Heute schon gelacht? Dann lesen Sie doch mal folgenden Witz: Ein Mann mit einem Frosch auf der Nase kommt in eine Bar. „Wo haben Sie den denn her?“ fragt der Bartender. „Keine Ahnung“, antwortet eine leise Stimme. „Ich saß in meinem Teich und hatte plötzlich dieses Kratzen am Hintern.“ Egal, ob's nach Hihi oder Hoho klingt – die positive Wirkung von Witzen aufs Gemüt ist unumstritten. Ebenso zweifelsfrei hat am 13. des Monats die WM ein Ende. Die einen sehen's mit Freuden, die anderen wissen nicht, ob sie sich oder den Fernseher aus dem Fenster stürzen sollen. Wobei man Letzteres angesichts der wenigen, aber durchaus sehenswerten Auftritte von Kleinkünstlern und Artisten im Köln-Bonner Raum bereuen könnte.
Vor allem dank des Sommerspecials „gratis – und nicht umsonst“, mit dem das WirtzHaus montags bis donnerstags um 21.30 Uhr lockt: Hier stehen eher unbekannte Künstler auf der Bühne, die ihre Wirkung auf die Stimmung der Zuschauer in dem schönen Café an der Roonstraße testen können. Als da wären: Biss (1.-3.), zwei goldige GoOld-Guys, die zwischen Erdbeerschnittchen und Domplatte angesiedelt sind; die verführerische Cassy Carrington (7.-10.) mit der rauchigen Stimme; der als dichtender Wortspiel-Akrobat in die Fußstapfen von Heinz Erhardt tretende Michael Schönen (14.-17.); die Musical- und Springmaus-erprobte Mirja Regensburg (21.-24.) und FC-Köln-Fan Marco Engels (28.-31.), der Dönekes über seine Familie erzählt, die es nicht immer leicht mit ihm hatte.
Aus Bayern reist ein Mann ein, der weder so aussieht noch so spricht: Max Uthoff, der Kleinkunstpreisträger des Mainzer Unterhauses 2012 in der Sparte Kabarett, ist so ziemlich das Beste, was einem passieren kann, wenn man mit politisch unkorrekten, aber ungemein unterhaltsamen Ausführungen über die Besonderheiten der krisengeschüttelten Nationen des Euro-Pakts und den Segnungen der modernen Technik konfrontiert werden will. Allen voran die Facebook-Gemeinde: „Nirgendwo erfahren sie früher, dass der sympathische Rentner über Ihnen seit zwei Wochen tot ist“, konstatiert Uthoff.
Dass er als Bayer ein entspanntes Verhältnis zur Überwachung hat, ist die eine Seite seiner Herkunft, die andere, dass Gott sowieso alles sieht – und vielleicht doch nicht so vollkommen ist, wie mancher glaubt. Uthoff sprengt die Grenzen des politischen Kabaretts und geht den Widersprüchen auf den Grund: Begriffen wie Verkaufsphilosophie oder rechtes Gedankengut, liberaler Hoffnungsträger, sicheres Endlager oder freiwillige Selbstverpflichtung. Er weiß, wovon er spricht, wenn er Juristen als nützliche Idioten des Patriarchats bezeichnet, hat er doch das zweite Staatsexamen der Rechtswissenschaft in der Tasche – ein Studium, bei dem man lerne, Urteile über Dinge zu fällen, von denen man kaum etwas versteht.
Er kommt mit seinem Programm „Oben bleiben“ dem Bestreben, das kapitalistische System mit den Mitteln der Satire aus den Angeln zu heben, ein gutes Stück weiter – überzeugen Sie sich selbst davon: Gelegenheit dazu ist am 16. und 17.7. im Senftöpfchen-Theater, wo wenige Tage später (vom 22.7. bis 13.8.) die große Jubiläumsshow des seit zehn Jahren etablierten Varietéspektakels von Stephan Masur über die Bühne geht. „Die Gaukler“ erzählt die Geschichte einer fahrenden Truppe wie es sie in früheren Zeiten gab – ein herzerwärmendes Sommermärchen, empfohlen von der Ihnen stets ergebenen
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