Wir starten in den Mai mit bester Clubmusik: Aus dem DFA-Stall um das LCD Soundsystem kommt The Juan McLean, um das Kölner Blue Shell am 3.5. ab 21 Uhr mit Neo-Space-Disco-House in einen feuchten New Yorker Club rheinischer Glamour-Träume zu verwandeln. Wer es größer und krawalliger will, geht allerdings am selben Tag um 20 Uhr in die Live Music Hall, wo einen ebenfalls Clubmusik aus New York erwartet. Denn das neue Album „It‘s Blitz!“ der Yeah Yeah Yeahs ist elektronischer als die Vorgänger. Live sind Karen O. und ihre beiden Jungs immer eine Bank. Am Tag darauf, am 4.Mai, spielen 65daysofstatic ab 21 Uhr im Luxor in Köln ihren instrumentalen Breitwand-Math-Core – nicht unähnlich dem von Mogwai, allerdings rauer. Ebenfalls am 4.5. spielen im Düsseldorfer Stahlwerk The Ting Tings. Das Zakk war zu klein, aber auch jetzt sollte man nicht zu lange warten, die Karten zu kaufen, denn das britische Duo mit seinem denkwürdigen Indie R‘n‘B im New Rave-Fahrwasser ist zurzeit mächtig angesagt. Eine ganz andere Baustelle beackern The Low Frequency In Stereo. Verzerrten Rock mit Jazz-Rock-Elementen hört man auf ihrem aktuellen Album „Futuro“ ebenso wie treibenden 60‘s Space-Pop. Die Norweger spielen am 8.5. um 20 Uhr im Kult 41 in Bonn. Die Post Punk-Legende Kid Kongo Powers, ehemals Gun Club, gibt sich zusammen mit seinen Pink Monkey Birds am 13. Mai im Kölner Underground ab 20 Uhr die Ehre. Schwülen Rhythm‘n‘Blues mit Exotica- Einfluss macht der Kid, weirde Party-Stimmung sollte garantiert sein. Art Brut gehören sicherlich zu den besseren der zahlreichen neuen britischen Rockbands. Alleine ihr charismatischer Sänger Eddie Argos sorgt mit seinem eigentümlichen Sprechgesang für Wiedererkennungswert. Wer sie wiedersehen will, muss am 14.5. um 21 Uhr vor dem Kölner Luxor stehen – sollte aber zur Sicherheit schon eine Karte in der Hand halten. Es könnte voll werden. Aber vielleicht halbiert sich das Publikum auch, weil zeitgleich And You Will Know Us By The Trail Of Dead in der Live Music Hall spielen. Fan-Überschneidungen könnte es durchaus geben, auch wenn der Sound von „... Trail Of Dead“, die gerade ihr sechstes Album veröffentlicht haben, um einiges rauer ist. Im letzten Jahr habe ich von Hanne Hukkelbergs Konzert im Kölner Stadtgarten gerade noch die Zugaben mitbekommen – schlechten Tag gehabt. Das wird am 25. Mai nicht noch mal passieren, denn die melancholische Melange aus Pop, Jazz, Geräusch und großen Melodien der jungen Norwegerin sollte man wirklich nicht verpassen. Das Konzert findet wieder im Stadtgarten statt. Bereits zwei Tage vorher gibt es nach längerer Zeit wieder ein Electronic Beats-Festival in Köln. Im E-Werk treten als Hauptact Steely Dan ... ähm ... Phoenix auf. Vorher gibt es den Brachialsound von Simian Mobile Disco, den romantischen Electro Pop der Kanadier Junior Boys und einiges mehr. Blondlocke Jimi Tenor gastiert im Mai zusammen mit der Berliner Afro Beat-Truppe Kabu Kabu am 29. Mai ab 20 Uhr im Kölner Gloria. Der Finne treibt sich gerne in historischen Gefilden rum. Funk, Free Jazz und Afro-Beat stehen auf seiner Entdeckerkarte. Hoffen wir, dass das Menü live nicht wieder so muckermäßig rüberkommt wie auf seiner letzten Tour. Und jetzt schon dick im Kalender ankreuzen: Am 19.6. spielt Neil Young im Kölner Tanzbrunnen.
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