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16.04.2017
Was sich wie der Anfang eines Märchens anhört, ist die Verfilmung der Romane "Teilacher" und "Machloikes". Die Gratwanderung, eine Komödie über Juden im Nachkriegsdeutschland zu drehen, ist hier gelungen. Es steckt viel jüdischer Humor drin, bei dem einem das Lachen zunehmend im Halse stecken bleibt.
Moritz Bleibtreu verkörpert David, der nach dem Krieg das Geld für die Überfahrt nach Amerika verdienen will, indem er den Deutschen Wäsche verkauft. Um den Geldbeutel der Leute locker zu machen, arbeitet er mit viel Chuzpe im Team mit einigen anderen Juden. Er wird aber auch von den Amerikanern verhört und soll glaubhaft machen, das er nicht mit den Nazis zusammengearbeitet hat. Also müssen die verdrängten Erinnerungen wieder hervorgeholt werden...
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich die Geschichte verfolgt. Empfehlenswert.
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01.04.2017
Es ist beeindruckend, wie dieses Paar, eine englische Sekretärin und der König von Botswana, trotz aller Widerstände an ihrer Ehe festhalten und für ihre Überzeugen kämpfen. Was für eine dramatische Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Besonders die schauspielerische Leistung der beiden möchte ich hervorheben. Die sehr emotionalen Momente - Liebe, Trotz, Demütigung, Stolz, ... - werden von beiden mit Bravour verkörpert. Es ist verständlich, dass der Film schwerpunktmäßig diese Szenen zeigt, da sie doch die Dramatik der Geschichte ausmachen. Die politischen Machenschaften Englands bringen das Paar in eine verzweifelte Lage und nötigen sie zu ungewöhnlichen Entscheidungen.
131 Minuten, in denen ich äußerst gut unterhalten wurde, keine Langeweile aufkam und meine Gedanken nicht abgeschweift sind, da mich die Geschichte total gefesselt hat.
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12.02.2017
Der Film gibt einen Einblick in Marie Curies Leben als Forscherin, aber auch als Ehefrau, Witwe, Mutter und Geliebte. Zunächst sieht man sie gemeinsam mit ihrem Mann experimentierend in einem kleinen Labor. Sie erhalten beide den Nobelpreis für Physik, wobei ihr als Frau lediglich eine untergeordnete Rolle zukommt. Nach dem Tod ihres Mannes hat sie es schwer und muss gegen die Widerstände an der Akademie kämpfen. Noch schwieriger wird es für sie, nachdem sie eine Affäre mit dem verheirateten Paul eingeht und alles an die Öffentlichkeit kommt. Dennoch holt sie sich den zweiten Nobelpreis in Stockholm ab, diesmal für Chemie.
Es ist faszinierend zu beobachten, wie Marie es schafft trotz aller Widerstände und auch gesundheitlicher Probleme an ihren Zielen festzuhalten und sich durchzubeißen.
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04.02.2017
Ich hatte einen amüsanten Film erwartet und wurde nicht enttäuscht. Die drei Hauptdarsteller spielen wirklich sensationell. Sie schaffen es immer wieder zu überraschen und zu begeistern.
Ich frage mich allerdings schon, wie es sein kann, dass Florence annimmt, gut zu singen, obwohl sie doch gute Musik von anderen als solche erkennt und verehrt. Sie hat scheinbar eine völlig falsche Selbstwahrnehmung, vielleicht aufgrund ihrer Erkrankung.
Um so faszinierender ist es, das ehrliche Bemühen ihres Mannes zu beobachten, der versucht, jegliche "normalen Reaktionen" auf ihre schiefen Töne von ihr fernzuhalten.
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14.01.2017
Ich bin kein Musical-Fan. Den Übergang vom Schauspiel zum Gesang finde ich immer schwierig. Da wird für mich der Erzählrhythmus unterbrochen.
Aber natürlich passt die gewählte Form des Musicals zu dieser Hommage an Hollywood, an die alten Klassiker, an Tanz und Romantik, an Menschen, die ihre Träume leben. Verständlich, dass der Film so viele Golden Globes erhalten hat und bestimmt auch so einige Oscars bekommen wird. Hollywood feiert sich selbst.
Aber da man vom Träumen allein nicht leben kann, sehen sich die beiden Romantiker, Mia und Sebastian, bald vor existentielle Fragen und Entscheidungen gestellt. Sollte man Musik machen, die zwar Geld bringt, die man aber nicht mag? Wie viele Jahre sollte man zu Castings gehen ohne auch nur die kleinste Rolle zu bekommen? Wie lässt sich eine Liebe auf Distanz aufrecht erhalten?
Emma Stone hat mir sehr gut gefallen, sie spielt, tanzt und singt mit viel Mimik und Gefühl. Ryan Gosling gibt sich auch große Mühe, hinkt aber stimmlich und mimisch etwas hinterher. Gut, dass John Legend auch noch mitsingen darf.
Insgesamt also ein Film mit "traumhaften" Bildern und Melodien.
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13.12.2016
Man sollte Interesse an Literatur und Sprache haben, sonst wird man vermutlich keine Freude an diesem Film haben. Dieser Film nimmt sich Zeit, den Entstehensprozess eines Romans mitzuverfolgen. Wie wird aus einer Geschichte ein Buch, das Leser findet. Dieses Ringen um die passenden Wörter und Sätze, dieser schmerzhafte und aber auch befreiende Prozess, dem sich hier Thomas Wolfe und sein Lektor Max Perkins hingeben, fand ich äußerst spannend mitzuverfolgen. Hinzukommt Nicole Kidman als Wolfes Freundin, die sehr melodramatisch Zuwendung einfordert.
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13.12.2016
Frank Goosens Geschichte über die Schwierigkeiten der Pubertät, hier der Jungs bei den Mädchen zu landen, wird mit viel Liebe zum Detail verfilmt. Man kommt aus dem Schmunzeln kaum raus, wenn man diese Kleidung, Frisuren, Musik, ... wiedersieht. Dazu noch die klugen Sprüche ... alles Klischee? Neeee, so isses da wirklich :)
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12.10.2016
Vor einigen Tagen lief "Citizenfour" erneut im Fernsehen. Diese Doku über die brisante Zeit der Veröffentlichung von Snowdens geheimen Daten und vom Ausmaß der staatlichen Überwachung hat mich noch ein bisschen mehr gepackt als nun der Spielfilm. Schließlich wurde damals alles live gefilmt und keiner wußte, was als nächstes geschieht. Laura Poitras hat aus dem Material eine äußerst spannende Doku gemacht und wurde dafür zurecht mit Preisen geehrt.
Der Spielfilm kann nun auch die Zeit vor den Veröffentlichungen zeigen. Was ist Snowden für ein Mensch, warum hat er das gemacht und wie sind die Strukturen der Geheimdienste. Außerdem wird die Beziehung zu seiner Freundin miteinbezogen, die etwas Romantik in die computerlastige Story bringt und aber auch zeigt, wie schwierig überhaupt eine Beziehung ist, wenn der Partner viel geheim halten muss. Insgesamt ein gelungener Film.
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23.09.2016
Der richtige Film für einen Mädelsabend... alles dabei, was frau braucht und das meine ich jetzt gar nicht abwertend. Tolle Schauspieler, witzige Dialoge und insbesondere Katja Riemann als Schlagertussi finde ich sehr sehenswert. Auch Nora Tschirner und Frederick Lau machen sich prima als beste Freundin/bester Freund. Selbst die kleinen Rollen sind gut besetzt mit Cordula Stratmann und Enissa Amani. Also Mädels, Taschentücher nicht vergessen!
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06.09.2016
Maggie, der Kontrollfreak, will in ihrem Leben nichts dem Zufall oder Schicksal überlassen. Also beschließt sie, ein Kind zu bekommen, aber bitte ohne Mann, denn ihre Beziehungen halten max. 6 Monate. Dann kommt doch ein Mann dazwischen und prompt ist sie verheiratet und hat ein Kind. Ihr Ehemann entpuppt sich aber schon bald als wenig hilfreich in Maggies durchorganisiertem Leben. Sie möchte ihn wieder loswerden, aber als Single wäre er doch zu schade. Warum ihn also nicht wieder mit seiner Exfrau verkuppeln?
Es macht Spaß, Maggies Einfällen zuzuschauen, wenn sie auch etwas skuril sind. Die Quäkerin ist einfach zu bemüht, anderen zu helfen und muss lernen, die Überraschungen des Lebens anzunehmen.
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