Derrida
USA 2001, Laufzeit: 85 Min., FSK 0
Regie: Kirby Dick, Amy Ziering Kofman
Ja, leider
heine (6), 21.10.2004
Da kommt solch eine seltene Gelegenheit daher, daß man einen Film über eine wirklich gegen den Strich bürstende Persönlichkeit sehen kann...
... und dann fühlt man sich zurückversetz in die Zeit der schlechten Referate des ersten Semesters an der Uni.
Schade!
Deconstructing Jacques?
juggernaut (162), 19.11.2003
Die Dokumentaristen wirken wie Erstsemester: Sie stellen teilweise naive Fragen, kichern nervös oder wiederholen Antworten von Derrida, wenn sie, offenbar überrascht von der kurzen und bündigen Antwort, nicht wissen, was sie ihn als nächstes fragen sollen. Sie schaffen es einfach nicht, den Ehrfurchtsabstand zum berühmten Philosophen zu überbrücken. Nun kann man sicherlich nicht verlangen, dass sie das Gespräch auf Augenhöhe bzw. in intellektueller Schlagdistanz führen. Aber darüber hinaus machen Dick/Kofman leider auch noch handwerkliche Fehler, wenn sie etwa zwischen den Interview-Statements von Derrida lange und komplizierte Auszüge aus seinen Texten von einer monotonen Offstimme vortragen lassen, und diese mit der wie immer interessanten Musik von Ryuichi Sakamoto unterlegen. Sich auf beides gleichzeitig zu konzentrieren ist kaum möglich, wenn man wie ich nicht Derrida-Kenner ist. Und im Gespräch versäumen es Dick und Kofman oft genug nachzuhaken, da mangelt es offensichtlich an Interviewtechnik. Da es sich hier um einen Zusammenschnitt aus zig Stunden Filmmaterial und das Ergebnis mehrjähriger Arbeit handelt, ist das unter dem Strich einfach zu wenig.
Immerhin weckt aber das Objekt dieser Doku so viel Interesse, das man mehr über Leben, Werk und Wirken von Jacques Derrida erfahren möchte. Mit besseren Interviewer/inne/n und einer anderen Aufbereitung des Materials hätte deutlich mehr herauskommen können, denn Derrida erweist sich als origineller Gesprächspartner und Redner, dem man gut zuhören kann ? und dem man an einigen Stellen einen starken Widerpart gewünscht hätte.

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