Intimacy
Frankreich 2000, Laufzeit: 119 Min., FSK 16
Regie: Patrice Chéreau
Darsteller: Mark Rylance, Kerry Fox, Timothy Spall, Alistair Galbraith, Philippe Calvario, Marianne Faithfull, Susannah Harker, Rebecca Palmer
trostlos
leila (39), 02.11.2004
Alles in diesem Film ist kalt, trostlos, grau, traurig und dementsprechend deprimierend. Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit spiegeln sich in nahezu jeder Szene wieder - ganz besonders in den Sexszenen. Hochachtung vor den Schauspielern, deren Einsatz fuer die Rollen wirklich unglaublich ist.
ähhh....nö!
Marylou (161), 27.02.2004
Blöd.Doof.Langweilig.. was noch? Ich glaube, das beschreibt den Film ganz gut.
Die Tatsache, das da zwei aufm Boden vögeln, das man einen steifen Schwanz sieht und oh Gott, das alles so künsterisch in Szene gesetzt hat, jaaaa!
Nein! Das ist es nicht, hat mich nicht geschockt, nur angeödet, weil so gewollt. Wo ist das tragisch? wo ist das traurig? ÄH! Der Typ hat sich so leid getan, das es mich wütend gemacht hat, was für ein Idiot! Nur sie konnte ich ansatzweise nachvollziehen, aber auch nicht wirklich.
Was denen da passiert, ist nichts Neues. Schade, ja, armes, sinnloses Leben, aber wenn das im Film rüberkommen sollte, dann ist das total in die Hose gegangen. Ich hab selten so herzhaft gegähnt.
Wer mal das alltäglchie Elend sehen will, der sollte sich \"Hundstage\" angucken. Der sitzt.
Leere in London / Unbefriedigt
Colonia (683), 25.05.2003
Ein ganz offensichtlich französischer Film mit britischen Darstellern in Londoner Vorort-Kulisse. Ungewohnt. Und dann mehrere Sexszenen, die nichts, gar nichts, verbergen (mutig von den Schauspielern!), nichts beschönigen, nichts weichzeichnen. Sex ohne Worte und ohne klebrige Filmmusik in einem schäbigen Zimmer mit schmutzigem Fußboden in einem heruntergekommenen Haus. Das ist ungewöhnlich für einen Film, aber sicher nicht pornografisch zu nennen (wie es in einigen Vorwürfen gegen den Film anklang). Eine merkwürdige Leere verbreiten die Charaktere des Films allesamt, unterstützt durch eine graublaue Farbgebung. Das Leben scheint nichts wirklich Schönes zu bieten, man hat sich nichts zu sagen. Kommunikation findet nicht statt. Einsamkeit macht sich auf Leinwand oder Bildschirm breit. Leider ist das auch schon alles, was der Film aussagt. Er bietet nicht einen Funken Trost, Motivationen der Charaktere bleiben unklar, Fragen werden gestellt und nicht beantwortet. Folglich gibt es auch kein Happy End. Ist das Leben so? Das wäre schade.
Befriedigt!
mr. kurtzman (168), 20.05.2003
Kann mich den schlechten Kritiken hier nicht anschließen. Ich wurde bestens unterhalten. Die Personen waren nachvollziehbar. Die Geschichte war zum Glück weder gekünstelt noch irgendwie ölig durchtrainiert zurecht gemacht. Da kann es mal passieren, dass jemand eine Sexszene eher abstossend findet, wenn dieser Regisseur versucht es so zu zeigen, wie es aussehen könnte. Wer sagt, dass dies immer schön aussieht? Oder es kann passieren, dass die Hauptpersonen mal Dinge tun, die den Zuschauer nicht unbedingt betreffen oder interessieren, aber dennoch verdient der Film Aufmerksamkeit. Im Grunde trifft der Stoff unsere Ängste und unsere unaufhörliche Neugier.
Absolut enttäuschend
Franka1980 (15), 26.06.2001
Ich hatte mit allem gerechnet, nachdem über diesen Film so heftig diskutiert worden war, nur mit einem nicht: dass er mich langweilen würde.
Doch genau das hat Intimacy leider getan.
Die Ausgangsposition ist interessant: zwei Menschen hoffen, etwas zu bekommen, das sie brauchen, ohne dafür Verpflichtungen eingehen oder etwas riskieren zu müssen. Doch, und das wissen wir alle, es funktioniert nicht. Immer will man mehr, egal in welcher Hinsicht, und dann fangen die Probleme an.
Die Beischlafszenen halte ich nur insofern für erwähnenswert, dass man nun auch überlebensgroß zu sehen bekommt, wie es im normalen Leben nun einmal aussieht, wenn ein Mann und eine Frau miteinander schlafen. Nichts für Realitätsflüchtlinge oder Weichzeichner.
Das Problem des Films besteht darin, dass die Motivation der Figuren nie wirklich klar wird.
Natürlich wollen sie Liebe, wer denn bitteschön nicht? Aber warum sie sich auf diese Art der Beziehung einlassen, warum, zunächst Jay, plötzlich mehr von Claire wissen will, vor allem jedoch warum er es auf eine so hinterhältige Art herausfindet, die Vertrauen gar nicht erst zulassen wird, das bleibt wohl für immer ein Geheimnis.
Die Darsteller sind gut, das ist ein Pluspunkt des Films, ich als Zuschauer mußte mich aber fragen, warum mich diese Menschen auf der Leinwand überhaupt interessieren sollten, ihre inneren Konflikte konnte ich von außen nie nachvollziehen.
Nicht nur eine zwischenmenschliche, auch die Beziehung zwischen Film und Zuschauer bedarf der Kommunikation.
Ich fühlte mich nicht angesprochen.
Merkwürdige Fi(c)ktion
Dr. Tom (57), 11.06.2001
Ein enttäuschender Film nach dem ganzen Bohei drumherum. Wären die 4-5 Fickszenen nicht (die im Übrigen nur Trostlosigkeit ausdrücken), würde man sagen können: ein misslungener Film von Ken Loach, denn das Lokalkolorit, die englische Vorortszene, die ganzen verlorenen Seelen, all das passt ja noch recht gut. Aber der Film enttäuscht auch, weil die Nebenfiguren (z.B. "Betty": Marianne Faithfull) konturlos bleiben und gleichzeitig metaphysischen Quark von sich geben. Was soll das? Was sollen die ganzen Nebengeschichten? Der Film langweilt, und die deutsche Synchro nervt.
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