Ich befinde mich im August des Jahres 2012. Früher als Kind dachte ich, dass wir in solch einem Jahr, das sehr utopistisch klingt, in ähnlichen eng anliegenden Anzügen durchs Weltall schwirren. So schnell geht es nun doch nicht mit dem Fortschritt. Es ist so gekommen, dass ich mir im Jahr 2012 meistens im Dunkeln die Hände wasche, weil mein Leuchtmittel in der Badezimmerlampe zu lange braucht, um hell zu werden.
Ist das Vergessen ein Segen oder ein Fluch? Für den niederländischen Psychologen und Gedächtnisforscher Douwe Draaisma gibt es darauf eine klare Antwort...
Eine „Re-Industrialisierung“ des Kontinents will die EU-Kommission bis 2020 vollziehen. Günther Oettinger tönt gar, dass nun endlich Schluss sei mit dem „Streicheln der Eisbären“. Ob dieser Appell dem Ruhrgebiet noch dienen mag, wieder Staubschicht statt Grasnarbe?
Eigentlich kann ich auf diese Diskussion gut verzichten. Aber man kommt um sie ja nicht herum. Zumal sich die Schlagzahl, mit der das Thema „deutsche Identität“ auf den Tisch kommt, zunehmend erhöht. In allen Varianten. Vorgestern erst im Zusammenhang mit dem „neuen deutschen Film“: Alles nur geklaut. Nichts Eigenes.
Meisterliche Debüts, vollendete Trilogien und surreale Bilderbücher stehen neu in den Comicregalen.
Dies ist die Geschichte davon, wie ich einmal um den Block gelaufen bin, mein eigenes Haus umrundete, kornmühlenhaft konzentriert konzentrische Kreise abschritt, um am Ende nur wieder dort anzugelangen, wo ich meine Reise begonnen hatte. Wie ein Bumm-Bumm-Bumm-Bumerang kam ich immer wieder bei mir an, like a satellite war ich im Orbit um mein Eigenheim.
Am 22. Oktober ist Thünker zu Gast in der Buchhandlung Bittner, um seinem Roman „Verlangen nach Freundschaft" vorzustellen.
Alle Jahre wieder im Bücherherbst: Die Blätter fallen von den Ästen und auf der Frankfurter Buchmesse sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Darum an dieser Stelle ein paar Appetizer querbeet aus den aktuellen Verlagsprogrammen, die richtig Lust aufs Lesen und Schmökern machen.
Wunderschöne Selbstfindungserzählungen, böse Krimis und didaktisches Lehrmaterial als Bildergeschichte.
Eine stetig steigende Zahl an guten Veröffentlichungen auf dem deutschen Comicmarkt, das Eindringen in die Lehrpläne der Hochschulen, die Präsenz im Buchhandel und im Feuilleton sind Zeichen einer klaren Tendenz: Der Comic ist auch hierzulande im klassischen Kulturbetrieb angekommen.
Geteilte Sorgen
„Lupo, was bedrückt dich?“ von Catherine Rayner – Vorlesung 08/25
Augen auf Entdeckungsreise
„Jetzt geht’s los!“ von Philip Waechter – Vorlesung 08/25
Erste Male zwischen den Welten
„Amphibium“ von Tyler Wetherall – Literatur 08/25
Düster und sinnlich
„Das hier ist nicht Miami“ von Fernanda Melchor – Textwelten 08/25
Die Kraft der Erinnerung
„Das Geschenk des Elefanten“ von Tanja Wenz – Vorlesung 07/25
Eine wahre Fluchtgeschichte
„Wie ein Foto unser Leben rettete“ von Maya C. Klinger & Isabel Kreitz – Vorlesung 07/25
Zart und kraftvoll zugleich
„Perlen“ von Siân Hughes – Textwelten 07/25
Alternative Realität in Tokyo
„Tokyo Sympathy Tower“ von Rie Qudan – Literatur 07/25
Bis zur Neige
„Der Durst“ von Thomas Dahl – Literatur 06/25
Im Reich der unsichtbaren Freunde
„Solche Freunde“ von Dieter Böge – Vorlesung 06/25
Ein Hund als Erzähler
„Zorro – Anas allerbester Freund“ von Els Pelgrom und Sanne te Loo – Vorlesung 06/25
Flucht ins Metaverse
„Glühfarbe“ von Thea Mantwill – Literatur 06/25
Ein Leben, das um Bücher kreist
„Roberto und Ich“ von Anna Katharina Fröhlich – Textwelten 06/25
Die Spielarten der Lüge
„Die ganze Wahrheit über das Lügen“ von Johannes Vogt & Felicitas Horstschäfer – Vorlesung 05/25
Starkregen im Dorf der Tiere
„Der Tag, an dem der Sturm alles wegfegte“ von Sophie Moronval – Vorlesung 05/25
Im Fleischwolf des Kapitalismus
„Tiny House“ von Mario Wurmitzer – Literatur 05/25
Ein Meister des Taktgefühls
Martin Mosebachs Roman „Die Richtige“ – Textwelten 05/25
Die Kunst der zärtlichen Geste
„Edith“ von Catharina Valckx – Vorlesung 04/25
Unglückliche Ehen
„Coast Road“ von Alan Murrin – Literatur 04/25
Über Weltschmerz sprechen
„Alles, was wir tragen können“ von Helen Docherty – Vorlesung 04/25
Erinnerungskultur
Gegen Vergessen und für Empathie – ComicKultur 04/25
Ein wunderbarer Sound
Natalia Ginzburgs Roman „Alle unsere Gestern“ – Textwelten 04/25
„Schon immer für alle offen“
Marie Foulis von der Schreibwerkstatt Köln über den Umzug der Lesereihe Mit anderen Worten – Interview 03/25
Verlustschmerz verstehen
„Als der Wald erwachte“ von Emma Karinsdotter und Martin Widmark – Vorlesung 03/25
Cool – cooler – Aal
„Egal, sagt Aal“ von Julia Regett – Vorlesung 03/25