Das Mädchen aus dem Wasser
USA 2006
Regie: M. Night Shyamalan
Darsteller: Paul Giamatti, Bryce Dallas Howard, Jeffrey Wright, Bob Balaban, Sarita Choudhury, Cindy Cheung, M. Night Shyamalan, Freddy Rodriguez, Bill Irwin, Mary Beth Hurt, Jared Harris
Cleveland Heep (Paul Giamatti) ist Hausmeister in einem Wohnblock und erwächst auch mal zum Helden und gefeierten "Beschützer", wenn er hartnäckige Schädlinge vertreibt. Während auf den Bildschirmen ununterbrochen Kriegsbilder flimmern, bleibt der Alltag des introvertierten Stotterers weitgehend unspektakulär, bis er eines Nachts im Pool von einem "Narf", einer geheimnisvollen Wassernymphe namens Story (Bryce Dallas Howard) gerettet wird, die sich fortan bei ihm einnistet und von geheimnisvollen Prophezeiungen erzählt. Richtig ernst nimmt Cleveland den androgynen Narf erst, als sie von wolfartigen, grasgrünen Monstern angefallen werden. Storys Schicksal liegt in Clevelands Hand und ist ebenso mit dem seiner Welt verbunden.Märchen- und Rollenspielfiguren sind es, Beschützer, Symbolisten, Heiler und allen voran Schreiberlinge, die Shymalans Verbundene zum Kampf für das Gute als Beistand benötigen. Cleveland findet die Figuren in den multikulturell bewohnten Wohnblocks, den Shyamalan als Mikrokosmos versteht, als Welt, in der jede Lebensform, vom zurückgezogenen Intellektuellen bis zum verqualmten Rocker, seine Bedeutung hat und in der jeder ein Held sein kann. Ambitioniert forscht Cleveland nach den Qualitäten der Mieter, um das Puzzle zu lösen.Shyamalans darstellerischer Part wächst diesmal über den Cameo-Auftritt hinaus, entwickelt sich vielmehr zur Figur eines tragischen Literaten, und, angefangen mit dem Namen "Story", ist es auch das literarische Sujet, mit dem der Regisseur und Drehbuchautor hier ungewohnt humorvoll spielt. Ähnliches widerfährt hollywoodschen Drehbuchkonstruktionen, denen Shyamalan mit der Figur des Filmkritikers Farber (köstlich: Bob Balaban) satirische Lacher verpasst. Darüber hinaus hebt sich die schon beinahe verlässlich etablierte Erzählstruktur von den Vorgängerfilmen angenehm ab, womit sich Shyamalan wohltuend von eigenen Traditionen löst. Er ist damit noch immer kein Genie, aber doch immerhin einer der besseren Erzähler moderner Märchen im zeitgenössischen Kino.
(Hartmut Ernst)

Grenzenlos
10. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/25
In NRW wird Kino wirklich gelebt
Verleihung der Kinoprogrammpreise NRW in der Wolkenburg – Foyer 11/25
Anemone
Start: 27.11.2025
Sentimental Value
Start: 4.12.2025
Raus aus dem Schmuddelwetter
Tiefgründige Filme im No!vember – Vorspann 11/25
Auf Identitätssuche
Die 17. Ausgabe des Filmfestivals Cinescuela in Bonn – Festival 11/25
Sorry, Baby
Start: 18.12.2025
Herz aus Eis
Start: 18.12.2025
Die jüngste Tochter
Start: 25.12.2025
Der Fremde
Start: 8.1.2026
Unermüdliches Engagement für den Schnitt
„Kammerflimmern“ im Filmhaus – Foyer 10/25
Ein einfacher Unfall
Start: 8.1.2026
Hamnet
Start: 15.1.2026
Extrawurst
Start: 15.1.2026
Silent Friend
Start: 22.1.2026
„Es geht darum, Verbindung herzustellen und zu fühlen“
Zwei Fragen an Filmemacherin Laura Heinig – Portrait 10/25
„Die wichtigste Strategie: nicht aufgeben“
Zwei Fragen an Filmemacherin Lenia Friedrich – Portrait 10/25
Der Mensch hinter der Legende
choices Preview im Odeon Kino – Foyer 10/25
Father Mother Sister Brother
Start: 26.2.2026
„Für mein Debüt bündle ich im Moment alle Kräfte“
Zwei Fragen an Filmemacherin Kim Lea Sakkal – Portrait 10/25
The Bride! – Es lebe die Braut
Start: 5.3.2026
Preisträgern auf den Zahn fühlen
Artist Talks des Film Festival Cologne im Filmpalast - Foyer 10/25
Nouvelle Vague
Start: 12.3.2026
La Grazia
Start: 19.3.2026
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25