Mit einem Orchester zusammen auf der Tuba Klassik interpretieren, „Das Tagebuch der Anne Frank“ als Graphic Opera (Mischform aus Oper, Animation und Film) aufführen, Musik und Lyrik aus der DDR neu entdecken, Schostakowitschs Liederzyklus auf Basis jüdischer Volksgedichte spielen und mit Rezitation und Lesung kontextuell einrahmen – willkommen beim stARTfestival!
Das von Bayer gesponserte Format gibt es seit 2022. Über verschiedene Spielstätten verteilt (meist Leverkusen, aber auch Monheim, Wuppertal, Dormagen, 2x Weimar und 1x Darmstadt) finden vom 26. April bis zum 29. Juni die diversen Veranstaltungen unter dem Motto „Die Kunst des Miteinanders“ statt. Gemeinsam ist allen, dass sie gängige Erwartungshaltungen an die Formate Oper, Klassik, Jazz, Schauspiel unterlaufen.
Die Lust am Entdecken neuer Ausdrucksformen, am Spiel mit dem Material steht im Vordergrund. Hier nur einige der Programmpunkte in Kurzform: Am 8. Mai treffen sich Violinist Augustin Hadelich und das weltberühmte Kammerorchester Academy of St. Martin in the Fields. Guido Sant‘Anna (Violine) und das Neojibá – Youth Orchestra of Bahia spielen am 24. Mai in Wuppertal Sibelius und Bernstein. Schauspieler Dominique Horwitz, die Sopranistin Christiane Karg und das Aris Quartett laden laut Ankündigung am 15. Juni ein „zu einer poetischen Reise in die Welt des Maurice Ravel“, und am 4. Mai bringen die Bayer-Philharmoniker, drei Sänger:innen und Iris Berben (Lesung) Schostakowitschs Liederzyklus mit jüdischen Volksgedichten auf die Bühne.
Auf keinen Fall verpassen sollte man am 18. oder 19. Mai das Gastspiel der Staatsoper Hamburg mit Grigori Frids „Das Tagebuch der Anne Frank“. Die Sopranistin Olivia Warburton singt, der großartige Regisseur David Bösch inszeniert die Vorlage als Graphic Opera. Neben seinen gefeierten Aufführungen von u.a. Borchert und Büchner am Schauspielhaus Bochum in den 10er Jahren betätigt er sich seit 2009 zunehmend als Opernregisseur. An Anne Frank reizt ihn, „dass sie sozusagen alles, was menschlich ist, in sich vereint“, wie ihr Leben im faschistisch besetzten Amsterdam „zwischen Lachen, Weinen, Verzweiflung und großer Sehnsucht, Hoffnung und Traurigkeit hin- und herschwankt.“
stARTfestival 2025 | 26.4. - 29.6. | div. Orte | www.kultur.bayer.de/de/startfestival
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