Wortspiele leicht gemacht! Das Atelier Theater in Köln punktet mit dem Namen seiner Inhaberin Rosa K. Wirtz und tauft die neue Mini-Bühne am 7. Januar auf den Namen „WirtzHaus“. Da könnte man glatt auf die Idee kommen, dass hier in Zukunft halve Hähne und Frikadellen kredenzt werden. Dem ist aber nicht so. Vielmehr gibt es Comedy und Kabarett in Hülle und Fülle – und zwar gratis: Keinen roten Heller oder gar Cent kostet der Eintritt – stattdessen hofft die Crew um die Leiterin des Hauses darauf, dass sich die Gäste vor Begeisterung über das gesparte Eintrittsgeld einen Tonic on RosenRocks oder eine Quiche Betterave au Gruyère leisten werden.
Eine Kleinigkeit darf nicht unerwähnt bleiben: Die Vorstellungen beginnen erst um 22 Uhr, also dann, wenn sich die wie bisher im Keller des Hauses stattfindenden Veranstaltungen dem Ende entgegenneigen oder bereits vorbei sind. Das betrifft auch die WirtzFrau im WitzHaus selbst, feiert sie doch am 11. des Monats mit dem gleichnamigen Programm Premiere. Und zwar in „Alt-Rosa“, ein weiteres Wortspiel, das eine Menge Spielraum für Interpretationen lässt. Ebenso gespannt darf man darauf sein, ob sie die versprochene „latent feinphilosophische Lachgarantie“ einlösen wird.
Andernfalls dürfte es im WirtzHaus zur latenten Massenschlägerei kommen – was ja auch einiges für sich hat. Unter dem Motto „Das Volk spricht“ wird Thomas Müller die Reihe auf der neuen kleinen Bühne eröffnen (7. und 8.), gefolgt von Christian Schiffer, (14. und 15.), der mit Parodien latente Lachsalven auslösen will, und dem herzigen Duo Petra und Erika Laste (21. und 22.). Hinzu kommt passenderweise die latent sprechende Andrea Volk. Immer wieder mittwochs (ab 12.1.) tritt mit der Firma Haldemann ein Mann namens Christian Gottschalk auf (nein, er ist nicht der Bruder von Thommy), und zwar mit einer latent avantgardistischen Lesung inklusive Tonbeispielen. Der späte Donnerstagabend ist dem reinen Quatsch und Klamauk gewidmet: „crazytorstenshow“ heißt die neue Personalityshow von und mit Torsten Schlosser (ab 13.). Mit Karacho startet in diesem Monat auch die Karnevals-Session – wobei die Premiere der Stunksitzung im E-Werk in Köln-Mülheim diesmal nicht in die Adventszeit fällt, sondern auf den 5. Januar. – Bis zum 8. März geht es hier zur komisch-karnevalistischen Sache – wie immer mit Köbes Underground und dem bewährten Ensemble, das seine feinfühligen Fingerchen in die Wunden der Zeit legt.
Auch im Bonn Pantheon ist man auf Zack – Rainer Pause alias Fritz Litzmann und Norbert Alich alias Hermann Schwaderlappen präsentieren in ihren Rollen als Vereinsvorsitzender und Alterspräsident des 1. FKKVB n.V. 1983 die Jahresendabrechnung des Heimatvereins Rhenania. Vom 12. Januar bis 8. März zeigt das Ensemble rund um den hageren Litzmann und den kompakten Schwaderlappen, was eine karnevalistische Harke ist. Den Einwand, mit verordneter Fröhlichkeit nichts anfangen zu können, lasse ich in beiden Fäl - len nicht gelten, handelt es sich hier doch um eine Art „Humor von unten“. Anders gesagt: Es besteht weder Kostümierungs- noch Verzehrzwang. Und weil jeder Jeck anders ist, darf auch jeder seine eigene Nase als Verkleidung spazieren führen. Und ja: Es gibt immer noch Karten an der Abendkasse. Versichert hoch und heilig die Ihnen stets ergebene
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