Es gibt 82 Beiträge von Olli
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25.11.2006
...und es hat sich gelohnt. Leben wird dreidimensional dargestellt. Es gibt auch Tiefe. Die neue Welt (nach der Wende) ist so schön glatt. Werde ich selbst immer flacher? Es liegt an mir selbst. Tu was!
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03.10.2005
weil ich vor fast 25 Jahren auch für eineinhalb Jahre diese Uniform anziehen durfte. Nun ja, viele Dinge kamen mir bekannt vor. Einige Dinge waren übertrieben oder im Deteil auch falsch dargestellt. Haußmann ging es aber sicherlich nicht um eine Dokumentation. Er bewegt sich bei der Bearbeitung des Themas allerdings auf einem schmalen Grad. Immerhin ist es nicht nur für die jungen Menschen, die diese Armee damals durchlaufen haben, ein ernstes Thema (gewesen), sondern auch politisch, ja fast weltpolitisch eine brisante Angelegenheit. Das Spannungsfeld zwischen dem ernsten Thema und dem ihm durchaus innewohnenden Hunmor darzustellen, ist Haußmann aus meiner Sicht nur zum Teil gelungen.
Immer hin hat man im Film wieder einmal das "Gänselieschen" von Renft gehört. Dieses und viele andere Deteils haben durchaus gefallen.
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06.05.2005
Til Schweiger ist mit „Barfuss“ ein hervorragender Film gelungen. Nick Keller (Til Schweiger) steht bei der Suche nach einem Job plötzlich vor einer grundsätzlichen Entscheidung in seinem Leben: Soll er in die scheinbar erstrebenswerte Business-Welt, seiner Verwandtschaft aufsteigen? Die Chance wird ihm geboten. Er verfällt jedoch nicht dem Glanz und der Anziehungskraft eines Lebens, dass die Menschen verbiegt und zu Gefangenen der selbst geschaffenen Konventionen macht. Er entscheidet sich letztlich für den steinigen Weg mit Leila (Johanna Wokalek), die ihm aus der psychiatrischen Klinik gefolgt ist. Die Perspektive dieses Wegs ist vielleicht nicht unbedingt ein im allgemeinen Sinn glückliches, so doch vielleicht aber ein erfülltes Leben.
Der Film lädt ein zum Nachdenken, ist aber stellenweise aber auch richtig lustig.
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28.07.2004
Also, konnte dem Film nicht viel abgewinnen. Nach dem das Prinzip der Handlung klar war, wiederholte es sich unzählige Male in gesteigerter Form. Sicherlich, der Mord an der jungen und lockeren jungen Kellnerin war dann ein Schnitt in der Handlung. Aber was wollte uns das alles sagen? Ich weiß es nicht.
Der Tod von Mux am Ende des Films war wohl nicht nur für die Filmfigur eine Erlösung, sondern auch für den Kinozuschauer, der dann endlich den Saal verlassen konnte.
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13.06.2004
Reconstruction - ein schwieriger Film, aber nicht uninteressant. Eine Liebesgeschichte wird parallel in verschiedenen Varianten und mit unterschiedlichen Ausgängen erzählt. Zufällige Begebenheiten beeinflussen die unterschiedlichen Verläufe. Ist es tatsächlich so, dass zufällige Umstände die Entwicklung unserer Beziehungen so stark beeinflussen? Ja warum nicht. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, kann vielleicht entscheidender sein, als man vermutet. Ein richtiges oder ein falsches Wort können den Verlauf unseres Lebens in eine ganz unterschiedliche Richtung beeinflussen. Schockierend war die filmische Umsetzung der Frage, wie gut wir den anderen eigentlich kennen. Obwohl wir mit ihm befreundet sind oder mit ihm sogar viele Jahre zusammenleben, stellen wir fest, dass man vielleicht gar nichts von ihm weiss. Die Beziehungssituation ist wie aus heiterem Himmel plötzlich auf den Kopf gestellt. Die nicht mehr auffindbare Wohnung des Protagonisten war für mich ein Symbol für die Situation vieler Männer, die, warum auch immer, plötzlich vor ihrer eigenen Wohnungstür stehen, vor einer Wohnung, die plötzlich nicht mehr ihr zu Hause ist, quasi nicht mehr existent ist. Hier hätte ich mir persönlich eine andere filmische Umsetzung vorstellen können. Aber na gut. Insgesamt ein schwieriger, aber interessanter Film, der zum Nachdenken anregt.
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10.06.2004
Ja, ein guter Film. Man versteht zunächst die beiden Kennenlernszenen des Protagonisten-Pärchens nicht. Zum Schluss schließt sich der Kreis. Es kommt einem vor, wie der Kreislauf zahlloser Lebensgeschichten, auch wie der der eigenen. Das ?medizinische" Auslöschen der Vergangenheit ist gar nicht erforderlich. Wir tun das selbst und kommen dadurch immer wieder in die gleichen Kreisläufe hinein....
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16.05.2004
Den schwierigen Stoff der Ilias hat Petersen gut verarbeitet und umgesetzt. Er hat keinen Heldenepos daraus gestaltet, sondern auch die Tragik des Krieges und vielleicht auch des Lebens dargestellt. Selbst die obligatorischen Hollywood-Schmalz-Szenen kamen nicht triefend rüber, sondern einigermaßen überzeugend. Die schauspielerischen Leistungen waren beeindruckend. Trotz der Länge des Films bin ich nicht gelangweilt auf dem Kinosessel hin- und hergerutscht, sondern war vom Film gefesselt. Homer wäre beeindruckt gewesen, glaube ich.
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25.04.2004
?Schultze Gets the blues" hat mich interessiert. Die Ankündigung im Kino hat mich ein Kinoerlebnis der besonderen Art erwarten lassen. Leider war ich nach dem Film eher enttäuscht. Der Beginn mit der Kameraeinstellung, die ein Windrad zeigte und sonst nur weites Land, war am Anfang zur Einstimmung noch gut. Dann wurden aber im hohen Maße Klischees bedient: Die Spießigkeit und Tristess der Protagonisten wurden bis zur Schmerzgrenze überhöht dargestellt. Die Darsteller waren andererseits zu ?glatt". Die Szene am Anfang am Bahnübergang (?Mach den Balken hoch") spiegelte noch etwas von der ?Kantigkeit" der Sachsen-Anhaltiner wieder. Dann kam eigentlich nichts mehr außer vielleicht eine Szene (?Für Revolution ist man nie zu alt").
Auch die Handlung und die letztlich die Fabel des Films gibt mir zu denken: Schultze hat ein tristes Arbeitsleben und anschließend einen genauso gearteten oder noch schlimmeren Vorruhestand. Bei sich selbst kommt er letztlich auf seiner ziellosen Reise in Amerika an. Es muss doch noch irgend etwas dazwischen geben? Vielleicht wollte gerade das der Film vermitteln. Kann sein.
Der Film ?Halbe Treppe" ist inhaltlich etwas ganz anderes, hat aber m.E. die Wirklichkeit der Menschen viel besser getroffen.
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17.04.2004
Big Fish hat eine Story, die in den Phantasie-Bereich hineinragt. Das ist, wie schon bei ?Harry Potter" erwähnt, nicht so mein Ding. Interessant ist die Darstellung des Problems des ?Übervaters", eines Vaters, der in der Vater-Sohn-Beziehung nur sich wahr nimmt und sich nicht oder nur auf seine Art und Weise öffnen kann. Die Umgebung des Vaters kommt mit dessen Eigenheiten ganz gut klar. Nur der Sohn fühlt sich nicht akzeptiert und als Mann nicht ernst genommen. Kommt wohl auch öfters bei anderen vor?!
Im Laufe des Films gewöhnt man sich daran, dass erlebte Wirklichkeit und Phantasie des Vaters zu den dargestellten Geschichten zusammenfließen. Tatsächlich geht es einem schon selbst manchmal so, dass man bei Dingen, die sich in der Vergangenheit zugetragen haben, nicht immer genau weiß, ob die Ereignisse tatsächlich so waren, wie man sie in Erinnerung hat, oder ob da schon etwas Phantasie dabei ist.... Ich frage dann gern Leute, die bei diesen Erlebnissen dabei waren, woran sie sich erinnern: Das Ergebnis ist dann meist eine weitere Phantasievariante...
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25.03.2004
Zwei Menschen finden in ihrer ganzen Unterschiedlichkeit zueinander: der Besitzer des kleinen Ladens Ibrahim und der Junge Moses, der zunächst seine Mutter und dann seinen Vater verloren hatte. Die Freundschaft geht soweit, dass Ibrahim Moses adoptiert. Das Bemerkenswerte ist, dass Ibrahim Moslem und Moses Jude ist. Das Ganze spielt dann auch noch in einem Vorstadtviertel von Paris in sehr bescheidenen Verhältnissen. Es ist schön zu sehen, dass es neben unserer Glimmerwelt eingerahmt von bunten Werbeplakaten auch noch etwas anderes gibt was Lebensinhalt bietet. Der alte Ibrahim vermittelt ganz nebenbei einige interessante Sichtweisen auf das Leben, über die sich nachzudenken lohnt.
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