Auf der Suche „nach dem mystischen Element in der Jetztmusik“ landet das siebte Ambientfestival der E‘de Cologne erneut in der Kölner Basilika St. Aposteln. Vom 19. bis 22. Januar bescheinen Projektionen die Gemäuer der Romanischen Kirche und widerhallen ungewöhnlich sakrale Klänge. Hier haben aber Gott-Vergleiche und Glaubens-Termini nichts mit blasphemischem Marketing zu tun. Tief verankert für den Veranstalter Dietmar Saxler und seine Besucher ist der Glaube an das Gute in der Musik.
Das Kölner Eventlabel E‘de Cologne ist dabei eines der kräftigsten Beispiele. Nicht nur Veranstalter und Künstler arbeiten auf einem hohen kulturellen Niveau, sondern interagieren mit einem musikalisch sensibilisierten Publikum. Dabei schwingt seit der ersten Stunde – ob auf der CSD-Open-Air-Party oder dem Ambientfestival selbst – eine einmalige Atmosphäre mit. Das muss auch selbst der Gemeindepfarrer zugeben, der das Projekt von Anfang an unterstützte.
Diesjährig hat sich das Festival eines der Leitmotive des Zweiten Vatikanischen Konzils, „Gaudium et Spes“ (Freude und Hoffnung), auf die Fahne geschrieben. Um „Freude an der Musik“ und „Hoffnung auf eine bessere Zukunft“ bewegt sich das Programm von E‘de Cologne’s siebten Ambientfestival. Musiker wie der kanadische Pianist Lubomyr Melnyk, der als „Franz Liszt der Moderne“ gilt sowie Ambient-Ziehsöhne Nils Frahm und Peter Broderick werden während der Festivaltage neben den Kölner Residents Jörg Burger und Geo vom Techno-Label Kompakt stehen.
Besondere Erweiterung für 2012: das Symposium – „Die Transzendenz in der Musik“ (eine Diskussion, die verlorene Werte in der Musik aufzudecken versucht), sowie die Festivalparty am Samstag im Gloria Theater. Ein Festival, das Genregrenzen ausreizt und auf einen intellektuellen Standard bringt, dabei das Glück im „einfachen“ Tanzen aber nie vergisst.
7. Ambientfestival I 19.1.-22.1. I Basilika St. Aposteln I ambientfestival.de
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