Vom 2. bis 4. November ist das Week-End Fest im Stadtgarten zu erleben, also in einer kleineren Location als bisher, dafür mit einem mindestens so fetten Programm zwischen Klassikern, Geheimtipps und Neuentdeckungen wie in den letzten Jahren. Ein Programm ohne Genre-Grenzen – nur spannend muss es sein. Mit Violine und seiner engelsgleichen Stimme mit leichtem Vibrato hat der Kanadier Owen Pallett seine Fans schon lange verzaubert. Auch seine Arrangements sind in der Musikwelt begehrt – von Taylor Swift über Lana Del Rey bis zu den Pet Shop Boys reicht seine Kundenliste. Wenn er live spielt, dann allerdings meist alleine mit Geige und Loopstation, mit der er aber auch wieder wie ein Streichquartett klingt (21.11., 20 Uhr, Stadtgarten). Im letzten Jahr erschien Jochen Distelmeyers zweites Soloalbum „Gefühlte Wahrheiten“. Der Titel ist vielversprechend, Singles wie „Im Fieber“ haben Fans auf YouTube schon mal als „German Yacht-Rock“ bezeichnet. Yacht-Rock ist eine Kunstbezeichnung für Soft-Rock der späten 1970er- und frühen 1980er-Jahre. Auf YouTube war das definitiv nicht als Beschimpfung gemeint, obwohl sich Distelmeyer wahrscheinlich eher auf Prefab Sprout als die Eagles bezieht. Auf dieser Acoustic-Solo-Tour singt und spielt er Stücke aus seiner gesamten Karriere (23.11., 20 Uhr, Kulturkirche).
Den Holger Czukay-Preis 2023 erhält die Band Klee, die seit 2003 erst Electro Pop, dann Rock und auch Chansons gemacht hat. Nach sieben Alben spielen sie nun anlässlich der Preisverleihung ihr erstes Album „Unerlässlich“ komplett live. Den Ehrenpreis erhalten übrigens die Agit-Rocker Floh de Cologne (24.11., 20 Uhr, Gebäude 9). Man würde den Titel des aktuellen, achten Albums des britischen Jazz-Trios GoGo Penguin „Everything is going to be OK“ nur allzu gerne Glauben schenken, doch zurzeit spricht im Weltgeschehen nicht vieldafür. So klingt die Musik von Pianist Chris Illingworth, Bassist Nick Blacka und dem neuen Schlagzeuger Jon Scott eher wie ein hoffnungsvoll beschwörendes Mantra: Der dichte Rhythmusteppich, der beinahe an Drum‘n‘Bass erinnert, wird mit minimalistischen Melodien kombiniert, die zart ins Ohr tröpfeln, sich dann zu einem Crescendo auftürmen, um wieder in seichten Wogen auszulaufen. (27.11., 20 Uhr, Gloria).
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