Der Pornograph
Frankreich, Kanada 2001, Laufzeit: 108 Min., FSK 16
Regie: Bertrand Bonello
Darsteller: Jean-Pierre Léaud, Jérémie Renier, Dominique Blanc, Thibault de Montalembert, Andre Marcon, Cathérine Mouchet, Alice Houri, Ovidie, Laurent Lucas, Titoff
Hohle Phrasen
calvin (27), 11.02.2003
Mit großer Neugier bin ich in den Film gegangen, in Frankreich wird Pornographie neu rehabilitiert, wobei das autobiographische Buch von Catrin Millet schwer zu überbieten scheint (weil man diese drastischen Schilderungen nicht visualisieren kann). Filme wie "Romance" und "Eine pornographische Beziehung" haben wirklich das visuelle Spektrum im Umgang mit erotischer Fantasie erweitert. Der Pornograph könnte, wenn man die Story liest, darüber reflektieren -- das gelingt aber leider nicht. Der Protagonist wirkt lächerlich, was genau ihn quält erfährt man nicht. Zusätzlich eine überkonstruierte und hohle Vater-Sohn Geschichte, die völlig kontextlos bleibt. Selbst die kurze Pornoszene ist weder sexy, noch kritisch oder abstoßend oder sonstwas. Sie ist wie eine Einblendung aus einem anderen Film. Der Film ist auch nicht gekennzeichnet durch eine Struktur, die einen ständig auf Sexszenen warten liesse. Das Thema wird auf keiner Ebene behandelt: es wird nicht reflektiert, es kommt nicht zur Kritik oder Verteidigung oder zu einer Position. Es stößt nicht einmal eine Reflexion über Pornographie an, sondern erzeugt nur den Ärger darüber, dass man in diesen Film gegangen ist. Schlechter ist nur noch "Lucia und der Sex".
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24