Sicko
USA 2007, Laufzeit: 116 Min., FSK 6
Regie: Michael Moore
Darsteller: Michael Moore
Sicko in Germany;-
CemileTS (137), 13.08.2010
Interessante Einsichten in das System Mensch und Gesundheit.
Diese Darstellung sensibilisiert uns auch hier in Deutschland, obwohl nicht konkret im Film thematisiert, erkennen wir in unserem Gesundheitssystem eine schleichende Anpassung an die amerikanischen Verhältnisse.
Sarkozy & Merkel tragen hier grösste Bemühungen bei
(Angst & Demoralisierung).
Diese Dokumentation ist zwar an die Amerikaner gerichtet, von daher die "Propaganda" Arbeit Moore´s das tolle Gesundheitssystem anderer Länder vorzuführen.
Dennoch, ich weiss z.B. aus meinem persönl. Umfeld 2 Fälle die wegen fehlende 10 Euro Praxis Gebühr in der Uni-Klinik Köln einer Ambulante Behandlung verwehrt wurden.
Oder eine Bekannte die an einem Freitagabend unter schweren Lungenschmerzen von der Klinik wegen fehlende Versicherungskarte mit dem Verweis nach Hause geschickt wurde, sie sollte sich nach dem Wochenende bei Ihrem Hausarzt vorstellig werden, was sie nicht schaffte da Sonntags verstarb, Home Alone;-
Worauf ich hinaus möchte..der Knoten ist bereits gelegt und wird zunehmendst straff gezogen
Da helfen die vorzeigbare Alibi-Vereine, Stiftungen und Hilfsorganisationen wenig (die Steuerbegünstigt agieren wenn gar funktionell als Geldwaschanlagen dienlich erscheinen), die ihrerseits in Hilfsfragen selten unbürokratisch handeln, sich eher bedeckt halten und sich in Überwindung üben.
Denn die Bösen sind nicht unbedingt in der Ferne zu finden, genauso wenig wie die Annahme dass u.a. die HIV-"Pandemie" in Osteuropa aufwärst und in Afrika/Asien verheerender sei als hier im West-Europa etc....und dass wir hier med. besonders bevorzugt behandelt würden...
aha...und falls doch, warum sollte das nicht selbstverständlich sein? Als sofern dass diese Selbstverständlichkeit jedem Menschen zu Gute kommen sollte
Und wäre das nicht selbstverständlich, müssten wir uns dafür besonders dankbar erweisen?! Wem gegenüber?!
Etwa indem wir, in unserer "bevorzugten" und "priviligierten" Situation, den Kopf in den Sand stecken, aus der Furcht heraus dass etwas was nicht selbstverständlich ist, uns jederzeit weggenommen werden könnte? Wie z.B. ein Job oder die im Grundgesetz verankerte Soziale Absicherung?!
Von wem? Wem gegenüber müssen wir uns für unser Recht besonders Dankbar erweisen?
Gibt es einen oder mehrere selbsternannte "Paten" bei denen ich mich in dankbarer Manier vorstellen muss?!
Warum werden wir statt in zufriedener Bescheidenheit, in Dankbarkeit erzogen?!
Also Leut...LOOK`T´ CLOSER
Give Me Moore!
nothing (53), 17.10.2007
Wer in Amerika lebt, lebt ungesund. Nachdem Michael Moore bereits in Bowling for Columbine bewiesen hat, dass man in Amerika nicht alt wird, nimmt er nun das amerikanische Gesundheitssystem aufs Korn. Und findet - natürlich -Schreckliches zu berichten. Amerika wirft seine Kranken buchstäblich auf die Straße. Selbst seine Helden lässt es im Stich. Sogar die in Guantanamo Internierten haben es besser als der Durchschnitts-Amerikaner.
In Europa wohnen typische "Mittelklasse"-Familien dagegen in riesigen Häusern. In Frankreich bekommt man von dem Staat sogar ein eigenes Kindermädchen gestellt. Und Kuba ist das Paradies auf Erden.
Klar, das ist dick aufgetragen. Wer das nicht merkt, ist doof. Aber es unterhält, es schockiert, es regt zum Nachdenken an. In jedem Michael-Moore-Film steckt eben auch ein Körnchen Wahrheit.
Ich sage: Anschauen!
Zu oberflächlich!
fraenkl (1), 16.10.2007
Zugegeben, unterhaltsam ist er ja der Film. Das Thema ist grundsätzlich auch diskussionswürdig, auch bei uns in Deutschland.
Leider hat der Film extrem viele inhaltliche Fehler, die in meinen Augen ein schlechtes Licht auf Michael Moore werfen. Sie stellen z.B. das Gesundheitssystem in England als vorbildlich dar. In der Realität ist es extrem schlecht.
Der Film ist außerdem extrem plakativ, aber das brauchen die Amerikaner wohl, um zu merken, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ich bin der Meinung in Europa zieht so etwas nicht.
Fazit: Er ist unterhaltsam. Aber erwarten wir so etwas von einem Dokumentarfilmer? Na ja, warum nicht. Aber eine verar...? Sorry, das bitte nicht. Wenn man sich dessen bewußt ist, kann man ihn sich anschauen (aber da kann man sich auch Pornorama o.ä. ansehen). Ich sage: nicht ansehen.
Sicko Teil II notwendig?
poodles (46), 11.10.2007
Da wird einiges Selbsverständliches auf dem Kopf gestellt in diesem Film: nicht nur das Gesundheitsystem, sondern, das "Menschen-System" schlichthin. Wie gehen wir mit einander um? Interresant: es gibt Nachrichten aus England dass Menschen dort sich selbst die Zähne ziehen da dass von Michael Moore hoch-gelobte Gesundesheit System überfordert ist. Da könnte jemand bestimmt Sicko Teil II produzieren. Trotzdem, der Film bringt einem zum Denken und zwar über sehr wichtige Themen.
Wahnsinn
Ose! (35), 11.10.2007
Na klar, dachte ich, Michael Moore kenne und mag ich. Sicko wird wahrscheinlich nicht so gut wie Bowling for Columbine, aber schauen wir mal - die Vor-Premiere.
Damit gerechnet, dass er so gut sein würde hatte ich aber nicht. Immer wieder schnürt einem der Zynismus des dargestellten us-amerikanischen Gesundheits- bzw. Gesellschaftssystems den Hals zu.
Aber es geht um viel mehr als um Gesundheitspolitik - es geht vielmehr darum, wie sich eine Gesellschaft organisiert - oder wie und vom wem sie organisiert wird.
Allzu hochnäsig sollte unser deutscher Blick auf die Zustände in den USA dabei nicht ausfallen.
P. S.: Man sollte bei Michel Moore nicht davon ausgehen einen Dokumentarfilm vorgesetzt zu bekommen. Dafür ist ist sein Blick (bewusst) viel zu subjektiv (... und das ist gut so).
Auch wenn man also die "Fakten" nicht allzu wörtlich nehmen sollte, steckt nicht weiniger Wahrheit in seiner Herangehensweise.
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24