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Pieces of April - Ein Tag mit April Burns
USA 2003, Laufzeit: 81 Min., FSK 6
Regie: Peter Hedges
Darsteller: Katie Holmes, Patricia Clarkson, Oliver Platt, Derek Luke, Alison Pill,, John Gallagher Jr., Alice Drummond, Sean Patrick Hayes, Sisqo, Lillias White, Isiah Whitlock jr.

April Burns hat ihre Familie zu Thanksgiving zum traditionellen Truthahn-Essen eingeladen. Während sie Vorbereitungen trifft und Ersatz für ihren defekten Ofen sucht, nähert sich der Rest der Familie im Auto, wo man in Erinnerungen 'schwelgend' kein gutes Haar an April lässt. Sensibler wie humorvoller Film über Familienkonflikte Warum gibt es dieses Treffen? Eigentlich herrscht bei den Burns' nur Familien-Krieg! April, die älteste Tochter, scheint wirklich niemand in der Familie wirklich zu mögen ? Schwester und Mutter scheinen sie gar zu hassen. Und das beruht auf Gegenseitigkeit! Die etwas flippige April hält ebenfalls nicht viel von ihrer spießigen, lieblosen Familie. Also: warum dieses Treffen zwischen April und ihrer Familie zu Thanksgiving? Es ist die letzte Gelegenheit zur Versöhnung, denn die Mutter ist schwer an Krebs erkrankt! Und so stürzt sich April mit ihrem liebevollen Freund Bobby in die Vorbereitungen. Als sie merkt, dass ihr Ofen das zeitliche gesegnet hat, zieht sie von Appartement zu Appartement, um einen Ersatz zu finden. Dabei stößt sie auf die skurrilsten Leute: ein älteres schwarzes Paar, dass im Gegensatz zu ihren eigenen Eltern voller Liebe und Zuneigung ist, ein verstörter Junggeselle, der allerlei Komplexe auf merkwürdige Art kompensiert, eine chinesische Großfamilie, die zwar kaum Englisch spricht, mit der April aber besser sprechen kann, als mit ihrer eigenen. Und während all dies seinen leicht chaotischen Lauf nimmt, zerreißen sich die anderen Familienmitglieder auf der Autofahrt die Mäuler über April. Dass hier jahrelang gewachsener Hass im Spiel ist und zwei inzwischen unvereinbare Lebensentwürfe aufeinander prallen, ist offensichtlich und eine Lösung der Konflikte äußerst unwahrscheinlich... Peter Hedges, der Drehbuchautor von "Gilbert Grape" und "About a Boy", stellt erneut sein Gespür für unprätentiöse Stoffe unter Beweis: diese kleine Independent-Produktion, mit Digitalkamera gedreht, verströmt viel Liebe und Humor, ohne dadurch glattgeschliffen zu wirken. Und die Schauspieler, deren Rollen eine tiefe Zerrissenheit transportieren, meistern ihre Aufgabe ? allen voran Patricia Clarkson ("Dogville") als die Mutter Joy Burns ? hervorragend. Und sogar Katie Holmes kann ? abgesehen von einigen altbekannten Mimiken ? ihrer oktroyierten Rolle des braven, etwas langweiligen Mädchens aus der Fernsehserie "Dawson's Creek" weitgehend entkommen.

(Christian Meyer)

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