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06.09.2018
Es ist wirklich erstaunlich, wie gut dieses Theaterstück als Film funktioniert. Zu Beginn dachte ich, oh weh, wenn das mal nicht zu redelastig wird... Ich hatte ein wenig Angst, dass es zugeht wie bei den alten Woody-Allen-Filmen. Aber nein. Die Sprache ist zwar hin und wieder etwas gekünstelt, eben wie auf der Bühne. Die Schauspieler vermögen es aber, sie mit Leben zu füllen und keine Langeweile aufkommen zu lassen. Und als Zuschauer fühlt man sich auch nicht "zugelabert". Der Therapeut reißt das Paar immer wieder aus seinen eingefahrenen Streitmustern raus und bewirkt erstaunliches.
Sehr amüsant!
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28.08.2018
Emma Thompson spielt eine Richterin, die durch die Ankündigung ihres Mannes, er würde nun eine Affäre beginnen, aus der sonst so gerade verlaufenden Bahn geworfen wird. Auch wenn sie versucht, äußerlich souverän zu wirken, merkt man schnell, dass sich Gefühle in ihre richterlichen Entscheidungen mischen. Nur so ist zu verstehen, dass sie vor dem eigentlich eindeutigen Urteil über die Behandlung eines an Leukämie erkrankten Minderjährigen eben diesen im Krankenhaus besucht. Eine ungewöhnliche Entscheidung, die ein Nachspiel haben wird.
Ein lohnenswertes Drama!
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19.08.2018
Jaaaaaa, ich habe mir den soooo gehypten Film erst jetzt angesehen. Das ist - wie ich nun festgestellt habe - schade. Damals dachte ich aufgrund der Trailer und der Thematik anders. Aber besser spät als nie und so habe ich ihn in der Filmwerkstatt Düsseldorf im Rahmen der Flingern Lichtspiele in einer lauen Sommernacht draußen im Hinterhof gesehen, eine echt coole location! Ich war total begeistert, nicht nur vom Hinterhof.
Zum einen habe ich seit langem nicht mehr so gelacht, zum anderen haben mich auch die melancholischen und durchaus ernsten Zwischentöne, die nicht nur gezeigt wurden, sondern die man in den ruhigen Szenen selbst hören/denken durfte, berührt. Das war eine schöne Erfahrung, dass ein Film einem die Möglichkeit bietet, sich selbst Gedanken zu machen und nicht von Szene zu Szene hetzt. Klar kann man darüber streitet, ob es 2,5 Stunden sein mussten. Ich habe mich aber die ganze Zeit gut unterhalten gefühlt und auch mit dem recht offenen Schluss kann ich gut leben.
Unbedingt ansehen!
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09.07.2018
Ein berührendes Biopic über eine Künstlerin, die schwer durch Arthritis beeinträchtigt ist. Es ist zwar manchmal kaum auszuhalten, wie Everett seine zunächst Haushälterin, später Ehefrau behandelt, aber um so authentischer wirkt die Geschichte. Ihr zunehmender Erfolg macht ihm schwer zu schaffen. Sie nimmt Abstand und er merkt, dass er nicht ohne sie leben möchte. Auf 11qm leben die beiden, auch noch als ihre Bilder sehr gefragt sind und sie damit viel Geld verdient. Ein bunt bemaltes Künstlerhaus.
Liebenswerte Darstellung eines erstaunlichen Lebens.
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05.07.2018
Ich kann mich der Meinung von Weanerin anschließen. Ein schön gemachter und emotionaler Film, der durch viele Rückblenden den Vater-Sohn-Konflikt des Hauptdarstellers beleuchtet und mit den aktuellen Geschehnisse der Geschwister und seiner eigenen kleinen Familie verbindet. Die kleinen Kritikpunkte fallen beim Schauen wirklich nicht auf, sind aber vielleicht der Grund,warum der Film etwas unrund erscheint. Die Charaktere und ihre Weiterentwicklung werden teilweise etwas holperig dargestellt.
Nichtsdestotrotz ein Film für einen lauen Sommerabend.
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18.05.2018
Der Film verfolgt die Freundschaft zwischen Marx und Engels und die Anfänge der kommunistischen Bewegung. Zwei Männer, die nicht aus dem Proletariat kommen, versuchen mit ihren Schriften und Konzepten Auswege aus der Misere eben dieser Menschen zu finden. Ein schwieriger Prozess, der Ausdauer und Leidenschaft erfordert, auch bei den Frauen, die sie begleiten.
Anständig gemachter Film.
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18.05.2018
Die Geschichte der Liebe ist ein Epos von 135 min. Zwei Geschichten, die sich erst ganz am Ende verbinden, und zahlreiche Rückblenden machen es nicht immer leicht, dem Plot zu folgen. Aber gerade diese Erzählweise ist es auch, die den Film interessant macht. Die jüdische Tradition von Humor und Leid, die immer so eng zusammen verbunden scheinen, erleichtern das Zusehen, der äußerst emotionalen Geschichte. Ich habe mit Leo gelitten und gejubelt. War sein Leben wirklich so sinnlos, wie Bruno sagt? Alles wurde ihm genommen. Aber seine Bücher haben überlebt und werden noch viele Leser finden und beeindrucken.
Ein schönes Plädoyer für die Literatur!
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24.02.2018
Obwohl die story Anfang der 70er Jahre spielt, kommt der Film zur richtigen Zeit in die Kinos. Parallelen von Nixon und Trump sind unvermeidlich. Packend inszeniert Spielberg die Tage vor der Veröffentlichung geheimer Regierungspapiere durch die Washington Post, die Vertuschung und Verlogenheit der Regierung bzgl. des Vietnamkrieges offenbaren. Der Informant war damals genauso mutig wie Snowden.
Meryl Streep spielt wieder einmal wunderbar die zunächst noch sehr unsichere Verlegerin, die im Zuge der Ereignisse immer selbstbewusster agiert. Auch Tom Hanks überzeugt in der Rolle des engagierten Chefredakteurs.
Daumen hoch!
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27.01.2018
Der Film zeigt das Ringen um die richtigen Entscheidungen im Mai 1940, nachdem Hitler mit seiner Armee Belgien und die Niederlande überrollt hat und nun dabei ist, Frankreich einzunehmen. Churchill, gerade zum Premieminister ernannt, fällt diese schwierige Aufgabe für England zu. Die Kamera ist oft ganz nah dran an seinem Gesicht, in dem sich die Problematik abzeichnet. Bewundernswert, wie er es schafft, seinen Überzeugungen treu zu bleiben und dem Druck standzuhalten. Auch eine herausragende schauspielerische Leistung von Gary Oldman. Ein Oscar wäre ihm zu gönnen.
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13.01.2018
Ich liebe die alten Agatha Christie Filme, am liebsten die Geschichten mit Miss Marple. Nun kommt Kenneth Branagh als Regisseur, Produzent und Hercule Poirot mit einer Neuverfilmung des Christie Klassikers. Das Staraufgebot ist groß und auch die Animationen der Gebirgslandschaft, durch die der Zug fährt, beeindrucken. Michelle Pfeiffer und Judi Dench gefallen mir besonders gut, aber auch die andere zeigen keine Schwächen. Da ich die Geschichte nicht mehr im Kopf hatte, konnte ich mit dem Meisterdetektiv rätseln und fühlte mich gut unterhalten. Das moralische Dilemma, in dem Poirot schließlich steckt, macht die Geschichte nach wie vor aktuell.

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