Beste Chance
Deutschland 2014, Laufzeit: 100 Min., FSK 6
Regie: Marcus H. Rosenmüller
Darsteller: Anna Maria Sturm, Rosalie Thomass, Volker Bruch
>> www.bestechance-film.de/
Zwischen Indien und dahoam
hanslucas (5), 01.07.2014
Mit Filmen wie „Schwere Jungs“ und „Wer früher stirbt ist länger tot“ hat sich Marcus H. Rosenmüller einen Namen als „neuer Heimatfilmer“ gemacht. Frech und jung kam diese Genre auch in den bisherigen Filmen seiner Coming-of-Age-Trilogie daher: In „Beste Zeit“ (2007) und „Beste Gegend“ (2008) zeigte er das Erwachsenwerden seiner beiden Protagonistinnen Kati (Anna Maria Sturm) und Jo (Rosalie Thomass), die sich mit Liebessorgen oder Abistress plagten und auf den Feldern Oberbayerns an Fernweh litten. Im Trilogie-Abschluss „Beste Chance“ geht es dagegen auf Reisen.
Trubel in Tandem: Eigentlich herrscht stressiger Alltag. Kati befindet sich mittlerweile im Architekturstudium und steckt mitten in der Vorbereitung auf ihre Prüfungen. Dann erhält sie von ihrer Freundin Jo panische Anrufe aus Indien. Schnell packt Kati ihren Rucksack und reist nach Indien, um nach Jo zu schauen. Aufgebracht reisen auch die Väter von Kati und Jo hinterher, um ihre Töchter zu suchen. Während die bayrischen TouristInnen versuchen, in der Ferne zurecht zukommen, ist Jo längst wieder zurück in Tandem.
„Beste Zeit“ oszilliert zwischen Heimatfilm und Roadmovie. Mit fast volkstheatralischen Zoten schildert Rosenmüller den Trubel zwischen den Freunden in Tandem und lässt Hektik in die bajuwarische Eintracht einkehren. Das Abenteuer in Indien unterhält dagegen mit zuweilen klischeebeladenen Bildern, unmotivierten Subplots und bewährtem Slapstick. Schön ist aber, wie die Zeit in dem nun schon dritten Film sichtbar wird, denn dieser Jo-Kati-Zyklus ist nah am Leben seiner beiden Protagonistinnen dran. Wenn man so will: Der bayrische „Boyhood“.
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24