes Hartmann spielerisch hin- und herwechselte. Die dazwischen eingesetzten Trompeten ergänzen die Mischung aus Pop und Rock, Indie und klassischen Elementen – eine eindeutige musikalische Genrezuschreibung wird dem vielfältigen und zeitlosen Klang kaum gerecht.
„Chaos mon amour“ ist seit dem Beginn als Zwei-Mann-Combo schnell gewachsen: um auch Live spielen zu können, wurde schnell ein Quartett daraus, mit gut 20 Konzerten innerhalb des letzten Jahres auch über lokale Breitengrade hinaus wurde daraus schnell ein intensiv bearbeitetes Projekt. Das vor allem auch Spaß macht: Mittlerweile schreiben die vier ihre Songs zusammen, im Sommer werden sie sich ausklinken, um Neues einzuspielen und Ideen für Songs zu sammeln.
Bis September sind „Chaos mon amour“ erst einmal auf Deutschlandtour, bevor sie wieder in Köln spielen – voraussichtlich auf dem Nachtflohmarkt. Wir sind gespannt auf weiteres Chaos, Ihr Lieben.
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