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Ensemble Musikfabrik
Foto: Janet Sinica

Aus der Fabrik in den Alltag und umgekehrt

05. April 2019

Der April mit dem Ensemble Musikfabrik – Musikporträt 04/19

Musik zu fabrizieren, die es noch nicht gibt – dieser Ambition verschreibt sich das Ensemble Musikfabrik in seinem täglichen Schaffen. Die vierzehn InstrumentalistInnen treten in jährlich etwa 80 Konzerten im In- und Ausland auf. Was sie spielen, entscheiden sie in Eigenregie. Dabei setzen sie sich mit möglichst neuen, unbekannten und ungewöhnlichen Werken auseinander, suchen nach innovativen Ausdrucksformen und Kommunikationsmöglichkeiten, auch durch die vielen interdisziplinären Konzerte mit Live-Elektronik, Tanz, Theater, Film, Literatur und bildender Kunst.

Aus dem Acht Brücken Festival ist es nicht wegzudenken und auch durch regelmäßige Auftritte beim WDR und Deutschlandfunk trägt das Ensemble Musikfabrik dazu bei, Neue Musik in Köln und darüber hinaus erlebbar zu machen. Oft widmen sich die Künstler eigens in Auftrag gegebenen Kompositionen und arbeiten dabei eng mit den Komponisten zusammen, sodass die Werke erst im Studio des Ensembles entwickelt werden. Von dort aus werden sie dann auf Festivalbühnen und in Rundfunksälen in die Welt getragen.

Gleich zwei Mal gibt es im April die Chance, einzelne Künstler des Ensembles in ihrer Werkstatt selbst zu hören. In den Montagskonzerten kuratiert jedes Mal ein anderes Mitglied das im Studio aufgeführte Programm.  Neben Auftragskompositionen werden hier auch echte Klassiker unter der Neuen Musik wie Morton Feldmanns „Structures for String Quartet“ (1951) oder „Different Trains“ von Steve Reich aufgeführt. Diese beiden Werke umrahmen im ersten Montagskonzert das 2011 komponierte Stück „Richter Textures“ von der amerikanischen Komponistin Amy Williams (1.4., 20 Uhr, Studio des Ensemble Musikfabrik).

Im darauffolgenden Montagskonzert erklingt das für diesen Anlass vom Ensemble Musikfabrik in Auftrag gegebene Werk „epiphanous, dim“ für Klavier, Violine und Violoncello von Joseph Andrew Lake. Der Kurator und Pianist Ulrich Löffler stellt es dem 1923 komponierten Stück „Aeolian Harp“ von Henry Cowell gegenüber und setzt es in Beziehung zu Werken von Rebecca Saunders, Lisa Streich und Enno Poppe (8.4., 20 Uhr, Studio).

Ende des Monats ist das Ensemble da zu hören, wo Neue Musik vielleicht am besten verstanden werden kann. Beim Acht Brücken Festival performt es in Kooperation mit etablierten Künstlern sowie Nachwuchsmusikern das Werk „Hör·Flecken“ von Gerhard Stäbler in der U-Bahn-Station Heumarkt (30.4., 18-20 Uhr, U-Bahn-Station Heumarkt).

Ann-Christin Bloch

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