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Ernst sein ist alles
USA/Großbritannien 2002, Laufzeit: 97 Min., FSK 0
Regie: Oliver Parker
Darsteller: Rupert Everett, Colin Firth, Reese Witherspoon, Dame Judi Dench, Frances O'Connor, Tom Wilkinson, Anna Massey, Edward Fox

Oscar Wildes berühmte Verwechslungskomödie in einer weiteren Auflage: Die im England des ausgehenden 19. Jahrhunderts lebenden Dandys Algy (Rupert Everett) und Jack (Colin Firth) sind dicke Freunde und Lebemänner. Um ein passendes Alibi für ihre Abenteuer vorweisen zu können, haben sie sich für ihre Ausflüge in die Stadt, beziehungsweise aufs Land, fiktive Figuren ausgedacht, Algy den kränkelnden Freund Bunbury, Jack einen imaginären Bruder namens Ernst. Die Dinge geraten außer Kontrolle, als neben Jack auch Algy das Pseudonym Ernst verwendet, unvermittelt auf Jacks Landsitz auftaucht und sich in dessen Mündel Cecily (Reese Witherspoon) verliebt. Damit nicht genug: unter Verfolgung ihrer resoluten Mutter (Judy Dench) macht sich zur gleichen Zeit Jacks Verlobte Gwendolen (Frances O´Connor) auf den Weg zu ihrem Liebsten, den sie nur unter dem Namen Ernst kennt. Mit "Ernst sein ist alles" hat Oliver Parker nach "Ein perfekter Ehemann" zum zweiten Mal eine literarische Vorlage Oscar Wildes verfilmt, zum zweiten Mal agiert Rupert Everett in einer der männlichen Hauptrollen. Auch diesmal kann sich Parker auf ein perfekt getimtes Drehbuch, pointierte Dialoge, gediegene Interieurs und erstklassige Schauspieler stützen. Ein ausgelassener Liebesreigen von Shakespearschem Ausmaß entfaltet sich vor dem Auge des Betrachters und ihm zuzusehen ist alles andere als eine ernste Angelegenheit.

(Dietmar Gröbing)

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