Es gibt 7 Beiträge von Kontura
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27.07.2009
War "Borat" gnadenlos, ironisch und dabei auf eine böse Art und Weise sehr komisch, ist "Brüno" hauptsächlich geschmacklos und nur manchmal komisch.
Für mich war schwer erkennbar, welche Szenen gestellt und welche real waren. Denn manche scheinbar realen Szenen wirkten so konstruiert, dass ich sie ihm nicht abnehme (zum Beispiel die Israeli-Palästina-Treffen, die Präsentation seiner Show-Idee in L.A. oder sein Besuch im Swingerclub mit laufender Kamera). Nur, welchen Sinn macht der Film, wenn er nicht als Persiflage zu erkennen ist?
Kindercasting und Talkshow waren klasse, auch die Fetischszene im Hotel ein Brüller ... aber die Zeit zwischen den guten Szenen war zu lang ;o)
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27.07.2009
Seichter Humor und sehr vorhersehbare Handlung garniert mit Accessoires aus anderen Filmen.
Ich konnte die Begeisterung über diesen Film nicht teilen und im Kino nur ab und zu müde lächeln.
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27.01.2007
Wo war denn der Teufel? Wahrscheinlich hatte er den Film vor mir gesehen und sich danach erstmal gelangweilt Pantoffeln und Bademantel angezogen. Was an diesem Film hätte ihn auch schon in schicke Klamotten locken können? Menschen, die sich an Glanz, Geld und Glamour verkaufen, haben mich jedenfalls schon immer gelangweilt. Das letzte, was mich deshalb interessiert, ist das für Geld im Kino zu sehen. Trotzdem wunderbar: Meryl Streeps gewispertes "That's all", nachdem sie ihrer Lakain die abstruse To Do-Liste du jour diktiert hat.
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27.01.2007
Bei der Geschichte kommt Tony Blair enorm gut weg. So gut, dass man meinen könnte, "The Queen" sei von Labour gesponsert um das Image des Prime Ministers aufzumöbeln: Back to the roots seines Amtsantritts als Blair noch der rebellische Modernizer in der Downing Street war und mit viel Idealismus versuchte, der Queen menschliche Züge einzuhauchen. Natürlich lebt er mit Cherie dabei ein bodenständiges und zugleich offenes Eheleben: Blair räumt den Tisch ab, spült und lebt in der linksksintellektuell anmutenden Unordnung eines ganz normalen britischen Hauses. Sehr sympathisch. Und so sexy! Ein kurzer Blick ins weibliche Kinopublikum sagt mir, dass er sie hat: Keine Frau, die nicht mal gerne mit Tony würde. Und wären sie britisch, sie würden ihn wählen.
Nett auch die vehemment nach Protokoll lebende Queen. Das tut sie, wie wir nach diesem Film wissen, weil Queen Mum immer so strikt war und sie "das mit den Gefühlen" weder kennt noch kann. So ist sie auch eher gefangen in sich selbst als in der britischen Monarchie.
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01.04.2006
Da bleibt die Spreewaldgurke im Hals stecken: Die DDR aus der Perspektive des Überwachungsstaates, der durch drastische wie subtile Methoden seine Bürger an der Kandarre hält und sich in ihr Privatleben drängelt. Ulrich Mühe als grauer Stasimann im Konflikt zwischen Linientreue und aufkeimender Menschenliebe ist so plastisch, dass man die eine lange Träne, die seine Wange herunterläuft, einfach mitweint - gerührt und angewidert zugleich. Das Leben der Anderen hat mich sehr berührt und mich seit langem wieder die Freiheit schätzen lassen, die ich in meinem Leben als so selbstverständlich hinnheme.
Also: Hingehen. Anschauen.
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29.03.2006
Ein Film, der Bewusstsein schafft. Der das benennt, was wir zwar alle irgendwie wissen, spüren und denken - und doch nicht drauf kommen. Ein Leckerbissen für Sinnsuchende und alle, die mehr wissen wollen als nur das, was sie sehen. Denn das sind immer nur 2000 KB/sek dessen, was ist.
Sei dieser Film nun esoterisch, sektenverdächtig oder auch nicht: Die Realität wird auch hier wieder irgendwo zwischen Dichtung und Wahrheit liegen. Ebenso wie wir heute darüber lächeln, dass die Welt mal eine Scheibe gewesen sein soll, wird die Menschheit irgendwann darüber lachen, dass wir heute über Phänomene lächeln, die nicht naturwissenschaftlich erklärbar sind.
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29.03.2006
Nach einer Stunde Schafe hüten im Wald war ich gelangweilt. Gelangweilt von der Einfältigkeit der beiden Liebenden, die stoisch ihre uninteressanten Doppelleben führen um ihre Homosexualität zu verbergen. Eine trostlose Ausweglosigkeit durchtränkt den Film bis zum letzten Schnitt in den 80er Jahren - und das während an der amerikanischen Ostküste fröhlich freie Liebe in Woodstock gefeiert wird oder Truman Capote nicht nur im Kino nebenan bereits seine Neigung offen lebt. Einen Weg zur Liebe hätte es für die Cowboys also sicherlich gegeben. Sie sind nicht an den Zeichen ihrer Zeit, sondern an sich selbst gescheitert - dargestellt in überdehnter Länge und zähen Dialogen.
Der Oscarwirbel um Brokeback Mountain war much a do about nothing.
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